Nachschlagewerke gibt es viele. Manche stehen bei manchem im Regal.
Andere nutzen kleinere Formate wie CD oder DVD. Enzyklopädien
kosten Geld und werden von hochkompetenten Beratern und Autoren
erstellt. Einige sagen aber auch, dass das ganze Internet eine Enzyklopädie
sei, welches jedoch eben nicht redaktionell betreut ist –
und das ist wahrscheinlich auch gut so. An einer Vermengung beider
Ideen arbeitet die sogenannte Free Encyclopedia. Wikipedia nennt
sich dieses Projekt, welches vielsprachig ist und den Versuch unternimmt,
eine möglichst vollständige und durchgearbeitete enzyklopädische
Artikelsammlung bereitzustellen. Gestartet ist man am 15. Januar
2001. 134.680 englischsprachige Artikel sind bereits beisammen.
Das Ganze läuft als „Open Content“ [Offener Inhalt]
– kostet also nichts und bietet im Gegenteil sogar die Möglichkeit,
an Artikeln selbst mitzuarbeiten. Eine deutsche Version steht noch
gerade am Anfang, zu finden unter: http://de.wikipedia.org/.
Die Artikel sind zwar bis jetzt (!) nicht immer der Weisheit letzter
Schluss, zum Beispiel wenn aus Meyers Konversationslexikon aus dem
Jahr 1888/89 der Artikel über „Sonate“ zu finden
ist. Dafür umso erstaunlicher der Verweise auf die ablehnende
Haltung des Musikwissenschaftlers „Albert Wellek“ zu
Webern – unter dem Stichwort „Anton Webern“. Im
Einzelfall probiert man einfach den englischsprachigen Artikel.
Und wem das nicht passt, der korrigiert eben die Artikel gegebenenfalls
gleich selbst. Tolle Idee, einfach zu bedienen, funktioniert, gut,
mitmachen.
Dahinter verbirgt sich das Musiklabel „3p“ des Moses
Pelham, der seinerzeit mit dem Rödelheim Hartreim Projekt eine
Zeit lang unterwegs war und halbwegs aktuell mit Glashaus im Netz
sitzt. Hübsch, aber unterinteressant und nur der Titel ist
popmodern aufgepeppt. Denn wie sagte Adorno: Was peppt, das poppt
nicht – oder so ähnlich.