Vorgestellt: Das Italienische Kulturinstitut in München
Als ehemaligem Sprachstipendiat des Italienischen Kulturinstituts
München, was sowohl meinem Opernexamen als auch dem Aufbau
und der Durchführung langjähriger Kulturaustausche mit
Italien die Basis gab, ist es mir eine Freude und Ehre, an dieser
Stelle das Istituto Italiano di Cultura und dessen jahrzehntelanges,
erfolgreiches Wirken vorzustellen.
Zweck der Italienischen Kultur institute im Ausland ist die Förderung
der italienischen Kultur Kunst, Wissenschaften sowie der italienischen
Sprache im Rahmen der bereits bestehenden kulturellen Beziehungen
mit dem jeweiligen Gastland. Eines der insgesamt sieben italienischen
Kulturinstitute in der Bundesrepublik ist das Istituto Italiano
di Cultura in München (seit 1955), das für das gesamte
bayerische Gebiet zuständig ist. Seine Aufgabenfelder sind
im wesentlichen Veranstaltungen, Wissenschaft/Universitäten,
Bibliothek und Sprachkurse.
Ein wichtiger Teil der Arbeit der Italienischen Kulturinstitute
ist die Organisation, Durchführung und Vermittlung vielfältiger
kultureller Veranstaltungen. Darüber hinaus arbeiten sie eng
mit Hochschulen und Universitäten des Gastlandes und Italiens
zusammen, um etwa den Austausch in Forschung und Wissenschaften
zu fördern und um Kontakte zwischen deutschen und italienischen
Professoren herzustellen. Interessierte an einem Hochschulstudium
in Italien können beim Italienischen Kulturinstitut Studienberatung
und Auskünfte erhalten. Ein weiterer Bereich der Aktivitäten
ist die Bibliothek, die italienische Literatur von der Klassik bis
zur Moderne zur Verfügung stellt. Mit einem Ausweis können
bis zu drei Bücher für längstens vier Wochen entliehen
werden; es können außerdem Tageszeitungen, Zeitschriften
und Werke über Landeskunde oder Kunst eingesehen werden. Das
Italienische Kulturinstitut veranstaltet zudem Sprachkurse für
Anfänger und Fortgeschrittene; durch Ablegen der entsprechenden
Prüfung kann ein Sprachdiplom erworben werden. Des weiteren
vermittelt das Italienische Kulturinstitut Stipendien für Sprachkurse
an Einrichtungen in Italien.
Hier eine kleine Auswahl anstehender Veranstaltungen:
16. Juli 2004, kunsthistorische Führung durch die Nymphenburger
Parkburgen
17. Juli 2004, Barocksaal im Kloster Benediktbeuern, Musiksommer
Loisachtal: Konzert der „Accademia per musica“ (Rom)
unter der Leitung von Christoph Timpe
21. Juli 2004 in der Reihe „Retrospektive über Vittorio
De Sica zum 30. Todesjahr“ Film „Miracolo a Milano“
(Regie: V. De Sica, 1951)
21. August 2004 „Serata italiana: Etta Scollo in Konzert“
im Rahmen des von 01. bis 28. August 2004 dauernden Theatron MusikSommers
im Olympiapark am Olympiasee in München. Im Guiness Buch der
Rekorde ist der Theatron MusikSommer mittlerweile als „längstes
Musik-Open-Air-Festival der Welt“ eingetragen und wird dort
in einem Atemzug mit legendären Festivals wie beispielsweise
Woodstock genannt (Informationen unter www.theatron.de)
30. September 2004 in der Bibliothek des Deutschen Museums Fotoausstellungseröffnung
„II viaggio dell’industria italiana nella fotografia
d’autore. Mehr als nur Sonne und Strand: Italiens Industriegeschichte
1880-2000“ (Archiv Alinan, Florenz). Die Fotos dieser Ausstellung
zeigen in einer Art Anthologie die Entwicklung der industriellen
Arbeit und der Unternehmen in Italien sowie den Fortschritt der
Fotografie selbst seit Ende des XIX. Jahrhunderts. Die Vielfalt
der Bilder ist erstaunlich. Distanz wechselt ab mit intimer Nähe;
Stillstand und Bewegung, Kälte und Menschlichkeit – all
dies gehört zur Welt der Arbeit – wurde mit der Kamera
eingefangen, festgehalten und reproduziert. Die Konfrontation von
Industrie und Fotografie lässt Alltägliches aus außergewöhnlichen
Perspektiven wahrnehmen. Dabei entstehen Widersprüche und spannungsreiche
Wechselspiele, die diese Sammlung zu einer außergewöhnlichen
Bereicherung machen.
Genauere Informationen über die verschiedenen Veranstaltungen
des Italienischen Kulturinstitutes können dem Programm entnommen
werden, das vier mal jährlich erscheint. Kontaktadresse: Italienisches
Generalkonsulat/Kulturabteilung, Hermann-Schmid-Str. 8, 80336 München;
Tel. 089/74 63 21-0, Internet-Adresse: www. iic-muenchen.de
Manfred Elsberger