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nmz-archiv
nmz 2003/10 | Seite 23
52. Jahrgang | Oktober
Rezensionen
Kurz vorgestellt
Noten-Tipps
Intonationsübung
Alexander A. Aljabjew (1787-1851): Quintett-Satz D-Dur für
Flöte, Oboe, Klarinette und Fagott. Partitur und Stimmen, Tonger
2746-1 P.J.T.
Das
vitale Sieben-Minuten-Quintett lässt die eigene Charakteristik
dieses wenig bekannten westsibirischen Romantikers erahnen, aus
dessen Nachlass Jörg Michael Abel die von ihm komplettierten
Stimmen spielpraktisch ediert hat. In den einzelnen Bläserparts
unschwer, im Zusammenspiel wirkungsvoll realisierbar, im Anfangs-
und Schluss-Adagio zugleich eine gute Intonationsübung.
Virtuose Rolle
Johann Melchior Molter (1696-1765): Sonaten für Violine, konzertantes
Cembalo und Flöte, Concertino in G und in B für zwei Violinen,
obligates Cembalo, Violoncello, Goldbach-Verlag, St. Ingbert.
Der
Herausgeber Walter Heimerl ermöglicht mit dieser galanten
musikantischen Kammermusik die lohnende Begegnung mit dem in der
Mitte des 18. Jahrhunderts in Karlsruhe wirkenden Komponisten,
der dem Cembalo eine konzertierende, mitunter fast virtuose Rolle
aufgibt. Dreisätzige die sechs Sonaten, einsätzig die
Concertini, bei denen der Cellopart, Relikt aus der Generalbasstradition,
verzichtbar erscheint.
Klanglich aufreizend
Wolfgang Hofmann: Kleines Quintett für junge Blechbläser,
hrsg. von Egbert Lewark. Ed. Merseburger EM 1940.
Genau
das Richtige für Junior Brass: 12- bis 14-Jährige haben
es erst kürzlich erfolgreich aus der Taufe gehoben. Das für
zwei Trompeten, Horn und Posaune bestimmte Ensemblestück
gibt sich rhythmisch aggressiv, klanglich, aufreizend, minimalistische
Elemente wechseln mit kurzen expressiven Phasen.