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VdM
nmz-archiv
nmz 2003/04 | Seite 26
52. Jahrgang | April
Verband deutscher Musikschulen
Rhythmus – das Lebenselixier der Musik
Zum Musikschulkongress ’03 in Hannover
Am 9. Mai 2003 ist es wieder soweit: Für drei Tage treffen
sich Musikschullehrer, Gesangs- und Instrumentalpädagogen
sowie Musikstudenten zum alle zwei Jahre stattfindenden Musikschulkongress
des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM),
um neue Impulse und Ideen für die Praxis zu sammeln und sich
auszutauschen.
32 Arbeitsgruppen drehen sich dabei um das Thema „Musikschule
mit Vergnügen! – Das Unterhaltende in der Musik“ – und
zwar sowohl für Musikschüler als auch Lehrer. So etwa
in der Arbeitsgruppe „Blockflöte & Jazz“:
Das Klischee von der Blockflöte als „harmlose Hausmusikalie“,
die in der Regel eher mit Barockmusik in Verbindung gebracht wird,
oft auch abgestempelt zum reinen Schul- und Kinderinstrument, wird
hier vollständig wiederlegt und macht selbst Blockflötenskeptiker
zu begeisterten Fans.
Dass die Blockflöte auch als Lead-Instrument im Jazz, neben „etablierten“ Bläsern
wie Trompete, Saxophon oder Posaune eine ernst zu nehmende Rolle
spielen kann, darum geht es in dieser Arbeitsgruppe. In einem kurzen
Vortrag berichtet Nadja Schubert über ihre Erfahrungen mit
der Blockflöte als Jazzinstrument und präsentiert die
Ergebnisse des bundesweit erstmals an der Rheinischen Musikschule
Köln eingerichteten Unterrichtsfaches „Jazzblockflöte“.
Alle Fragen rund um „Wie finde ich als ,traditionell’ ausgebildeter
Blockflötist einen Weg zum Jazz?“, „Wie steige
ich ein in die Thematik ,Jazzimprovisation’?“, „Kann
Jazz überhaupt adäquat auf der Blockflöte gespielt
werden?“ und Unterrichtsliteratur für Jazzblockflöte
werden dabei gemeinsam sowohl praktisch, als auch theoretisch erörtert.
Jazz-Vorkenntnisse bei den Teilnehmern, die eigene Instrumente
mitbringen sollen, sind nicht erforderlich.
Nadja Schubert, mehrmalige Preisträgerin bei „Jugend
musiziert“, überzeugt seit Jahren mit verschiedenen
Formationen als Jazzblockflötistin. Auf der Suche nach neuen
Ausdrucksmöglichkeiten für ihr Instrument gründete
sie 1992 ihr eigenes Jazzquartett sowie 1996 das Duo „recorder & bass“.
Konzerte im In- und Ausland, Rundfunk- und Fernsehauftritte sowie
zahlreiche CD-Produktionen haben den „Jazz mit der Blockflöte“ populär
gemacht. „Nadja Schubert ist eine überragende Musikerin
mit dem seltenen Talent, Humor und Virtuosität, Ungewöhnliches
und Bekanntes miteinander zu verbinden“, so Franz Xaver
Ohnesorg, und Ute Büchter-Römer
im Jazzpodium: „Auch die Blockflöte swingt! Es kommt
nur darauf an wie man dies macht!“
Ulrich Moritz widmet sich in einer weiteren Arbeitsgruppe dem
Bereich „Rhythmus
lernen und lehren. Bodypercussion, Übungen und Anregungen
zu Groove und Timing“. Rhythmus macht an, macht lebendig,
regt Kommunikation an, verbindet Menschen. Rhythmus ist das Lebenselixier
der Musik. Musik ohne Rhythmus gibt es nicht. Jede Melodie, jede
Begleitstimme hat und braucht Rhythmus, nicht nur Drummer und Percussionisten,
jeder Sänger, Saxophonist, Geiger oder Pianist – kurz:
jeder, der Musik macht – ist für das rhythmische Gefüge
in einem Orchester, einem Ensemble, einer Band verantwortlich.
Warum ist Rhythmus gleichzeitig aber oft so ein Problem, für
Musiklehrer wie auch für Musiker? Rhythmus wiedersetzt sich
unserer betont kognitiven Art, sich mit Musik zu beschäftigen
und auch Musik zu lehren. Musikalischer Rhythmus aber kann und
muss geübt werden, denn Rhythmus ist Teil der Kunst. Ulrich
Moritz, seit 25 Jahren Schlagzeuger, Percussionist, Rhythmuslehrer
und bereits zum wiederholten Mal Referent beim Musikschulkongress,
weist mit einfachen Übungen einen Weg, den Körper mit
Rhythmus anzufeuern. Diese Übungen führen zu einem vielfach
verankerten tiefen Verständnis von Rhythmus und bieten einen
lustvollen, dennoch fundierten Weg zur rhythmischen Improvisation.
Als Dozent an der UdK Berlin sowie bei nationalen und internationalen
Workshops ist Ulrich Moritz u.a. in den Bereichen Improvisierte
Musik, Pop und Avantgarde tätig. Als Musiker hat er bisher
bei einer Vielzahl von CD-Produktionen mitgewirkt.
Die ganze Bandbreite an Arbeitsgruppen und Foren im Rahmen des
Musikschulkongresses ‘03 finden Sie unter www.musikschulen.de (Stichwort „Musikschulkongress“). Siehe auch unten
stehenden Informationskasten.
Musikschulkongress ’03
9. bis 11. Mai 2003 im Hannover Congress Centrum
Informationen zum Musikschulkongress ’03, die detaillierte
Kongresszeitung (kostenlos), Anmeldeformulare für Anmeldung
und Hotelzimmerbestellung erhalten Sie beim Verband deutscher
Musikschulen (VdM), Tel. 0228-957060, E-Mail: vdm@musikschulen.de und unter www.musikschulen.de (Stichwort „Musikschulkongress“).
Wichtiger Hinweis:
Bei Anmeldung und Überweisungseingang bis 15. April 2003 zahlen Sie nur
die reduzierte Teilnehmergebühr!