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nmz-archiv
nmz 2002/05 | Seite 20
51. Jahrgang | Mai
Rezensionen
Soundtracks
E.T. The Extra-Terrestrial,
MCA/Universal 112 819-2
Zum 20. Geburtstag von Spielbergs E.T. hat MCA nun digitally remastered den Soundtrack
von John Williams wiederveröffentlicht. Bereits seit 1974 sind Spielberg und sein treuer Hausmusikus Williams
künstlerisch unzertrennlich. Bereits ihr zweiter gemeinsamer Film, Jaws Der weiße Hai,
brachte für beide den ganz großen Durchbruch in Hollywood. Williams orchestrale Klangsprache
bewegt sich hier wie so oft zwischen dem Ur-Vater des Hollywood-Sounds, Erich Wolfgang Korngold und Gustav Holst.
Diese Wiederbegegnung mit E.T. erinnert erneut daran, wer nach dem Ableben von Bernard Herrmann
der Meister von Hollywood war: John Williams.
Leo und Claire,
BMG 74321 93175 2
Joseph Vilsmaier kanns nicht lassen. Wieder hat er nach Comedian Harmonists und Marlene
eine wahre Geschichte verfilmt. Im Zentrum steht der lebenslustige Leo Katzenberger (Michael Degen),
der im Dritten Reich wegen eines Rassenschande-Akts von den Nazis zum Tode verurteilt wurde. Gert
Wilden jr., der Sohn des berühmten Filmkomponisten, hat dafür die einfühlsame Musik beigesteuert,
mit Anleihen bei Henry Purcell und Erik Satie. Dazwischen hört man noch einige Jazzschlager der 40er-Jahre.
Kate & Leopold,
Milan/BMG 74321 92554 2
Der neueste Film des Durchgeknallt-Regisseurs James Mangold beginnt mit einer Zeitreise in das
Amerika des 19. Jahrhunderts. Aus dieser Zeit stammt ein Aristokrat, der sich im Film in eine Frau aus dem 21.
Jahrhundert verliebt: Meg Ryan. Musikalisch illustriert hatte diese romantische Komödie Rolfe Kent (Nurse
Betty), der sich hier ein wenig an Danny Elfmans Beetlejuice-Score orientiert hat. Der Höhepunkt
der CD ist freilich Until, ein neuer schlichter Song von Sting, der sich schnell zum Ohrwurm entwickeln
dürfte.