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nmz-archiv
nmz 2003/09 | Seite 29
52. Jahrgang | September
Deutscher
Tonkünstler Verband
Informationsfreiheit und Urheberrecht
34. D-A-CH-Tagung vom 10. bis 12. Oktober 2003 in Bayern
Jeder, der in irgendeiner Weise kreativ tätig ist – sei er nun
Komponist, Interpret oder Vermittler von Information im weitesten Sinne –,
wird mit der Frage nach dem Urheberrechtsschutz konfrontiert. Einmal geht
es darum, die eigenen Rechte zu schützen; zum Anderen dürfen aber
auch die Rechte anderer nicht beeinträchtigt werden, man denke nur an
die „Grauzone“ Internet.
Diese Thematik berührt natürlich nicht nur nationale Fragen, sondern
auch europäisches und internationales Recht. Bei der diesjährigen
34. D-A-CH-Tagung „Urheberrechtsschutz im digitalen Medienzeitalter
– Konsequenzen für Komponisten, Interpreten und Musikpädagogen“
werden namhafte Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
über ihre Erfahrungen im Umkreis des Urheberrechts referieren und Erfahrungen
austauschen. Mit der Tagung in Schloss Offenberg bei Deggendorf wird die langjährige
Tradition musikalischer Zusammenarbeit zwischen der Arbeitsgemeinschaft der
Musikerzieher Österreichs (AGMÖ), dem Schweizerischen Musikpädagogischen
Verband (SMPV) und dem Deutschen Tonkünstlerverband (DTKV) fortgeführt.
Die Referenten der Tagung werden die Problematik von den verschiedensten
Blickwinkeln her beleuchten: Steffen Kampeter (MdB, Vorsitzender des Dialogforums-Musikwirtschaft
der CDU Deutschland) spricht über „Die Bedeutung des geistigen
Eigentums im 21. Jahrhundert. Neues Urheberrecht – Auswirkungen für
die populäre Musik“, Dr. Jürgen Brandhorst und Alexander Wolf
(GEMA-Generaldirektion München) beleuchten „Die kollektive Wahrnehmung
von Urheberrechten im digitalen Medienzeitalter. Das Beispiel GEMA“,
Poto Wegener (SUISA) die Thematik „Sampling – Kunst oder Ideenklau?“
und Dr. Gernot Graninger (AKM) „Die Folgen der europäischen Urheberrechts-Richtlinie
für musikalische Nutzungen in der Schule“. Prof. Dr. Norbert Flechsig
(SWR Stuttgart) spricht über „Informationsfreiheit versus Urheberrecht.
Der Urheber im Spannungsfeld der Verwertung“, Julia Sokoll M.A. (Wien)
zum Thema „Urheberrecht und Unordnung. MP3 und die digitale Revolution“
und Dr. Michael Walter (Wien) über „Die freien Werknutzungen im
Bereich der Musik nach Umsetzung der Info-RL“. Dr. Bernhard Billeter
(Musikhochschule Zürich) behandelt in seinem Referat „Probleme
der Editoren und Benutzer von Urtextausgaben“ und Justus Bernau (Schweizer
Radio DRS) schließlich den „Wert der Kopie – oder wie viel
Kultur braucht die Kunst?“ Den Einführungsvortrag hält Prof.
Dr. Inka Stampfl, die Präsidentin des DTKV.
Die Tagung findet in der Europäischen Akademie für Kultur- und
Gesellschaftsfragen Schloss Offenberg in 94560 Offenberg (Schlossallee, D-94560
Offenberg, Tel. 0991/370 55-0, Fax 0991/370 55 99; E-Mail: info@schloss-offenberg.de,
Internet http://www.schloss-offenberg.de)
statt. Sie richtet sich an Musiker, Musikerzieher, Komponisten, Musikverleger
und weitere Verwerter von Musik; bei den Juristen natürlich vor allem
an Urheberrechtler.
Wichtig für alle Seminar-Lehrkräfte: Die Veranstaltung wurde vom
Staatsministerium für Unterricht und Kultus als Seminar-Lehrerfortbildung
genehmigt. Bestätigungen erhalten alle Teilnehmer am Ende der Veranstaltung.
Teilnahmegebühren für die gesamte Tagung: € 75 (Schüler/Studenten
€ 55) inkl. Teilnahme an den Sitzungen, Bustransfer, Empfang Stadt Deggendorf,
Eintritt Rotwaldglashütte, Abschlussveranstaltung; Unterkunft und Verpflegung
sind nicht enthalten.
Infos zu Anmeldung und zu Tageskarten beim DTKV (Anschrift s.o.) oder bei
Buch- und Kulturmanagement Dorothee Göbel, Ruffinistr. 21, 80637 München,
Tel. 089/167 88 33, Fax 089/ 13 92 90 64, E-Mail: do.goebel@t-online.de.