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nmz-archiv
nmz 2007/09 | Seite 32
56. Jahrgang | September
Jugend musiziert
Überzeugte Spender, glückliche Gewinner
Sponsoren, Partner und Förderer von ”Jugend musiziert“
„Die Unterstützung des Wettbewerbs ’Jugend musiziert‘ ist
ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Engagements
der Sparkassen-Finanzgruppe. Unser Ziel ist es junge Talente, die
zu
Leistungsträgern der Gesellschaft werden, auf ihrem Weg
zum Erfolg zu unterstützen. Der Wettbewerb ’Jugend
musiziert‘ ist
dafür eine ideale Plattform: hochbegabte junge Musiker erhalten
hier die Chance, vom Feedback einer fachkundigen Jury zu profitieren,
ihre Leistungen einem breiten Publikum zu präsentieren und
damit erste Schritte in Richtung einer erfolgreichen musikalischen
Karriere zu machen“, sagt Dr. Heike Kramer, Leiterin der
Abteilung „Gesellschaftliches Engagement und Veranstaltungsmanagement“ im
Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV).
Der Hauptsponsor des Wettbewerbs spricht damit gleichzeitig für
eine Vielzahl weiterer Förderer aus einer Reihe renommierter
Organisationen und Institutionen in Deutschland. Deshalb folgt
an dieser Stelle eine Aufzählung: Bundesapothekerkammer, Stadt
Bergisch Gladbach, Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt,
Bärenreiter-Verlag, Deutscher Akkordeonlehrer-Verband, Deutsche
Stiftung Musikleben, Deutsches Tubaforum, Detmolder Sommerakademie,
Stadt Erlangen, Walter und Charlotte Hamel Stiftung, Hummelgesellschaft
Weimar, Humperdinck-Freunde Siegburg, Irino-Foundation Tokio, Jürgen
Ponto-Stiftung, Walter Kaminsky-Stiftung, Kulturförderverein
Bubenreuth, Stadt Marl, Stadt Münster, Offermann GmbH, Wilhelm
Schimmel Pianofortefabrik GmbH, Sinfonima-Stiftung der Mannheimer
Versicherung, Sparkassen-Finanzgruppe, Stadt Siegburg, Grete Sütterlin,
Stadt- und Kreissparkasse Erlangen, Oscar und Vera Ritter-Stiftung,
Manfred Vetter-Stiftung, Westdeutscher Rundfunk, Herbert Wurlitzer
GmbH, Zonta International/Union deutscher Zonta Clubs. Das Ende
dieser Aufzählung markiert eine Zahl: 89.000.
Hilfe zur Selbstverwirklichung
89.000 Euro lautet die Summe aller Sonderpreise, die im Rahmen
und zum Abschluss des 44. Bundeswettbewerbs ”Jugend musiziert“ vergeben
worden waren. Der Geldwert von Einladungen zu Konzertauftritten
und
-reisen oder Stipendien ist in dieser Addition noch gar nicht berücksichtigt.
Weitere Beispiele: Die Bundesapothekerkammer stellt 15.000 Euro
für Konzertauftritte von ”Jugend musiziert“-Bundespreisträgern
bereit. Stipendien vergeben die Oskar und Vera Ritter-Stiftung
und die Jürgen Ponto-Stiftung, letztere vermittelt ihren Stipendiaten
jährlich rund 50 Konzertauftritte. Bühnenerfahrung als
Solist mit einem Profiorchester machen die Nachwuchsmusiker in
der Konzertreihe „Solist“ mit dem Brandenburgischen
Staatsorchester Frankfurt. Rund 40 Institutionen – freie
oder private Wirtschaft, Stiftungen, Verbände, ja sogar Privatleute – bilden
den Kreis derer, die im Fahrwasser des Bundeswettbewerbs ”Jugend
musiziert“ musikalische Begabungen fördern und so dazu
beitragen, musikalische Karrieren vorzubereiten.
„Gesellschaftliches
Engagement“ als Prinzip
Kein anderes Förderengagement ist so umfassend wie das der
Sparkassen-Finanzgruppe: seit über 40 Jahren engagieren sich
Sparkassen und Sparkassenverbände auf allen Ebenen des Wettbewerbs ”Jugend
musiziert“ mit jährlich über 800.000 Euro. Das
Förderengagement erstreckt sich dabei von der finanziellen
Förderung der Veranstaltungen, über die Vergabe von Stipendien
bis hin zu Konzertengagements.
Ein Baustein dieses Engagements ist der mit 5.000 Euro dotierte „Sparkassen-Sonderpreis
für Familien-Ensembles“, der jährlich im Rahmen
des Bundeswettbewerbs vergeben wird. Dazu Dr. Heike Kramer vom
DSGV: „Die Beschäftigung mit Musik trägt in besonderer
Weise dazu bei, Begabungen und die Persönlichkeit zu entwickeln.
Das unterscheidet sie von einer Vielzahl anderer Freizeitaktivitäten.
Insbesondere das gemeinsame Musizieren im Ensemble oder Orchester
fördert Schlüsselqualifikationen wie soziale Kompetenz,
Flexibilität, Toleranz oder Kooperationsbereitschaft. Hier
setzt der ‚Sparkassen-Sonderpreis für Familienensembles‘ an.“ 1994
wurde der Preis erstmals aus Anlass des „Internationalen
Jahres der Familie“ verliehen. 13 Jahre später sind
Sonderpreisträger von damals allesamt Berufsmusiker. „Für
unsere Familie war das damals sehr viel Geld und eine überraschende
Finanzierungsmöglichkeit unserer Ausbildung. Vielleicht hätten
wir ohnehin den Beruf des Musikers gewählt, so aber war der
Preis Anerkennung für unseren Weg und ein Ansporn, ihn konsequent
weiter zu gehen“, sagt die heute 31-jährige Marlene
Lautensang.
Partner der ersten Stunde
Zu den Gründerinstitutionen von ”Jugend musiziert“ gehört
die Deutsche Stiftung Musikleben. Bis heute vergibt sie – neben
den drei Sonderpreisen für Streicher, für die Interpretation
von Zeitgenössischer Musik und für hervorragende musikalische
Leistungen eines Schülers der Deutschen Auslandsschulen – zusätzlich
Sonderpreise zwischen 100 und 500 Euro an alle Bundespreisträger
mit der höchsten Punktzahl jeder Kategorie. 141 Musikerinnen
und Musiker des 44. Bundeswettbewerbs kamen so in den Genuss von
insgesamt knapp 47.000 Euro. Besonders Begabte nimmt sie in ihr
eigenes Förderprogramm auf und begleitet sie bis zum Höchstalter
von 30 Jahren auf dem Weg zum erfolgreichen Berufsmusiker, sei
es mit Auftrittsmöglichkeiten in ihrer Reihe „Foyer
Junger Künstler“ oder mit Stipendien für Meisterkurse
und Aufbaustudien im Ausland. Junge Streicher profitieren von Leihinstrumenten
aus dem „Deutschen Musikinstrumentenfonds“ der Stiftung,
die in diesem Herbst mehr als zwanzig kostbare Instrumente für
zunächst zwei Jahre vergibt. „Als wohl ältester
Partner von ’Jugend musiziert‘ verstehen wir unsere
Arbeit als individuelle Anschlussförderung derjenigen, die
unter den bundesweit Besten sogar noch herausragen. Diese Idee überzeugt
auch unsere Spender, allen voran das Haus Bertelsmann, deren jährliche
Zuwendungen unsere Projekte komplett ohne staatliche Zuschüsse
ermöglichen“, so die Präsidentin der Stiftung,
Irene Schulte-Hillen.
Eine mutige Initiative mit großer Wirkung
Den Geldbeträgen der großen Unternehmen steht das Engagement
einer einzelnen Privatperson gegenüber: Marisa Gretel Sütterlin
aus Fürth. Die inzwischen pensionierte Musikpädagogin
und Konzertcembalistin stiftet seit 1998 einen Sonderpreis zur
Förderung des Cembalospiels in Höhe von 1.200 Euro, aus
eigenen Mitteln. „Als Mitglied der Bundesjury in den 90er
Jahren hatte ich den Eindruck, dass das Cembalospiel der jugendlichen
Begleiter sehr im Argen lag, das Cembalo wurde eher als altertümliches
Klavier betrachtet. Sodass ich zu seiner Rettung ein Jahr später
diesen Preis ins Leben rief.
Immer wieder bin ich seitdem in der Bundesjury tätig und ich
sehe, dass das Cembalospiel im Bundeswettbewerb eine erstaunliche
Entwicklung genommen hat. Ich freue mich, dass ich daran mitwirken
konnte, das Instrument aus seinem Schattendasein zu holen. Da ich
zu ‚meinen‘ Preisträgern noch immer Kontakt habe,
weiß ich, dass eine Preisträgerin demnächst ein
Schulmusikstudium mit Schwerpunkt ‚Cembalo‘ beginnt,
ein anderer sein eigenes Cembalo damit abzahlen konnte und inzwischen
Dirigieren mit Hauptfach Cembalo studiert. Fruchtbarer könnte
ein Preis nicht sein!“
Neue Stifter mit neuen Ideen
Die Stifter begleiten, sind sie einmal ins Boot gestiegen, in
den allermeisten Fällen den Wettbewerb über Jahre und Jahrzehnte.
Die Treue und Verlässlichkeit der Partner steigert die Planungssicherheit
bei ”Jugend musiziert“ und sicherlich ist auch die
ständig wachsende Teilnehmerzahl zum Teil ein Verdienst der
Stifter. Das gute Renommee des Wettbewerbs, die bekannt hohe Qualität
der gebotenen Musikbeiträge lockt auch neue Stiftungen an.
Zu den jüngsten Neuzugängen gehört die Walter und
Charlotte Hamel-Stiftung aus Hannover. Im vergangenen Bundeswettbewerb
stellte sie einen Sonderpreis in Höhe von 5.000 Euro bereit.
Die Stiftung wurde aus dem Nachlass der Opernsängerin Charlotte
Hamel gegründet. Stiftungszweck ist die Förderung hervorragender
Nachwuchs-Sängerinnen und -Sänger der klassischen Musik.
Dass die Wahl der Stiftung auf ”Jugend musiziert“ fiel,
hängt wiederum mit der Absicht zusammen, mit der Förderung
möglichst junge Menschen zu erreichen. „Sie sollen mit
unserem Sonderpreis in die Lage versetzt werden, frühzeitig
gute Lehrer engagieren zu können. Beherrschen sie schon im
Schüleralter wichtige Gesangstechniken, erhöhen sich
ihre Chancen für eine Aufnahme an der Musikhochschule“,
so der Vorstand der Stiftung Christian Haferkorn. „Der hervorragende
Ruf und die bekanntermaßen hohen Beurteilungskriterien bei ’Jugend
musiziert‘ haben uns zu unserem Engagement bewogen, das wir
gerne im Rahmen des Bundeswettbewerbs und im Anschluss daran fortsetzen
möchten. Geplant ist künftig ein reger Kontakt mit unseren
Sonderpreisträgern, um ihre Entwicklung zu verfolgen. Daraus
können sich dann durchaus auch kleinere Förderstipendien
ergeben.“
Der zweite Neuzugang des Jahres 2007 ist die Manfred-Vetter-Stiftung
für Kunst und Kultur mit Sitz in Zülpich. Die erste Berührung
mit dem Wettbewerb ”Jugend musiziert“ fand auf Landesebene
statt, liegt 13 Jahre zurück und hat sich für die Bundespreisträger
aus Nordrhein-Westfalen zu einer attraktiven Auftrittsmöglichkeit
angewachsen.
Seit vielen Jahren finden in der Remise des Anwesens der Familie
Vetter in Burg Langendorf sechs bis sieben Konzerte mit jungen
Musikern statt. Da im Stiftungsrat auch Matthias Pannes, seinerseits
Mitglied im Projektbeirat ”Jugend musiziert“, sitzt,
war es nur ein kurzer Weg zu ”Jugend musiziert“, als
man im Hause der Vetter-Stiftung über die Vergabe eines Sonderpreises
nachdachte.
Der Vorschlag von Pannes, diesen Preis in den sogenannten „Besonderen
Besetzungen“ zu überreichen, stieß beim Stiftungsvorstand
auf Zustimmung, die Höhe wurde mit 5.000 Euro festgelegt,
zudem ist mit dem Preis ein Konzertauftritt verbunden. „Zunächst
werden wir uns für einen Wettbewerbsturnus, also für
drei Jahre, bei ’Jugend musiziert‘ engagieren. Schon
das Niveau der ersten Generation unserer Sonderpreisträger
hat uns jedoch davon überzeugt, dass die Entscheidung, mit ’Jugend
musiziert‘ zu kooperieren, richtig war. Die Qualität
der musikalischen Leistungen ist ebenso überragend, wie die
Beratung durch die Jurygremien kompetent war. Ich freue mich auf
einen regen Kontakt mit unseren Sonderpreisträgern“,
so der Stiftungsgründer Manfred Vetter.
”Jugend musiziert“ sagt herzlich „Danke“ und freut
sich auf eine fruchtbare Zusammenarbeit mit „seinen“ Stiftern.
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