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Ausgabe 2003/03
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nmz 2003/03 | Seite 50-54
52. Jahrgang | Februar
Dossier:
Musikmesse Frankfurt

Musikmesse-News

Mutig kreative Akzente setzen
Neuer Musikverlag „Repertoire Explorer“ geht an den Start
Es ist ein mutiges Unterfangen. Der Münchner Musikverlag „Repertoire Explorer“ entstand aus der Erfahrung heraus, dass es eine fast unüberschaubare Menge an Partituren vor-
nehmlich aus dem 20. Jahrhundert gibt, die heute nur schwer zugänglich sind. Gleichzeitig wächst bei Veranstaltern angesichts ständig drohender Repertoireverengung und Verödung im Musikbetrieb der Wunsch, solche Partituren auf die Verwendbarkeit innerhalb gewisser Programmideen zu prüfen. Die Verlage besitzen zwar das Stimmenmaterial, aber der Zugriff auf Studienpartituren ist in vielen Fällen nicht gewährleistet. Eine leicht erhältliche Studienpartitur ist aber das wirkungsvollste Mittel zur Kenntnisnahme (und zur Verbreitung) von Musik, die dem (unverdienten) Vergessen anheim gefallen ist.
Hier klinkt sich „Repertoire Explorer“ ein. Der Markt wird gewissermaßen nach Lücken erforscht, nach Stücken, die man gerne einmal zu Gesicht bekommen würde, die aber nicht mehr vorliegen (und deren Stimmen in Lagerkellern großer Verlage vor sich hin gammeln). Es ist die Findigkeit und das geradezu fanatische Interesse Christoph Schlürens, die solche Weichstellen im Repertoire auftun. Mehr als hundert Partituren wurden bislang veröffentlicht, von (eine Auswahl) Kurt Atterberg, Alfredo Casella, Felix Draeseke, Hanns Eisler, Edurad Erdmann, Heinrich Kaminski und Ernst Krenek, über Entlegenes von Max Reger oder Ottorino Respighi, bis hin zu Franz Schmidt, Artur Schnabel, Nikos Skalkottas, Rudi Stephan, Joan Severin Svendsen, Karol Szymanowski, Heinz Tiessen oder Karl Weigl: alles großorchestrale Werke oder Konzerte, die sich zu ihrer Zeit nachdrücklich in den Gang der Musikgeschichte eingemischt hatten.
All diese Werke (des 20. Jahrhunderts, man bemüht sich darüber hinaus auch um das im doppelten Sinn des Wortes „Verlegte“ im 19. Jahrhundert – zum Beispiel Berlioz, Saint-Saiens, Lalo, Cornelius, Bruch oder Cherubini) markieren fruchtbare Spätgeburten der Romantik, die offensichtlich tot geredet aber in unerschütterlicher Lebendigkeit weiter komponiert worden waren. Es sind Kompositionen, denen unser Musikleben, will es kreative Akzente setzen, mehr und mehr nach spürt. Dazu geht „Repertoire Explorer“ gewissermaßen Kooperationen mit den zuständigen Verlagen ein, in den Studienpartituren sind stets Hinweise zu finden, wo das Orchestermaterial zu bekommen ist. Dass sich die einzelnen Verlage nicht selbst die Arbeit machen, „ihre“ Werke zur Prüfung neu zur Debatte zu stellen, deutet auf deren Unflexibilität oder auf mangelnde Kompetenz in der Einschätzung der Gewichte hin. „Repertoire Explorer“ freilich kann auswählen, ist nicht beschränkt auf einen Verlag. Was hier geschieht ist eine Vorauswahl von Stücken, von dessen Relevanz die Herausgeber überzeugt sind. Und die Verlage nehmen diese Hilfe, denn Aufführungen greifen dann auf sie zurück, gerne an.
Was geschieht? Die Herausgeber von „Repertoire Explorer“ suchen alte Ausgaben in Nachlässen, in Antiquariaten oder über Mithilfe von befreundeten Musikern. Nach Absprache mit den zuständigen Verlagen werden dann die Seiten kopiert und öffentlich angeboten. Häufig ist es dabei notwendig, Einzeichnungen von Dirigenten oder Musikwissenschaftlern wegzuretuschieren, das Partiturbild ist also keineswegs einheitlich, auch Handgeschriebenes findet sich. Einzige Triebkraft ist, Noten wichtiger Kompositionen wieder verfügbar zu machen. Die Rechnung könnte aufgehen, in den Münchner Verlagsräumen ist man überrascht über die Resonanz.
Dazu trägt auch bei, dass den Partituren ein – soweit man dies bei der erstaunlichen Menge des bisher Aufgelegten (und der damit verbundenen überblicksartigen Sichtung) sagen kann – genau recherchiertes Vorwort beigefügt ist, das über Komponist und über die Geschichte der Komposition eingehend informiert. Die Stücke werden in das ihnen zugehörige geschichtliche Umfeld gestellt, klar wird mitunter auch, warum das Werk später mehr oder weniger in Vergessenheit geriet. Auf alle Fälle lohnt es sich für Personen, die im orchestralen Bereich (zunächst) nach lohnenswerter, gleichwohl nicht auf der Hand liegender Literatur forschen, die Veröffentlichungsliste von „Repertoire Explorer“ einmal zur Hand zu nehmen. Sie ist zu bekommen bei: Musikproduktion Jürgen Höflich, Enhuberstraße 6-8, D-80333 München (Tel. 089/52 20 81, Fax. 089/52 54 11). Reinhard Schulz

musikmph.de
Congress für AudioVisuelle InstallationsSysteme

Zum zweiten Mal wird die ProLight+Sound in Frankfurt am Main mit dem Congress für AudioVisuelle InstallationsSysteme (CAVIS) von einem hochwertigen Wissensforum begleitet. Als international wichtigster Branchentreffpunkt für Veranstaltungs- und Kommunikationstechnik, AV-Produktion und Entertainment bietet die ProLight+Sound (5. bis 8. März 2003) mit der Abbildung der aktuellsten Markt- und Produktentwicklungen von über 600 internationalen Ausstellern eine solide Plattform für Networking und Geschäftsanbahnung. Der CAVIS an den ersten drei Messetagen von Mittwoch bis Freitag rundet mit kompetentem Wissenstransfer und Diskussion der branchenbewegenden Themen den Nutzwert für die Besucher der ProLight+Sound ab. Mit mehr als 35 Vorträgen unter dem Oberbegriff ,,Vernetzung und Systemintegration“ deckt der CAVIS einerseits das gesamte Themenspektrum von Medien- und Sicherheitstechnik über Architektur und Akustik bis hin zu Netzwerken und Signalverarbeitung ab, geht aber andererseits in einzelnen Segmenten sehr detailliert in die Tiefe. Die Delaytechnik zwischen 5/1 und Zylinderwellen wird dabei genauso thematisiert wie das neue Versammlungsstättenrecht, Signalmanagement, Digitales Kino oder Netzwerk-Technik. Seminare zu Großhallen-Akustik, Abhörsicherheit bei drahtlosen Konferenzen oder Videostreaming befriedigen dabei die „Special Interests“ von Pla-
nern, Systemintegratoren und Architekten. CAVIS wird im Konferenzbereich der Halle 9 stattfinden, mitten im Herzen der ProLight+Sound. Weitere Informationen: Christine Kern/Stefan Strack, Tel. 069/75 75-68 66, stefan.strack@messefrankfurt.com

Sonderschau DJ & PC
Die Sonderschau mit dem Thema DJ und Musik mit dem Computer präsentiert sich auf 400 qm und bietet allen Interessierten eine Plattform, sich mit dieser populären Materie zu befassen. DJ’s und Programmierer, die oft weder ein Insturment beherrschen noch Noten lesen können, prägen die Musik von heute. Vom Musikhandel wird der Computer-Musiker vernachlässigt, von der Fachpresse als Semi-Profi bedient. Die Aktionsfläche DJ & Computer will damit für Musik-Einsteiger eine kompetente Anlaufsstelle sein. Der Umgang mit DJ-Equipment sowie dem PC als Musikinstrument wird durch Seminare verständlich gemacht.

Die Hybrid-DVD-Audio
Anlässlich der diesjährigen Musikmesse in Cannes stellt MDG den Prototyp einer Hybridplatte vor: Diese Disc enthält neben der herkömmlichen CD-Information, den DVD-Audio Klang auch den DVD-Video Ton (Dolby Digital und mehrkanalig LPCM). Die Abtastfrequenz einer DVD-Audio erreicht das Mehrfache einer durchschnittlichen CD. Somit können beim Musikhören mehr Details als bei einer CD wahrgenommen werden. Das Ziel war eine einfache, universell abspielbare Platte mit bestmöglichster Klangqualität zu entwickeln. Ersteres ist soweit gelungen, da die DVD-Audio mit jeder Audio-Anlage kompatibel ist.
Es wird sich jedoch zeigen müssen, ob die DVD-Audio einen ebenso erfolgreichen Siegeszug wie die CD, oder die DVD haben wird. Informationen unter http://www.mdg.de

Legale Downloads bei Tiscali
Der Europäische Internet Provider Tiscali bietet seinen Kunden an, sechs Monate lang legal und völlig kostenlos Musik herunterzuladen. Jeder bis zum 12. Mai registrierte Tiscali-Zugangskunde bekommt pro Monat 50 Credits, für die man fünf Lieder im WMA-Format auf die Festplatte laden kann. In der sechsmonatigen Testphase können damit 300 Credits, also 30 Lieder gesammelt werden. Wer eine DSL-Leitung von Tiscali nutzt, bekommt sogar 1.000 Einheiten dieser Credits, die er in 100 Titel investieren kann. Für das Brennen der Lieder werden allerdings weitere 100 Credits berechnet. Eine weitere Voraussetzung ist, dass man sich über Tiscali ins Netz eingewählen muss, um die Songs kostenlos zu bekommen. Außerdem werden die Lieder von der Festplatte gelöscht, sobald man die Mitgliedschaft im Tiscali Music Club beendet, die Kunden sollen somit langfristig an den Provider gebunden werden. Ob es ihnen mit diesem Creditsystem gelingen wird, ist fraglich. http://www.tiscali.de

Amazon erhält „Echo“
Der Musik-Shop der Internetseite Amazon.de erhielt bei der Echo-Verleihung 2003 den Preis für die beste deutsche Musik-Webpage. Neben aktuellen wie älteren CDs aller Musiksparten und seit kurzem auch DVD-Audios, bietet Amazon ebenfalls an, gebrauchte CDs und Vinyl-Platten von Drittanbietern zu kaufen und seine eigenen zu verkaufen. Darüberhinaus gibt es Rezensionen von Kunden und Redakteuren, Tipps und diverse Suchfunktionen.

McDonalds und Musik
Die erfolgreiche Kooperation zwischen McDonalds Deutschland und VIVA besteht seit einigen Jahren. Neben einer gemeinsamen CD gibt es das eigene Programmformat McClip Call (Montags bis freitags von 17.00 bis 22.00 Uhr auf VIVA). Jetzt geht es an einzelne Künstler, diesmal zusammen mit BMG und der BRAVO: Bei McDonalds selbst (http://www.mcdonalds.de), in der BRAVO oder über lokale und regionale Radiosender können Konzertkarten, CDs und Statistenrollen für den Videodreh der BMG-Boyband B3 gewonnen werden. Sollte man nichts gewinnen, so kann man zumindest zur Autogrammstunde der drei Jungs gehen, natürlich in McDonalds Restaurants.

HiFi-Messe High End 2003
Die große HiFi Messe in Frankfurt findet dieses Jahr zum 21. Mal vom 29. Mai bis zum 1. Juni 2003 statt. Im Ausstellungshotel Gravenbruch Kempinski präsentieren rund 200 Aussteller Produkte von über 500 Marken den Bereich der hochwertigen Unterhaltungselektronik. Auf einer Gesamtfläche von mehr als 8.000 Quadratmetern wird der Stand der Technik für Bild und Ton aus hauptsächlich Europa, Asien und Amerika ausgestellt. Von den neuen Technologien und der Informationsbörse können sowohl Fachbesucher am 29. Mai als auch Interessierte vom 30. Mai bis 1. Juni 2003 profitieren.

Einsatz für Urheberrechte
Das Landgericht Berlin hat am 12. Februar 2003 auf Antrag der GEMA eine einstweilige Verfügung gegen die Diskothek Shark Club Berlin beschlossen. Hier wird Musik ohne die dafür notwendigen Nutzungsrechte der GEMA öffentlich wiedergegeben. Das Gericht hat dem dringenden Unterlassungsanspruch der GEMA zugestimmt. Prof. Dr. Kreile, Vorstandsvorsitzender der Urheberrechtsgesellschaft: „Die Entscheidung des Landgerichts Berlin ist ein wegweisender Erfolg für unseren Einsatz zum Schutz des geistigen Eigentums und der Wahrnehmung der musikalischen Urheberrechte. Deshalb hat die erfolgreiche Unterlassungsklage für die GEMA Modellcharakter.“ Nun will die Gesellschaft der korrekten Lizenzierung der Diskotheken verstärkt nachgehen. Insgesamt sind heute 60.000 Komponisten, Textdichter und Musikverleger in der GEMA zusammengeschlossen.
http://www.gema.de

Die ganze Welt der Musik begleiten
World Music Reihe und Wettbewerb der Universal Edition

Um Anfängern und Wiedereinsteigern das Üben auf ihrem Instrument zu vereinfachen, hat die Universal Edition eine Reihe von Bearbeitungen herausgebracht. Bei den leichten Arrangements von Volksliedern aus aller Welt (Russland, Israel, Amerika, Irland, Cuba,...) aber auch aus anderen Musiksparten wie Country oder Rock und verschiedenen Schwierigkeitsgraden, kann man sich, je nach Können, das geeignete Heft aussuchen. Die beigelegten Play Along CDs (mit Live-Instrumenten eingespielt) sollen zur weiteren Anregung dienen und beim Üben zu Hause helfen. Ob irische Melodien, brasilianische Samba-Rhythmen, israelische Klezmer-Klänge oder russische Volkslieder – der Exotik sind keine Grenzen gesetzt. Ein Ensembleheft ohne enge Besetzungsvorgaben vervollständigt das Angebot. Die Hefte werden für Klavier (Keyboard), Gitarre, Bass (auch Kontrabass E-Bass), Flöte, aber auch für Perkussions- beziehungsweise Vokalensemble angeboten. Der Band „Madagascar“ für Ensemble und Percussion etwa ist ein Lehrer, in dem das Umsetzen von Drum Set Klängen und Perkussionsinstrumenten mit der menschlichen Stimme methodisch erklärt wird. Der zweite Band „Latin“ beinhaltet das Vokalisieren von Klängen brasilianischer und kubanischer Perkussionsinstrumente sowie das Vokalisieren von Ethnorhythmen wie Samba, Bossa Nova, Cha Cha, Mambo und Calypso.
Im Rahmen der Reihe gibt es eine Flugreise für zwei Personen in die USA zu gewinnen. Und hier die Frage: Wie lautet der Titel des letzten Stückes im Ensembleheft der neuen Reihe „World Music Junior – America“, UE 32710? Hilfestellung gibt es unter http://www.universaledition.com.
Schreiben Sie die Antwort sowie Namen und Anschrift (bitte auch Telefonnummer und E-Mail Adresse) auf die vorbereitete Antwortkarte (im aktuellen World Music Katalog; ebenso im Handel oder direkt bei u.g. Adresse erhältlich) und senden Sie diese an: Universal Edition AG
z.H. Frau Marion Hermann, Forsthausgasse 9, A-1200 Wien. Einsendeschluss ist der 31. Juni 2003. Die Verlosung findet Anfang August 2003 statt. Der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt. Adressdaten werden zu Werbezwecken weiterverwendet!
Nicht teilnahmeberechtigt sind alle Mitarbeiter der Universal Edition AG, des Kuoni Konzerns sowie der Kuoni Reisebüro GmbH. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Musikmesse Music China 2003
Die zweite Musikmesse in China, die vom 15. bis 18.10. 2003 in Shanghai stattfindet, wird dieses Jahr mit neuen Ausstellern aus Indien, Japan, der Schweiz und den USA aufwarten. Verzeichnet sind bereits 120 angemeldete Ausstellerfirmen und ein Britischer Gemeinschaftsstand der Music Industries Association, der Interessenvertretung der Industrie auf dem Gebiet von Musikinstrumenten in Großbritannien. Die Music China wird 2003 von der Pro-Light+Sound Shanghai begleitet, einer in China neuen internationalen Messe für Audio-, Licht- und Veranstaltungstechnik. Sie ermöglicht es ausländischen Herstellern von den Marktchancen zu profilieren die sich Prognosen zufolge im Laufe der näch
sten Jahre im asiatischen Raum ergeben werden. Die Ausstellung wird von der Messe Frankfurt, dem Messepartner INTEX Shanghai und dem Verband China Music Instrument Association gemeinsam veranstaltet.

Neuer Wettbewerb in Dresden
Den architektonisch ungewöhnlichen Raum der Gläsernen Manufaktur in Dresden akustisch zu beleben und zu interpretieren, das ist das Ziel des neuen Kompositionswettbewerbs für junge Künstler. Der Gedanke entstand durch das Gastspiel der Semperoper im vergangenen Jahr und wird von der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen und des Internationalen Forums für Kultur und Wissenschaft initiiert. Im Sommer 2003 werden etwa 150 junge Komponisten aus aller Welt nach Dresden eingeladen, um sich von der Architektur zu Kompositionsideen inspirieren zu lassen, mit der Aufgabe bis Ende des Jahres ein 20 Minuten langes Werk einzureichen. Ausgewählte Arbeiten sollen dann im Anschluss Anfang 2004 in der Gläsernen Manufaktur zur Uraufführung gebracht werden.

Gemeinsamer Messeauftritt von Flügel und Auto
Was haben der Concert Royal-Flügel von Grotrian-Steinweg und der Phaeton von Volkswagen gemeinsam? Beide stehen sie in der Tradition deutscher Handwerkskunst, beide Stammhäuser liegen in Niedersachsen nur 30 km voneinander entfernt, beide werden mit Klavierlack überzogen. Und sowohl die Pianofortefabrik als auch die Planung der „Gläsernen Fabrik“ in Dresden stammen aus der gleichen Architektenfamilie. So präsentieren sich auch beide Produkte auf der diesjährigen Musikmesse in Frankfurt auf dem Grotrian-Steinweg Stand gemeinsam.

Fazioli – eine Erfolgsgeschichte
Seit 20 Jahren vertritt Piano Fischer den Flügelbauer in Deutschland
Pianoforti Fazioli: Ein Name, der in den letzten 25 Jahren an Bedeutung gewonnen und der bereits seit 20 Jahren durch Piano Fischer sich einen Ruf in Deutschland aufgebaut hat. Einen Ruf für Flügel der Spitzenklasse. Dabei war die Fabrik Fazioli in Rom vorerst auf Möbel spezialisiert, erst durch Paolo Fazioli, 1944 als jüngster von sechs Brüdern geboren, wurde der Betrieb durch den Flügelbau erweitert. Er studierte sowohl Klavier als auch Ingenieurwesen und interessierte sich früh für den Flügelbau wie auch für Holztechnologie. Nachdem er sich mit den neuesten Erkenntnissen der Akustikphysik und der Materialmechanik beschäftigt hatte, gewann er ein konkretes Bild von Flügeln, die er bauen wolle. So entstand 1978 mit einem Team von Experten die „Fabbrica di Pianoforti Fazioli“ in Sacile unweit von Venedig und drei Jahre später wurden die ersten Prototypen in Mailand und kurz darauf auf der Frankfurter Musikmesse vorgestellt. Piano Fischer übernimmt seit dem die Generalvertretung für Deutschland. Erst in Europa, dann auch weltweit, werden Konzertsäle mit Fazioli-Flügeln ausgestattet. Namhafte Pianisten wie Brendel und Argerich beginnen mit dem Spiel auf diesen Instrumenten.1987 aber wird im Teatro Comunale von Monfalcone der größte Konzertflügel der Welt, Modell 308, von dem Pianisten François Joel Thiollier eingeweiht – mit Erfolg bei Publikum und Kritik. Sowohl beim Wettbewerb „Gina Bachauer“ in Salt Lake City / USA als auch beim Umbria Jazz Festival in Perugia, wo Jazzmusiker aus der ganzen Welt auftreten, werden die Flügel des Familienbetriebes gespielt. Es werden auch Sonderanfertigungen gebaut: Etwa für einen indonesischen Kunden ein Flügel mit Intarsien aus Steinen, Perlmutt und dem Wurzelholz der Sequoie. 2001 wurde die Erweiterung der Fabrik, die nun eine eigene Akustikforschung besitzt, eingeweiht, in der heute 120 Flügel pro Jahr gebaut werden können.
Jeannine Hoppmann

mica will die Musikwirtschaft ankurbeln
Große Ziele setzen sich die österreichische Musikwirtschaft und das music information center austria (mica) für dieses Jahr. Am 1. März 2003 startet mit der Website mica.at unter http://www.mica.at ein umfassendes Informationsportal zum Thema österreichische Musik. Internationale Begleitung erhält es vom – laut eigenen Angaben – größten Suchportal für europäische Musik im Non-Profit-Bereich, dem European Music Navigator (EMN) http://www.musicnavigator.org. Zum Informationsangebot im Internet kommt die Gründung des „Austrian Music Export Office“ (AMEO) als Tochterunternehmen des mica hinzu. „Am 1. März 2003 bringen wir das Netz zum Schwingen“, verspricht Peter Rantasa, geschäftsführender Direktor des mica. Die Promotion- und Informationsplattform mica.at soll im Web die Vielfalt der heimischen Musikschaffenden und ihrer Produktionen vorstellen. Tagesaktuelle Informationen zu Kontakten mit Veranstaltern, Festivals, Tonstudios, Ausbildungs- und Förderungseinrichtungen ergänzen die Einträge. Die Website, die auch als Kristallisationspunkt aller im Musikgeschäft Tätigen fungieren soll, ist die erweiterte und aktualisierte Online-Version der Offline-Datenbank des mica sowie des Standardwerkes „Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich“. Das für die Datenbank entwickelte Content-Management-System hinter der Datenbank stellt das mica künftig auch anderen Musikinformationszentren im Rahmen des Dachverbandes IAMIC zur Verfügung. Auf der internationalen Seite EMN soll bis 2004 eine Vielzahl von täglich aktualisierten Katalogen und Websites zugänglich gemacht werden. Auf der wirtschaftlichen Ebene startet das mica das Musikexportbüro AMEO als Serviceeinrichtung für die österreichische Musikwirtschaft. mica-Präsident Christian Scheib will bis 2004 dem „Musikland Österreich“ zu der Stärke verhelfen, die „sein hervorragender künstlerischer Ruf verlangt“. Das will er unter anderem mit den „Austrian Music Contact Points“ schaffen. Diese Anlaufstellen für Musik sollen in ausgewählten Ländern in Botschaften, Konsulaten und Kulturforen errichtet werden. Die Schwerpunkte liegen zunächst in Deutschland, Italien und den USA. Promotet werden sollen beispielsweise der Jazzwettbewerb „Austrian Young Lions“ sowie das grenzüberschreitende Programm „Jazz Transalpin“ in der zweiten Jahreshälfte 2003. // http://www.mica.at

DVD-Surround-Übertragung mit DTS
Einen 24-stündigen kostenlosen Rundfunkservice hat der Schwedische Rundfunk (SR) jetzt über den Satellit Sirius 2 unter Verwendung des DTS Coherent Acoustics Kompression/Dekompression Algorithmus, mit Testübertragungen im DVB Mehrkanalton eingerichtet. Durch die Aufnahme von DTS Digital Surround wird mit Hilfe des nordischen als auch des europäischen Funkleitstrahls des nordischen Satelliten AB (NSAB) Sirius 2 in ganz Europa ausgestrahlt. Das 5.1-Kanal-System liefert, unter Zuhilfenahme eines DTS-Digital Surround Signals, hochwertige Tonqualität, die man so noch nicht über einen öffentlichen Rundfunksender hören konnte. Mit einer Live-Übertragung des PopStad Festivals in Växjö am 7. Februar begonnen, dauern die Testausstrahlungen bis Ende April 2003. Geboten werden eine Auswahl der verschiedensten Programme, wie zeitgenössische und klassische Musik, Jazz, Comedy und Drama. http://www.dtsonline.co.uk

I.H.M. München 2003
Handwerk hat goldenen Boden. Diese Aussage hat auch in schwierigeren wirtschaftlichen Zeiten noch immer nicht an Aktualität verloren. Gerade jetzt – auch im Hinblick auf die bevorstehende EU-Osterweiterung – werden ein zukunftsorientiertes Marketing und die Schaffung neuer Märkte für Handwerk und Mittelstand zunehmend zu zentralen Themen. Das Marketing-Instrument Messe bietet hervorragende Chancen in relativ kurzer Zeit eine hohe Zahl von potenziellen Kunden von der Qualität und Leistungsfähigkeit der handwerklichen und mittelständischen Betriebe zu überzeugen. Nähere Informationen zur Messe: http://www.ghm.de, Gesellschaft für Handwerksmessen, Tel. 089/949 55-0, messe@ghm.de

Kompakt-Cello
Travelcelo heißt das leise Kompakt-Cello, das es auf der Musikmesse zu bestaunen gibt. Mit einem patentierten Klappmechanismus und einer dazugehörigen Gitarrenhülle mit Rucksachgarnitur kann es einen auf Reisen begleiten. Trotz der Miniaturabmessungen in geklapptem Zustand sind die tonerzeugenden Teile im Originalmaß eines 4/4-Cellos. Die Saitenspannung wird auch beim Transport beibehalten. Weitere Infos unter http://www.travelcelo.de

Deutscher Musikinstrumentenpreis
Zum zwölften Male wird im Rahmen der Internationalen Musikmesse in Frankfurt der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit ausgeschriebene Deutsche Musikinstrumentenpreis vergeben. Ministerialdirektor Andreas Schuhseil wird die beiden Preisträger aus den Kategorien Trompeteb/a und Westerngitarre am Eröffnungstag der Musikmesse auszeichnen. Das prämierte Blasinstrument kommt aus dem Hause Bernhard Willenberg, einer Meisterwerkstätte für Metallblasinstrumentenbau in Markneukirchen. Willenberg, der seine eigenen Instrumente als Trompetenspieler in einem Sinfonieorchester einsetzt, widmet sich schon seit 1978 der Restauration und der Herstellung sämtlicher Arten von Metallblasinstrumenten, wobei er bei der Entwicklung und Optimierung seiner Instrumente auf die Erfahrungswerte professioneller Orchestermusiker setzt. Neben Trompeten mit Drehventilen, Flügelhörnern, Kornetten und 4-ventiligen Diskant-Jagdhörnern gehört die Trompeteb mit dem hohen Register zu seinen besonderen Spezialitäten. Die erreichte mit sieben Punkten Vorsprung das eindeutig beste Ergebnis im Vergleich zu rund einem Dutzend Konkurrenten. Besonders die sehr gute Ansprache sowie der ausgewogene Klang begeisterte die Testmusiker. Die Handlichkeit, die herausragende Intonation sowie das gute Preis-Leistungsverhältnis gaben weitere ausschlaggebende Argumente für den Wettbewerbssieg.
Mit der Steelstringgitarre (Modell S 6) wird bereits zum dritten Mal ein Instrument aus dem Hause Albert & Müller ausgezeichnet. Die Inhaber der Meisterwerkstatt für Zupfinstrumentenbau in Aarbergen, Franz Ulrich Albert und Antonius Müller, haben sich seit 1984 auf die traditionell handwerkliche Fertigung von Gitarren und Mandolinen spezialisiert. Mit kontinuierlich wachsendem Erfolg: der Drei-Mann-Betrieb liefert heute seine Erzeugnisse in alle Welt, wobei nach Aussage der Geschäftsinhaber seit 17 Jahren die Frankfurter Musikmesse wichtigste Vertriebsplattform sei. Die Westerngitarre konnte besonders gute Noten bei den akustischen Messungen verbuchen und stach mit ihrer guten Spielbarkeit und der erzielbaren Lautstärke aus dem Kandidatenpool hervor. „Die Gitarre spricht insbesondere in den hohen Lagen sehr gut an und ist für das Spielen in offenen Stimmungen bestens geeignet“, so das Urteil der fünf Gutachter. Die Instrumententypen für den Musikinstrumentenpreis 2004 stehen bereits fest: Cello und Oboe. Bewerber können die vollständigen Ausschreibungsunterlagen unter folgender Adresse anfordern beim: Institut für Musikinstrumentenbau, Klingenthaler Straße 42, 08267 Zwota, Tel. 03 74 67/2 34 81 / E-Mail: post@ifm-zwota.de

Ary France entwickelt Violinbogen
Anspruchsvolle Arbeiten für perfekten Klang und Ästhetik

Zur Internationalen Musikmesse in Frankfurt präsentiert sich die französische Firma „Ary France International“, einer der führenden europäischen Herstellern von Violinbögen, mit seinen Produkten in Halle 6.1, Stand B20. Das im Jahr 1974 gegründete Unternehmen fertigt in eigenen Werkstätten – teils in industrieller Bearbeitung, teils handwerklich – Bögen für Streichinstrumente wie Violine, Viola, Cello und Kontrabass. Verarbeitet wird vor allem Pernambuco-Holz, aber auch diverse Verbundwerkstoffe. Jährlich werden 22 Tonnen Holz verarbeitet und 7.000 Bögen auf den Markt gebracht. 47 Prozent des Umsatzes stammen aus dem Export in 28 Länder. Die Marke wie auch die Qualität und die Dienstleistungen des Unternehmens genießen international hohes Ansehen.
Neben Holzbögen fertigt Ary France International auch Bögen aus Kohlenstoff- und Verbundwerkstoffen. Diese Bögen wurden in den Forschungs- und Entwicklungsbüros entwickelt und sind rechtlich geschützt. Das Fertigungsverfahren ist so ausgelegt, dass die Bögen sich sehr gefühlsempfindlich verhalten und eine hohe Resonanzamplitude erzeugen. Sie sind sehr stabil und sehen aus wie Bögen aus Pernambuco-Holz.
Das Programm Musicary II besteht aus sensiblen Kohlen- und Verbundwerkstoffbögen. Die Feinbehandlung erfolgt in Handarbeit. Zu den Besonderheiten gehören unter anderem eine Verzierung aus Silberdraht, ein Griff aus schwarzem Leder, ein Frosch aus Ebenholz mit kreisförmiger Verzierung, eine Neusilberschraube und eine Knochenspitze. Die signierten Bögen der Reihe „Pascal Franck“ verkörpern ausgewogenes Gewicht, Feinheit und einen besonderen Stil. Zu den Eigenheiten gehören eine Verzierung aus Silber, ein „Lizard“-Griff , ein feinbearbeiteter Ebenholzfrosch mit augenförmiger Perlmutt-Verzierung, eine Schraube aus Silber und eine Elfenbeinspitze. In allen Fertigungsphasen wird die Qualität garantiert. Da die Endbearbeitung von Hand erfolgt, ist eine weitere ständige Qualitätskontrolle gewährt. Ary France International arbeitet ständig daran, die Qualität und die Feinbehandlung seiner Modelle weiter zu optimieren. Die Modellreihen umfassen fünf Qualitätsniveaus bis hin zum signierten Bogen. Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter der Adresse: http://www.ary-fr.com

Neuerscheinungen bei Schott im Frühjahr
„Musikstudium in Deutschland, Musik – Musikerziehung – Musikwissenschaft“, von Richard Jakoby
Die 14. Auflage des Ratgebers „Musikstudium in Deutschland“ von Richard Jacoby bietet neben Orientierungshilfen für das Musikstudium auch Informationen über die Fächer Musikwissenschaft sowie über Promotions- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Dieses Studienbuch wurde im Auftrag des Deutschen Musikrates herausgegeben und informiert erstmals in dieser Auflage auch über die Studiengänge der einzelnen Hochschulen, Universitäten und Konservatorien. Zum 80. Geburtstag des ungarischen Komponisten György Ligeti am 28. Mai diesen Jahres erscheinen im Schottverlag neben Studienpartituren seiner Hauptwerke auch Erstveröffentlichungen aus seiner frühen Schaffensperiode (überwiegend bearbeitete ungarische Volkslieder). Der Komponist erhielt den diesjährigen Adorno Preis als einer der herausragenden Vertreter der musikalischen Avantgarde (die nmz 02/03 berichtete).
Weitere Informationen unter http://www.schott-music.com

Urtexte Stamitz und Chopin bei Henle
Bratschisten können sich auf das Frühjahr freuen: Kurz nach dem Violakonzert von Anton Hoffmeister erscheint nun bei Henle auch das zweite wichtige Probespielstück – Carl Stamitz’ Konzert Nr. 1 in D-Dur (Kadenzen: Robert Levin). Für die Ausgabe wurden alle bekannten Quellen ausgewertet, und so liegt nun eine Urtextausgabe dieses Konzerts samt Vorwort und Bemerkungsteil vor, in der die komplexe Quellenlage detailliert dargelegt wird. Wer also bei seinem Probespiel nicht nur brillantes Musizieren, sondern auch musikhistorische Quellen-Kenntnisse unter Beweis stellen möchte, kommt um diese Ausgabe nicht herum. Der postum erschienene Walzer e-Moll von Chopin, dessen handschriftliche Vorlagen verschollen sind, gehört zu den Perlen Chopinscher Klavierkunst. Dramatische und lyrische Passagen kontrastieren wirkungsvoll. Trotz des virtuosen Gestus wird der Spieler technisch nicht überfordert. Dieses preisgünstige Heft ist eine Auskoppelung aus dem Gesamtband der Chopin-Walzer. http://www.henle.de

Jörg Hilbert und die Edition ConBrio
Die Edition ConBrio der Schweizer Hug Musikverlage hat zur Musikmesse ebenfalls einige neue Highlights zu bieten: etwa die „Kleine Harmonieschule“ von Jörg Hilbert. Auf anschauliche Weise werden Grundkenntnisse der Harmonielehre gelernt und wiederholt: Intervalle, Dur-Moll, Dreiklänge und Tonarten. Das farbenfrohe Heft kann ergänzend zu jedem Instrumental- und Musikunterricht eingesetzt werden und eignet sich für Schüler mit Vorkenntnissen und Wiedereinsteiger. Das Heft „Ritter Rost für Gitarre(n)“ wurde auch für ein Melodieinstrument und Gitarre eingerichtet und enthält zwölf Highlights aus „Ritter Rost“ und „Ritter Rost und das Gespenst“, es ist geeignet für einen noch nicht so geübten und einen fortgeschrittenen Schüler beziehungsweise den Lehrer. Ratzefummel, der königliche Hofschreiber, führt durch den Band und erklärt auch Nicht-Ritter-Rost-Kennern, um was es geht. Als Belohnung verteilt er die beliebten Aufkleber-Orden, die ins Heft eingeklebt werden können und den Lernerfolg dokumentieren. Als Fortsetzung von Luis Zetts „Tier im Klavier“ steht auch in seinem neuen Heft „Poetuden“ bei jedem Stück eine technische Finesse im Vordergrund, jeweils verpackt in ein stimmungsvolles Klangbild. Der witzig-poetische Charakter wird durch kleine Gedichte in der Tradition von Ringelnatz und Morgenstern unterstrichen. http://www.editionconbrio.ch

Neuerscheinungen Bärenreiter
Diese Ausgabe des Telemann-Konzertes in G-Dur TW 51 für Viola und Orchester (hrsg. von Wolfgang Hirschmann) ersetzt den bisher erhältlichen Klavierauszug sowie die Partitur mit Aufführungsmaterial.
Das Konzert ist das einzige Violakonzert Telemanns und gleichzeitig eines der frühesten Solokonzerte für die Viola überhaupt. Es gehört zum Standardrepertoire eines jeden Bratschers und ist auch für den weniger versierten Musiker geeignet, da es technisch gut zu bewältigen ist. Herausgegeben anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der mehrfach ausgezeichneten Konzertreihe „Komponistinnen und ihr Werk“ dokumentiert der dritte Band „Gut zu hören – gut zu wissen“ (herausgeben von Christel Nies) 35 Konzerte von 1995 bis 2002 sowie eine Lesung von Dietrich Fischer-Dieskau zu Pauline Viardot-García. Neben den Konzertprogrammen findet man Einführungstexte zu den Werken und Biografien der Komponistinnen sowie reiches Bildmaterial. Der Band enthält außerdem Beiträge über das Ballett „Der Tod und das Mädchen“ von Olga Neuwirth und Elfriede Jelinek; über Clara Schumann und ihre Familie, über die amerikanische Komponistin Ruth Crawford-Seeger und ihr musikalisches Umfeld, über Myriam Marbe, über die Schreker-Schülerinnen Grete von Zieritz und Zdenka Ticharich, über Nadia Boulanger und ihre Schüler sowie eine Recherche über Aufführungen von Komponistinnen-Werken an renommierten deutschen Musikinstitutionen zwischen 1990 und 2000. Am Schluss zieht Christel Nies nach zehn Jahren „Komponistinnen und ihr Werk“ eine Bilanz. Weiter Informationen zu den Neuerscheinungen: http://www.baerenreiter.de

Fidula stellt neue Methode vor
Nach Noten zu musizieren und ein Melodieinstrument spielen zu lernen ist nun auch für musikalisch ungeübte Laien sowie geistig- und lernbehinderte Kinder und Erwachsene möglich. Erste Erfolge stellen sich mit der neuentwickelten Methode in der Ausgabe „MusikFarbenSpiel“ von Heinrich Ullrich schnell ein: Die Farbnotenschrift ist in sich logisch aufgebaut und einfach zu erfassen. Die Farbnotenschrift enthält alle Elemente der Normalnotenschrift wie Tonhöhe, Tondauer, Pausen, Taktangaben und Vorzeichen. Diese sind wesentlich vereinfacht dargestellt, alles lässt sich mit herkömmlichen Instrumenten umsetzen, die mit wenig Aufwand den Anforderungen angepasst werden können. / http://www.fidula.de

Neuerscheinungen bei Sikorski
Nachdem Sergej Prokofieff 1936 in die Sowjetunion zurückgekehrt war, widmete er sich zunächst hauptsächlich Werken für Kinder. Die bekanntesten Beispiele sind „Peter und der Wolf“ (op. 67) und die „Drei Kinderlieder“ (op. 68), die jetzt für Sopran und Klavier bei Sikorski erscheinen. Prokofieff verstand es immer, sich in die Welt der Kleinen zu versetzen und entsprechende Musik zu komponieren, ohne dabei den Erfahrungshorizont der Erwachsenen zu verleugnen und auf professionelle Musiker für die Interpretation dieser Werke zu verzichten. So war es auch Star-Tenor Peter Schreier, der die erste gelungene deutsche Nachdichtung der drei Kinderliedtexte vorlegte und die Stücke in sein Konzertrepertoire aufnahm. Die Ausgabe enthält sowohl den russischen Originaltext als auch die Textfassung von Peter Schreier. Weitere Neuerscheinungen unter: http://www.sikorski.de

Musikinstrumentenfund
Wie klangen die Musikinstrumente der Renaissancezeit, wie sahen sie aus? War man bisher auf Vermutungen und Abbildungen angewiesen, so kann jetzt ein einmaliger Fund genaue Erkenntnisse liefern. In der Kurfürstlichen Begräbniskapelle des Freiberger Doms sind 30 Musikinstrumente aus dem ausgehenden 16. Jhd. erhalten geblieben. Die Engel auf dem Sims der Begräbniskapelle der wettinischen Fürsten hielten 400 Jahre lang unter einer dicken Schicht Goldbronze Originalinstrumente, wie Cister, Lauten und Schalmeien in den Händen. Im Musikintrumentenmuseum der Universität Leipzig werden sie untersucht und restauriert. Anlässlich der 2. Sächsischen Landesausstellung „Glaube und Macht. Sachsen im Europa der Reformationszeit“ 2004 in Torgau werden die Instrumente nachgebaut, dort werden sie zu sehen und auch zu hören sein. // http://www.Landesausstellung.sachsen.de

Percussion-Workshops
Zwei Musiker sind dieses Jahr auf dem Stand der Universal Edition zu Workshops und Pressegesprächen eingeladen. Richard Filz, der mit seinem Ensemble „Richard Filz‘ Geräuschkünstler“ bereits auf sich aufmerksam machte, gibt ein Seminar zum Thema Vocal Percussion für rhythmsubegeisterte Sänger und Instrumentalisten. Hier wird er den Abschlussband seiner rhythmus-pädagogischen Reihe „Vocal Pecussion“, mit dem Thema Beatboxing/Techno, vorstellen. Nach den beiden ersten Bänden „Drums’n’Voice“ und Latin“ präsentiert Filz damit einen bisher einzigartigen Workshop für einen neuen Musiktrend. Und der Gitarrist Richard Graf präsentiert in seinem Workshop den ersten Band seines Guitar Percussion Workshops „beat it 1“. Jazz und Rock gängige Guitar-Percussion Techniken werden pädagogisch aufbereitet, um sie dann im Guitar Groove Ensemble ins Gitarren-Ensemble zu integrieren. Beide Veranstaltungen finden am 7. März am Stand der Universal Edition, 3.1 C 42 statt.

Isang Yun in memoriam
Zum Gedächtnis des süd-koreanischen Komponisten Isang Yun (1917-1995) richtet die Tongyeong International Festival Foundation am Geburtsort des südkoreanischen Komponisten einen jährlichen mit hohen Preisen ausgestatteten internationalen Musikwettbewerb ein. Der erste „Gyeongnam International Music Competition“ mit drei anspruchsvollen Etappen vom 22. bis 30. November 2003 im Tongyeong Arts Center in der Provinz Gyeongnam gilt Cellisten, geboren zwischen 22. November 1973 und 22. November 1988. Den Vorsitz der internationalen Jury hat der deutsche Cellist Siegfried Palm. 2004 gilt der Wettbewerb Geigern, 2005 Pianisten. Anmeldeschluß ist am 23. August. Info: gimc@timf.org, http://www.gnsd.net/imc, Fax +82-55-640-4961.

Musikeditionspreis 2003
Der Deutsche Musikverleger-Verband (DMV) verleiht auf der Internationalen Musikmesse in Frankfurt den Deutschen Musikeditions-Preis. Prämiert werden die kreativsten Notenausgaben, die Schul- und Unterrichtsliteratur für Erwachsene und Kinder sowie Musikbücher, Faksimiles und andere Publikationen. Der DMV will damit aus der Vielzahl der Veröffentlichungen Produktionen hervorheben, die sich durch eine große Kreativität auszeichnen und damit für den Musikliebhaber besonders zu empfehlen sind. Musikalisch begeleitet wird die Preisverleihung am 7. März 2003 auf der Themenbühne in Halle 3.1. durch die Blechbläser-Gruppe des Frankfurter Museumsorchesters. Die Urkunden überreicht Michel Friedman, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Sennheiser-Mikrofone
Sennheiser rundet seine erfolgreichste Mikrofonserie nach oben ab: Auf der prolight+sound 2003 präsentiert das Unternehmen erstmalig die evolution 900-er Serie. Drei drahtgebundene Mikrofone der professionellen Bühnenserie kommen damit auf den Markt: die Gesangsmikrofone e 935 und e 945 sowie das Instrumentenmikrofon e 903. Die evolution Mikrofone sind besonders interessant für Verleiher und professionelle Musiker.

 

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