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nmz-archiv
nmz 2003/09 | Seite 20
52. Jahrgang | September
Rezensionen
Schnelles und flüssiges Arbeiten programmiert
CD-Archivierung für Anspruchsvolle: presto-klassik 2.0
Droht einem die Fülle der Silberscheiben über den Kopf zu wachsen,
dann muss eine Archivierung her, sonst findet man nichts mehr – der
PC und das „richtige“ Archivierungsprogramm helfen dabei. Jeder
echte Sammler hat seine eigene Ordnung für seine Ton- und Bildträger:
LPs, CDs, DVDs oder was auch immer. Ein gutes Programm muss deshalb jede vorhandene
Ordnungsstruktur übernehmen können: Es sollte möglichst viele
denkbare Auswertungen erlauben, einfach und schnell zu bedienen sein und –
es muss Spaß machen, damit zu arbeiten!
Eine solche Archivierung hatte ich vor Jahren in ,presto-klassik’ gefunden
und war – bis auf das für mich zu kleine Bildschirmfenster –
damit sehr zufrieden. Nun habe ich die neue Version 2.0 installiert und muss
feststellen: Das Programm ist noch vielseitiger und interessanter geworden.
Ganz gleich, wie groß der Bildschirm ist – er lässt sich
jetzt voll nutzen. Durch die neue Aufteilung werden dabei zusätzliche
Interpretenfelder (maximal 24!) sichtbar, die parallel angezeigten Bestandslisten
erleichtern den Überblick wesentlich. Alle wichtigen Eingabefelder werden
auf der normalen Arbeitsfläche angeboten, für ganz Persönliches
gibt’s aber noch viele verdeckte Felder, die sich durch einen einfachen
Mausklick aufrufen lassen. Insgesamt sind die Möglichkeiten der Eingabe
ungewöhnlich reichhaltig. Für mich besonders wichtig ist die jetzt
verdoppelte Eingabegröße des Titelfeldes.
Die vier Verzeichnisse (Bestandslisten und Protokolle) sind wesentlich flexibler
zu handhaben als in Version 1.4. Direktes Sortieren, schnelle Spaltenänderung,
schönere Gestaltung – es macht Freude, darin zu blättern.
Eine erweiterte Gruppenbearbeitung macht es möglich, en bloc eine Reihe
von alten Erfassungsfehlern „mit einem Schlag“ zu korrigieren.
Die so wichtige Suchfunktion wurde direkt in das Standard-Arbeitsfenster
verlagert und lässt sich jetzt viel einfacher nutzen als in den vorherigen
Versionen; für komplexe Sucheingaben steht eine spezielle „erweiterte
Suchfunktion“ zur Verfügung, die sogar mehrfach geschachtelte Abfragen
erlaubt.
Auch in der neuen Version enthalten die meisten Auswahllisten bereits Hunderte
von Namen für Komponisten, Orchester, Dirigenten, Künstler; ein
Klick fügt neue Namen hinzu, vor vielleicht falsch Geschriebenem wird
erst gewarnt. Schon vorhandene Daten lassen sich schnell in neue Einträge
kopieren, was lästige Schreibarbeit spart. Verzeichnisse können
nach vielen Kriterien erstellt und übersichtlich ausgedruckt werden (die
Druckvorschau zeigt jetzt die vollständige Ausgabe bis zur letzten Seite).
Mein bestehender Datenbestand aus Version 1.4 wurde problemlos übernommen.
Mit der neuen Version kann ich schnell und flüssig arbeiten – man
merkt dem Programm an, dass die Autoren selbst Klassiksammler sind.
Das Lob, das die erste ,presto-klassik’ Version in nmz 2/1998, S. 23,
fand, lässt sich für diese erweiterte Neufassung potenzieren: Von
den vielen Archivierungsprogrammen, die ich ausprobierte, ist dies in seiner
neuen Fassung das intelligenteste, durchdachteste und bedienungsfreundlichste
– und ich finde jede gesuchte Scheibe schnell und zuverlässig.