[an error occurred while processing this directive]
nmz-archiv
nmz 2004/07 | Seite 35
53. Jahrgang | Juli/Aug.
Landesmusikräte
Nachrichten aus Nordrhein-Westfalen
Erklärung mit Städte- und Gemeindebund Landesmusikrat NRW und Städte- und Gemeindebund NRW bereiten
zurzeit eine gemeinsame Erklärung zur Musikerziehung im Elementarbereich
vor. Das Positionspapier soll als Grundlage für künftige
gemeinsame Projekte dienen bezeihungsweise helfen, in den Einrichtungen
vor Ort über die Träger bzw. die vorhandenen Musikschulen
und Musikvereine Verbesserungen für die Musikalisierung von
Kindern herbeizuführen.
Konzert der JungenBläserPhilharmonie in der Stadthalle in
Olpe
JungeBläserPhilharmonie NRW auf Tour
Arbeitsphase mit Konzerten in Gevelsberg, Olpe und Herzogenrath
Die Arbeitsphase über Himmelfahrt führte die JungeBläserPhilharmonie
NRW zum Landesmusikfest des Volksmusikerbundes, das in diesem Jahr
vom 20. bis 23. Mai in Olpe stattfand. Zunächst standen in
der Jugendherberge in Lindlar aber konzentrierte und intensive Proben
an, denn immerhin gab das LandesJugendBlasOrchester unter der Leitung
von Pierre Kuijpers nicht weniger als drei Konzerte in vier Tagen.
Als Auftakt konzertierte das Orchester in der gut besuchten Aula
des Gymnasiums in Gevelsberg. Der Lions Club Gevelsberg hatte dieses
Konzert für einen wohltätigen Zweck zugunsten des Kinderschutzbundes
ausgerichtet.
Am folgenden Samstag fuhr die JungeBläserPhilharmonie zu ihrem
Gastauftritt beim Landesmusikfest nach Olpe. In der dortigen Stadthalle
konnten die jungen Leute dann vor Fachpublikum beweisen, dass sie
auf hohem Niveau musizieren. Folgendes Programm bot hierzu Gelegenheit:
„Felanitx Fantasy“ von Derek Bourgeois, „Ballabili“
von Verdi/Pusceddu aus der Oper „Il Trovatore“, „Volcano“
von Jan v.d. Roost, „Divertimento“ von Bernstein/Grundman,
„Jericho“ von Bert Appermont, „Funiculi Funicula“
von L.Denza/ Yo Goto, „E.T. Adventure on Earth“ (Filmmusik)
von Williams/Grevenbroek, „Monte Carlo or Bust“ von
Ron Goodwin und „A Tribute to Gershwin“ von Gershwin/Buitenhuis.
Das abschließende Konzert in Herzogenrath war dann beinahe
ein Heimspiel, denn dort erfreut sich die JungeBläserPhilharmonie
durch die traditionellen Neujahrskonzerte bereits großer Beliebtheit.
Allerdings spielte das Orchester nicht wie sonst im Schulzentrum,
sondern in einem Industrieraum im Technologie-Park Herzogenrath-Kohlscheid.
Und es gab auch einen besonderen Anlass: das 150-jährige Bestehen
des Musikvereins Kohlscheid, dem Heimatverein des Vizepräsidenten
des Volksmusikerbunds sowie des Landesmusikrats NRW, Arnd Bolten.
Ibach-Preis an Klaviertrios aus Bonn und Münster Bereits zum elften Mal wurde am 20. Juni in der Kölner
Philharmonie der traditionelle Ibach-Preis an erfolgreiche junge
Musikerinnen und Musiker des Landeswettbewerbs „Jugend musiziert“
NRW vergeben. Rolf Ibach, Inhaber des Schwelmer Traditionsunternehmens,
übergab den geteilten Preis an die Klaviertrios Lucas Brunnert
(Violine), Kathrin Fischer (Violoncello) und Toni Ming Geiger (Klavier)
aus Bonn und Köln sowie an Myung-Eun Lee (Violine), Verena
Hirzel (Violoncello) und Hannah Fürniss (Klavier), alle aus
Münster. Beide Trios waren zuvor im Bundeswettbewerb „Jugend
musiziert“ durch hervorragende Leistungen aufgefallen und
traten somit im Konzert der Bundespreisträger aus NRW auf,
das seit vielen Jahren Resümmee und Abschluss des Wettbewerbs
in Nordrhein-Westfalen bildet. Daneben waren weitere erfolgreiche
Solisten und Ensembles zu hören. Besondere Erwähnung verdienen
die beiden Gruppen der Kategorie „Alte Musik“, die nur
die Speerspitze einer wahren Phalanx nordrhein-westfälischer
hochversierter Ensembles dieses musikalischen Spezialgebiets bildeten.
Entsprechend gut waren aus Landessicht die Ergebnisse in dieser
Kategorie beim Bundeswettbewerb. Der Westdeutsche Rundfunk zeichnete
das Konzert auf und sendete die interessantesten Beiträge beider
Konzerte in der Sendung „Musikpassagen“ auf WDR3.
Fortbildung Klassenmusizieren
Wie wichtig praktisches Musizieren für den Musikunterricht
an den Schulen ist, erkennen immer mehr Lehrerinnen und Lehrer,
ohne doch richtig ausgebildet für diese Art des Unterrichtens
zu sein. Vom 30.9. bis 3.10. findet in Soest im Landesinstitut für
Schule unter dem Titel „Hier spielt die Musik“ eine
Fachwerkstatt zum Thema „Klassenmusizieren – Modelle,
Methoden und viel Praxis“ statt. Anmeldeschluss zu dem Workshop,
der in Kooperation etwa mit dem Landesmusikrat durchgeführt
wird, ist der 14. Juli. Weitere Informationen gibt es unter www.learn-line.nrw.de/angebote/schulkultur/
Homepage Rhythmische Erziehung
Der Landesverband Rhythmische Erziehung Nordrhein-Westfalen e.V.
ist seit seiner letzten Mitgliederversammlung am 8. Mai mit seiner
eigenen Homepage www.rhythmik-nrw.de
im Netz. Neben Verbandsinformationen, Terminen und Serviceleistungen
bezieht die Redaktion der Homepage Persönlichkeiten der Rhythmik
in Form von Interviews mit ein. Ein erstes „Portrait“
gibt es mit Prof. Brigitte Steinmann, seit 1989 Professorin für
Rhythmik an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover.
Darüber hinaus liefert die Seite aktuelle fachbezogene und
fachübergreifende Beiträge.
Abfragen zur offenen Ganztagsgrundschule
Der Landesmusikrat hat eine Abfrage bei den Schulen gestartet, um
an Daten über bisher bestehende Musikangebote im Rahmen der
offenen Ganztagsgrundschule zu gelangen. Wie zu erwarten hat sich
dabei herausgestellt, dass der Großteil von Angeboten durch
eine Kooperation mit den städtischen Musikschulen zustande
gekommen ist. Aufgrund des unvollständigen Rücklaufs können
quantitative Aussagen über das Bestehen von Musikangeboten
zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht erfolgen. Das Vorhandensein von
Musikangeboten wird vom Schulministerium, dessen in Auftrag gegebene
Evaluation im Sommer erscheinen soll, nicht eigens erfasst. Eine
Fragebogenumfrage bei den Mitgliedsverbänden des LMR sowie
den dort organisierten Chören und Musikvereinen hat gezeigt,
welche Schwierigkeiten (Berufstätigkeit bzw. Zeitbudget/Arbeitszeiten,
geeignete Personen, Fortbildung, Finanzierung usw.) für ein
Engagement in den Schulen bestehen. Um angesichts der Ausweitung
der offenen Ganztagsgrundschule geeignete Lehrkräfte zu mobilisieren,
sind offenbar noch besondere Anstrengungen notwendig.