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Ausgabe 2003/06
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nmz 2003/11 | Seite 45
52. Jahrgang | November
Dossier:
Klangwerkstatt

Streifzug über einen hart umkämpften Markt

Bericht über die Instrumentenausstellung anlässlich der Tagung des GDM/DVMV in Nürnberg

Musikunterricht gestrichen, Musikhandel im Minus, Wirtschaft gebeutelt – liegt Musikunterricht und die Beschäftigung mit Musik durch alle Altersgruppen trotz dieser unkreativen Schreckgespenster weiter im Trend? Die Fachleute klagen. Und doch ist Weihnachten für den Fachhandel immer ein markanter Zeitpunkt im Geschäftsjahr, um auch Neuheiten bei Instrumenten, Noten und Zubehör zu präsentieren. Eine Instrumentenausstellung anlässlich der Tagung des Gesamtverbands Deutscher Musikfachgeschäfte (GDM) und des Dachverbands Musikwirtschaft und Veranstaltungstechnik (DVMV) am 27./28. September in Nürnberg bot Gelegenheit für einen Streifzug durch ein (platzbedingt) sehr kleines, aber aktuelles Angebot auf dem hart umkämpften Markt.

Die Firma Jahn stellte interessansante Zubehörteile für Klavier vor, die die ganze Familie interessieren dürften: So die Klappenbremse für Piano, die wörtlich zu verstehen ist als Bremse für den Klavier-Tastendeckel, individuell einstellbar und nachträglich zu installieren. Gibt garantiert keinen Ärger mehr wegen Zuknallen des Klavierdeckels. Teflonbeschichtete Gleiter als Untersetzer für die Klavier-Rollen sind höchst praktisch und ermöglichen es, das Instrument im Raum leicht und kratzfrei zu verschieben. Das Unternehmen bietet auch Leuchten mit besonders hohem/langem Arm an, die auf Klavieren und E-Pianos gutes Licht spenden. Schon länger im Sortiment ist die Pedalerhöhung für kleine Kinder, die so beim Klavierlernen im Sitzen leicht an die Pedale herankommen können.

Typische Merkmale modernen Instrumentenbaus: Präzision und Handarbeit. Foto: Schimmel

Aus dem Hause Helin wurde eine neue Serie von Tragebändern für Blasinstrumente vorgestellt, sehr stabil, pflegeleicht und formschön. Außerdem findet sich bei Helin ein großes Sortiment an Microfaser-Putztüchern, Durchziehern und Poliertüchern, eigentlich speziell für Blasinstrumente (saugfähig!), durch die hohe Qualität aber für alle geeignet. Sie kommen natürlich ohne Putzmittel aus und eignen sich daher sehr gut für empfindliche Oberflächen. Schließlich will jedes Instrument auch gepflegt sein.

Bei der Arnold Stölzel GmbH hat man sich unter anderem mit dem Angebot dreier Neuerungen für den musikalischen Einstieg in Holz- und Blechblasinstrumente gerüstet. Die B-Tuba B&S 205 ist klein und leicht (Viertelgröße mit 6,5 kg) und kann besonders gut für Kinder/Jugendliche im Unterricht eingesetzt werden. Ebenfalls für die junge Klientel geeignet ist die B-Trompete B&S 435, die bei hoher Qualität zu fairem Preis zu haben ist. Empfehlenswert für den Einstiegsbereich ist auch die B-Klarinette von F. Arthur Uebel, baugleich mit dem C-Instrument (für den Unterricht besonders zu erwähnen Modell 621). Miraphone verweist auf das neue B-Euphonium M5000 (15000), kleiner geformt, mit engeren Abständen und damit leichter zu handhaben für kleinere Hände. Nicht ganz neu ist die B-Tuba 1291 mit Perinetventilen („Big Babe“), die voraussichtlich zum Jahreswechsel 03/04 als C-Instrument zu haben ist. Die bisherige B-Tuba 189 existiert jetzt zusätzlich als Modell 289 mit besserer Stimmung und neuem Design. Für 2004 wird außerdem eine neue Trompete mit Perinetventilen angekündigt.

Die fränkische Firma Roland Meinl, stolz auf den Erweiterungsbau des Unternehmens, in dem Export und Beckenproduktion stattfinden, präsentierte das „MCS“-Becken, etwa seit einem Jahr auf dem Markt, das sich durch gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnet. Dazu ist inzwischen ein neues Erweiterungsset mit kleineren und Spezialbecken erhältlich.

Auch das Bamberger Traditionshaus Neupert (die älteste Cembalobau-Werkstatt der Welt) präsentierte wertvolle Instrumente, darunter das Spinett Zenti, das auch in einer Schulversion erhältlich ist. Das Unternehmen legt großen Wert darauf, Forschungsergebnisse und Kundenanregungen in den Instrumentenbau einfließen zu lassen, so auch bei diesem Produkt: Es ist leicht transportabel und preisgünstig, da der Korpus getrennt vom Gehäuse gefertigt wird und so in der Herstellung effektiver und schneller gearbeitet werden kann. Zur Auswahl stehen sowohl zahlreiche Katalogmodelle als auch nach individuellen Vorstellungen ausgeführte Instrumente. Yamaha stellt den neuen Synthesizer „motif ES“ vor, der in drei Varianten zu haben ist (61 Tasten, 76 und 88 gewichtete). Das Digitalmischpult „01x“ ist ein kleines Wunderwerk der Technik für Experimentierfreudige. Als Audio-MIDI-Interface für den Computer vereint es mehrere Funktionen und bietet damit entsprechend viele Möglichkeiten (Aufnahme, Misch-pult und Arbeit am PC). Yamaha, Casio, Steingraeber und Kawai zeigten eine vielseitige Auswahl an aktuellen Modellen und rundeten so den akustischen/elektronischen Tastenbereich ab.

Datenbank für Noten

Die von DE-Parcon präsentierte Datenbank für Noten IDNV ist zwar im Moment nur für den Fachhändler interessant (das Nachfolgesystem für VLM entstand in enger Abstimmung mit dem DMV und dem GDM), der damit Kundenanfragen und Bestellfragen einfach und sicher klären kann. Geplant (noch ohne Termin) und deshalb hier erwähnt ist allerdings auch eine CD-Version für den Endverbraucher, der dann gezielt Noten mit allen wichtigen Informationen recherchieren kann, etwa nach Instrument, Titel oder Komponist sortiert.

Eine Bereicherung für die ganze Familie dürfte das System „Quiet Time“ sein. Es kann ohne spieltechnischen Qualitätsverlust in fast alle Klaviere und Flügel nachträglich eingebaut werden. Als Neuheit wurde das verkleinerte Klangmodul vorgestellt, das leichter einzubauen und am Instrument unauffälliger ist. Mit dieser Technik kann das Klavier stumm geschaltet werden (Silent-Technik), beim Üben fühlt sich kein Nachbar mehr gestört, das Gespielte kann je nach Ausrüstung aufgenommen und am PC mitverfolgt werden – viele Möglichkeiten für mehrere Generationen gleichzeitig.

Bei Moeck stand die neue Altblockflöte „Ehlert Alto“ im Mittelpunkt, entwickelt von Ralf Ehlert. Sie ist für Blockflötenmusik aller Epochen und Stile gut geeignet und bietet sich durch die besondere Klang- und Lautstärke auch für das Zusammenspiel von Fortgeschrittenen und Profis mit dem Klavier und anderen „modernen“ Instrumenten an. Besonders praxisnah auf dem Gebiet der Blockflöten sind zum Beispiel jene Modelle für Kinder und junge Anfänger, deren Kopf aus strapazierfähigem Spezialkunststoff ist, während das Unterstück aus Ahornholz gefertigt wurde. Noten (es gibt übrigens im hauseigenen Verlag auch Bücher zum Thema Blockflöte) aus diesem Traditionshaus bieten hochwertiges Material rund um das musikalische Thema Weihnachten in verschiedenen Flötenbesetzungen. Sowohl Moeck als auch Mollenhauer haben eine Vielzahl passender Instrumente für Kinder, Anfänger, Schüler und Fortgeschrittene.

Schülerinstrumente

Von Höfner werden sorgfältig gefertigte klassische Gitarren vorgestellt, dazu E-Gitarren und Bässe in verschiedenen Bauserien. Die klassischen Instrumente werden etwa als Jugend- und Schülergitarren in verschiedenen Größen angeboten (Serie HS), als Konzertgitarren (Serie HF oder HZ, mit Fichten- oder Zederndecken), als Konzertgitarren der „Green Line“ (einheimische Tonhölzer mit einer besonders umweltverträglichen Oberflächenlackierung in mehreren hauchdünnen Lackschichten) und natürlich als Meisterinstrumente. Ein kleiner Querschnitt des aktuellen Verlagsangebots an Noten zeigte die wichtigen Ausgaben von E-Musik vergangener Jahrhunderte bis zu zeitgenössischen Kompositionen sowie Sekundärliteratur; der gesamte Bereich Lernen, Unterrichten, Repertoire für alle Instrumente (Weihnachten…) und durch alle Altersgruppen und Fähigkeiten wird durch die verschiedensten hochwertigen Editionen abgedeckt. Selbstverständlich finden sich auch die aktuellsten Veröffentlichungen aus dem Bereich U-Musik und Charts, so ein Buch über den „Weg zum Popstar“ (Schott), das den harten und nicht immer erfolgreichen Weg vom Demo bis in die Top 10 beschreibt, eine Ausgabe mit Titeln aus den „Top Charts“ für Klavier/Keyboard, Gesang, Gitarre, Flöte, Violine oder auch das Neueste von Christina Aguilera (ihr Album „Stripped“ als Songbook für PVG) zum Nachspielen, nicht schwer arrangiert. Das gedruckte Material wird abgerundet durch zahlreiche Fachzeitschriften und fundierte Buchveröffentlichungen rund um das Thema Musik; dazu gehören auch aktuelle Taschenlexika (von PPV), klein und handlich, die sich für den Schnell-Einstieg jeweils mit Themen wie Homerecording, Arrangieren, Licht oder Studio befassen.

Blockflöten, Gitarren, Klaviere, Flügel, Keyboards, Orgeln et cetera – natürlich kann das (instrumentale) Rad nicht neu erfunden werden. Und doch lohnt sich der neugierige Blick auf Angebote und Entwicklungen am Markt für Jung und Alt sehr. Denn mehr denn je gibt es neben einer instrumentenunabhängigen, breiten Modellpalette für Klein, Groß, Jung, Alt, Anfänger und Fortgeschrittene auch interessantes Zubehör, Noten vom Mittelalter bis zu den Charts, interessante Bücher, die Neugier wecken, und dazu Preise, die für einen Einstieg ins Musizieren Mut machen können.

 

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