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nmz-archiv
nmz 2004/03 | Seite 31
53. Jahrgang | März
Deutscher
Tonkünstler Verband
Erfahrungs- und Gedankenaustausch
Blick über den Zaun: 50 Jahre Internationale Schulmusikwochen
in Salzburg
Vor genau 50 Jahren gründete Prof. Dr. Leo Rinderer die Internationalen
Schulmusikwochen in Salzburg, wo seither über 8.000 Teilnehmer/-innen
aus nahezu allen europäischen Ländern sowie aus Übersee
aus- und fortgebildet wurden.
Im A-Kurs (vornehmlich für die Musikpädagogen der sechs-
bis zehnjährigen Kinder gedacht) so wie im B-Kurs (Musikpädagogik
und Didaktik für die zehn- bis achtzehnjährigen) finden
sich heute – wie einst – zahlreiche Beiträge zur
Methodik und Didaktik eines zeitgemäßen Musikunterrichts,
wobei in Seminaren, Vorträgen, Workshops und gemeinsamen Übungseinheiten
alle gegenwärtigen Felder der musikpädagogischen Schulpraxis
berücksichtigt werden.
So vermitteln etwa die Kursprogramme für den Sommer 2004
unter anderem folgende Ausbildungsfelder: Atemschulung, Sprech-
und Stimmerziehung, Stimmbildung am Lied, Chorsingen, Chorleitung,
Grundlagen der Schlagtechnik, neues Liedgut, Bausteine zur Improvisation,
Impulse zur Kreativität, Musizieren auf Stabspielen und Rhythmusinstrumenten,
Bodypercussion, Ensemblemusizieren, Anleitung zu handlungsorientiertem
Musikunterricht, Klangstrukturen der Musik der Gegenwart, Einstiege
in die zeitgenössische Musik, Tanz in der Schule, Stomp und
Streetdance, Tanz mit Körperausdruck, Rhythmik, Jazzrhythmik,
Drive, Swing, Off-Beat, Overlapping, Weltmusik und authentische
Musik anderer Kontinente sowie Sonderkurse, Einzelunterricht und
Begegnungen mit bedeutenden Künstlerpersönlichkeiten.
Hatte schon Hofrat Dr. Rinderer bei der Auswahl seiner Referenten
eine glückliche Hand, so gilt dies ganz besonders für
seine Tochter, Frau Christine Rinderer-Frisch, die es mit feinstem
Fingerspitzengefühl versteht, alle genannten Bereiche mit wirklich
erstrangigen Fachleuten von europäischem Format abzudecken.
In ihnen verwirklicht sich ein wichtiger Leitgedanke Leo Rinderers,
der bereits 1957 formulierte: „Die Arbeitswoche will die Musikerzieher
der deutschsprachigen Länder und Gäste aus den Nachbarländern
zu einem Erfahrungs- und Gedankenaustausch zusammenführen.
In Referaten und Diskussionen, im gemeinsamen Singen und Musizieren
sollen neue Wege der Musikerziehung aufgezeigt werden.“ Und
gleichzeitig fokussiert sich in der überaus breiten Palette
von hervorragenden Referentenpersönlichkeiten ein anderes Wahrwort
Rinderers: „Es gibt so viele gute Methoden, wie es gute Lehrer
gibt.“
Daneben gibt es noch weitere Pluspunkte für die „Internationalen
Schulmusikwochen“: Im Büro liegt eine überaus ansehnliche
Zahl von Eintrittskarten für die Salzburger Festspiele zu günstigen
Preisen auf. Außerdem besteht die Möglichkeit, selbst
an Aufführungen der Salzburger Festspiele mitzuwirken, beispielsweise
als Sängerin/Sänger in einem sonntäglichen Hochamt
im Salzburger Dom, wo stets die bedeutendsten Messkompositionen
der Klassiker auf dem Programm stehen, heuer etwa Mozarts „Missa
Brevis“ KV 194 und Haydns grandiose „Mariazellermesse“.
Darüber hinaus finden auch landeskundliche Exkursionen zu
kulturellen Sehenswürdigkeiten der Stadt und der Umgebung statt.
Wolf Peschl
A-Kurs: 04.08. bis 12.08.2004;
B-Kurs: 12.08. bis 20.08.2004
Anmeldung: Internationale Schulmusikwochen; Christine Rinderer-Frisch,
Höhenstraße 118, A-6020 Innsbruck oder via homepage:
www.schulmusik-rinderer.at