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nmz-archiv
nmz 2003/10 | Seite 22
52. Jahrgang | Oktober
Noten
Quellen und vergessene Strophen entdecken
Lieder zum Laternenfest, Noten für Instrumentalensembles
und ein Rätselheft
Thomas Holland-Moritz (Hg.): „Spaß mit Musik, Neues
für Instrumentalensembles“, Heft 3–6. Fidula-Verlag
Boppard/Rhein 2001–2002. Heft 3: Thomas Holland-Moritz: Zum
Gedenken an eine alte Dampflokomotive, Ein Mini-Streichquartett.
Heft 4: Heino Schwarting: Vier Wettervorhersagen, Achthändig
gesendet von vier Spielern an zwei Klavieren. Heft 5: Uli Führe:
Sally’s Songs, 12 Blockflötentrios für Sopran- und
Altblockflöte. Heft 6: Thomas Holland-Moritz, Dancing Birds,
für Blockflötenquartett.
„Seriell, experimentell, jazzig“ ist der Untertitel
zu der Serie, die seit einigen Jahren ideenreich weiterwächst
mit Musik für verschiedene Ensemble-Besetzungen, die allein
durch ihren Titel Einfühlungsvermögen für die Zielgruppe
zeigen. Darüber hinaus wollen sie das Spiel zeitgenössischer
Musik fördern und Vorbehalten ihr gegenüber entgegenwirken.
Die vier Hefte verwenden die herkömmliche Notenschrift, fordern
keine Improvisationen oder Klangexperimente, sondern spielen mit
dem diatonischen Notensystem. Trotzdem wird ein reiches Spektrum
am Klangfarben gefordert. Auch der Rhythmus passt sich den traditionellen
Taktarten an und stellt außer einem 7/4-Takt und einigen
Synkopen keine für Schüler unlösbaren Anforderungen.
So ist die Brücke zur zeitgenössischen Musik bequem
zu begehen.
„Abends wenn es dunkel wird“, Martins- und Laternenlieder
aus alter und neuer Zeit, zusammengestellt und herausgegeben
von Ilse Jung, Presseverband der Ev. Kirche im Rheinland e.V., Düsseldorf
2002, 144 Seiten, ISBN-3-87645-101-9.
Ganz sicher wird es abends dunkel, genauso sicher, wie in wenigen
Wochen wieder das St. Martinsfest oder Laternenfest bevorsteht.
Jung hat für den musikalischen Teil des Festes hervorragende
Arbeit geleistet, gründlich recherchiert und mehr als 120
alte und neue Lieder für das Fest gesammelt. Von traditionellen
Weisen aus dem 17. Jahrhundert, Lieder in Platt und anderen Mundarten
(Mittel- bis Norddeutsch) bis hin zu modernen Liedern von Rolf
Krenze und Detlef Jöcker eine unerschöpfliche Fundgrube.
Von so manchem altbekannten Ohrwurm wird die Quelle wieder aufgedeckt
oder vergessenene Strophen tauchen auf. Viele unbekannte, aber
nicht weniger schöne Lieder könnten hier entdeckt werden
– garantiert etwas für jeden Geschmack. Ideal für
engagierte Erzieher/-innen, Musikpädagog/-inn/-en und Lehrer/-innen,
die das Fest immer wieder mit neuen Gesängen bereichern wollen.
Priska Melanie Strümpfel: Ballonius lernt Noten lesen.
Ein spannendes Rätselheft für alle, die mit Tönen
spielen wollen. Henry Litloff’s Verlag/C.F. Peters Frankfurt
2000.
Ballonius ist ein kleiner hoher Ton, der in einem Musikstück
mit seinen vielen Hilfslinien von den anderen Noten geneckt wird.
Es wird ihm zu bunt, er macht sich als Ballonius auf den Weg,
seinen Namen zu erfahren. Im Fortgang dieser Geschichte muss Ballonius
viele Rätsel lösen. Er muss Noten nach ihrer Höhe
sortieren, Violinschlüssel Bassschlüssel und Bratschenschlüssel
lesen, Tonleitern sortieren, Lieder erkennen, Kreuzworträtsel
lösen, Geheimschriften lesen und vieles mehr. Ein Werk, bei
dem das Lesenlernen auch Jugendlichen Spaß macht und gut
zur Begleitung im Instrumentalunterricht eingesetzt werden kann.
Es versucht, nicht nur stures Lesen zu vermitteln, sondern auch
das Grundprinzip der Notenschrift.