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VdM
nmz-archiv
nmz 2004/03 | Seite 26
53. Jahrgang | März
Verband deutscher Musikschulen
Wege zur Kultur
Der Kongress „Kinder zum Olymp!“ in Leipzig
„Kultur und kulturelle Bildung sind ein Grundrecht, auf das
alle Anspruch haben“, sagte Rau bei der Eröffnung des
Kongresses „Kinder zum Olymp!“ in Leipzig. Wenn er sich
etwas wünschen könnte, dann wäre es die Verankerung
von Kultur als Pflichtaufgabe auf allen staatlichen Ebenen. In seiner
Rede hob er dabei die Bedeutung der musischen Erziehung hervor.
Wie wichtig gerade Musikalität für die menschliche Entwicklung
ist, sei aus vielen Untersuchungen bekannt.
Kinder müssten Zugang zu Bildung und Zugang zu Kunst und Kultur
haben. Sie dürften dabei nicht von vornherein ausgeschlossen
werden „weil die Eltern die Ballettschule oder privaten Musikunterricht
nicht bezahlen können“, so der Bundespräsident.
Bei dem zweitägigen Kongress der Kulturstiftung der Länder
diskutierten Politiker, Künstler, Wissenschaftler, Pädagogen
und Vertreter von Kulturverbänden, wie das Ziel, möglichst
viele Kinder und Jugendliche für die Auseinandersetzung mit
Kunst und Kultur zu gewinnen, erreicht werden kann.
Als Referentin beteiligt war bei dem Podium „Musik“
auch Isabell Pfeiffer-Poensgen, Vorstandsmitglied des VdM und Kulturdezernentin
der Stadt Aachen.
85 beispielhafte und ermutigende Projekte hat die Kulturstiftung
der Länder hierzu in dem Buch „Kinder zum Olymp! –
Wege zur Kultur für Kinder und Jugendliche“ zusammengestellt
(352 S., Wienand Verlag, ISBN 3879098298, € 14,80). Darunter
finden sich Beiträge des VdM-Vorsitzenden Dr. Gerd Eicker zur
Kooperation von Musikschule und allgemein bildender Schule („Ein
Musikzug für die Hauptschule“ in Berglen/Stockwiesen
und „Ein Schulchor für die Gundelfinger Grundschule“,
ein Kooperationsprojekt der Musikschule im Breisgau), Beispiele
wie die Projekte „Klassenmusizieren mit Blasinstrumenten im
Landkreis Nordvorpommern“ und „TonArt“ auf Rügen
(„Schule und Musikschule gemeinsam im Boot“), ein Bericht
zum Instrumentalunterricht im Klassenverband an einer Düsseldorfer
Grundschule („Geigen, Celli, Gitarren, Flöten“)
sowie über das Musikmobil „Jamliner“ der Jugendmusikschule
Hamburg).
Zusätzlich enthält das Buch viele nützliche Adressen
und Tipps für Schulen, Musikschulen, Museen, Theater, Literaten
und alle, die mit Kindern und Jugendlichen in diesem Bereich arbeiten
wollen.