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nmz-archiv
nmz 2003/03 | Seite 52
52. Jahrgang | Februar
Dossier:
Musikmesse Frankfurt
Die Musikmesse ist für den BDMV unverzichtbar
Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. verleiht
zum zweiten Mal den Ehrenamtspreis
Die neue musikzeitung befragte Stefan Liebing, Generalssektretär
der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV) zu seinen
Schwerpunktthemen auf der Musikmesse Frankfurt 2003.
1. Was sind die Aufgaben der BDMV?
Die Aufgaben der Bundesvereinigung sind die Betreuung der Mitgliedsverbände
sowie die Koordination des Informationsflusses innerhalb des Verbandes.
Auch die politische Vertretung der Vereine und Verbände bei
anderen Organisationen sowie bei Vertretern von Interessenverbänden
und Politikern ist Aufgabe der Dachorganisation. Die Erarbeitung
neuer Managementmethoden innerhalb der Verbandsarbeit und juristische
Beratung in Form von Leitfäden zu aktuellen Themen zählen
zu den Serviceleistungen der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände
e.V. Eine politische Interessenvertretung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
sowie Eventmanagement sind ebenfalls Themen, derer sich die Bundesvereinigung
annimmt.
Der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. gehören
weit über 1,3 Millionen Mitglieder an, vorwiegend über
18.000 ehrenamtlich geführte Orchester sind dort organisiert.
Präsident des Verbandes ist Minister a.D. Dr. h.c. Gerhard
Weiser, der von den beiden Vizepräsidenten Horst H. Sassik
und Wolfgang Roggatz unterstützt wird. Generalsekretär
des Verbandes ist Stefan Liebing.
2. Was leistet die BDMV auf der Musikmesse Frankfurt ?
Die Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. wird
nun das dritte Mal in Folge mit einer Messepräsentation auf
der Musikmesse in Frankfurt am Main vertreten sein. Neben der
Information über die aktuelle Arbeit und über aktuelle
Themen der Verbandsarbeit in der Laienmusik sind zahlreiche Aktivitäten
geplant. Zum zweiten Mal in Folge wird der Innovationspreis Ehrenamt
vergeben. Der Innovationspreis möchte eine Unterstützung
für außergewöhnliche Veranstaltungsformen, neuen
Organisationsmodellen oder innovativer Jugendarbeit für Vereine
und Verbände gewährleisten und herausragende Projekte
einer größeren Öffentlichkeit vorstellen. Alle
Verbände und Vereine, die ehrenamtlich musizieren und im
musisch-kulturellen Bereich tätig sind, konnten sich an der
Ausschreibung beteiligen.
Der Innovationspreis wird am 5. März 2003 ab 11.30 Uhr beim
Verbandsareal von Präsident Gerhard Weiser feierlich an die
Preisträger übergeben.
Diskussionen und Podien
Am Samstag, 8. März sowie am Sonntag, 09. März 2003
werden auf der Hauptbühne der Musikmesse verschiedene Podien
und Diskussionsrunden zu aktuellen Themen stattfinden. Die Podiumsteilnehmer
werden sich mit den Themen „Ehrenamtspolitik“, „Laienmusikvermittlung
auf neuen Wegen“, „Musik und Ehrenamt im europäischen
Kontext“ sowie „Zukunftsinitiative für die Musik
in Deutschland“ auseinander setzen.
Ziel der Podien ist eine ständige inhaltliche Weiterentwicklung
und Diskussion über aktuelle Problematiken in der ehrenamtlichen
Tätigkeit.
Die genauen Uhrzeiten entnehmen Sie bitte dem aktuellen Messeprogramm.
Eine aktuelle und ständig aktualisierte Homepage vom Messestand
der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. gehört
ebenfalls zu den Aktivitäten während der Musikmesse.
Livebilder direkt vom Messestand und die Möglichkeit eines
Livechats sind Angebote für interessierte Besucher der Homepage.
Der Name der Homepage lautet www.fuerdiemusik.de. Hier besteht
auch die Möglichkeit eines Livechat mit dem Generalsekretär
Stefan Liebing am 07.03.03 ab 17 Uhr. Thema des Livechat wird
sein „Für die Musik! – Aktuelle Situation und
Zukunftsaussichten für Ehrenamtliche in der Musikszene“.
3. Unterscheidet sich der Messestand der BDMV von früheren
?
Erstmalig beteiligt sich die Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände
e.V. an der neugegründeten Kooperation „Zukunftsinitiative
für die Musik“. Ein gemeinschaftliches Verbandsareal
mit einheitlicher Standgestaltung sowie gemeinsame Aktivitäten
während der Musikmesse zeichnen diese Kooperation aus.
Auch die Internetpräsenz der BDMV wurde verbessert und bietet
Interessierten, die nicht die Möglichkeit eines Messebesuches
haben, eine Informations- und Aktivitätsplattform mit verschiedenen
Beteiligungsformen.
4. Was versprechen Sie sich von den neuen Thementagen in Zusammenarbeit
mit den verschiedenen Partnern?
Die Musikszene in Deutschland erfährt zur Zeit einen massiven
Veränderungsprozess. Die aktuellen Diskussionen über
mögliche Schließungen des Berliner Opernhauses, die
Kürzung der öffentlichen Fördermittel für
kulturelle Projekte sowie die Insolvenz des Deutschen Musikrates
bestätigen diese Aussage. Diese Beispiele zeigen die Bedeutung
und die Dringlichkeit, sich mit diesen aktuellen Themen auseinander
zu setzen.
Auf diese Situation müssen Dachorganisationen der Musikbranche
reagieren. Alle Verbände und Institutionen sind gefordert,
konkrete Lösungsmodelle zu erarbeiten. Dabei spielen nicht
nur die inhaltlichen und finanziellen Aspekte eine Rolle, es betrifft
vor allem auch die Frage des Managements und der Verbandsorganisation.
Erstmals haben sich wesentliche Organisationen der Musik- und
Kulturszene zusammengeschlossen, um gemeinsam an der Lösung
dieser vorhandenen Probleme zu arbeiten und die Diskussion bei
den Thementagen im Rahmen der Kooperation „Zukunftsintiative
für die Musik“ ist ein wesentlicher Bestandteil, die
jetzige Situation zu verbessern.
5. Worin sehen Sie jetzt und in Zukunft die Aufgabe der Musikmesse
?
Die Musikmesse schafft es wie keine andere Plattform Vertreter
verschiedener Sparten und Branchen des Musiklebens zum Gedankenaustausch
zusammenzubringen. Hier haben die Verbände nicht nur die
Chance sich und die eigene Arbeit der Öffentlichkeit zu präsentieren,
sondern mit den übrigen Teilnehmern der Musikmesse zukunftsweisende
Konzepte zur Lösung aktueller Probleme zu entwickeln. Allein
für diese Aufgabe ist die Musikmesse für die BDMV unverzichtbar.
6. Mit welchen Fragen werden Messebesucher auf die BDMV zukommen?
Was sind gerade Themen, die auf den Nägeln brennen ?
Als aktuelle Themen und Diskussionen sind alle Bereiche der Ehrenamtspolitik
zu nennen. Beispielhaft wären hier die Bereiche Sozialversicherungsrecht,
Haftungsrecht, Möglichkeiten der Vereinsförderung sowie
der ehrenamtlichen Tätigkeit und der Vereinsbesteuerung.
Aber auch ein breites Serviceangebot von Dachverbänden und
deren Geschäftsstellen, Fort- und Weiterbildung und Akademieprogramme
sind aktuelle Themen, die zur Zeit diskutiert werden. Die Pflege
der vorhandenen Jugend innerhalb des Verbandes sowie die Gewinnung
und Förderung neuer jugendlicher ehrenamtlicher Mitglieder
sind ebenfalls Aufgaben, die ein Verband nie aus den Augen verlieren
darf.