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nmz-archiv
nmz 2004/12 | Seite 38
53. Jahrgang | Dez./Jan.
Musik-Termine
Eines jeden Zeit
Bei Gelegenheit eines früheren Jahreswechsels wurde an dieser
Stelle schon einmal darauf hingewiesen, dass die während eines
Jahres weltweit produzierte, gespielte, gesendete und auf Tonträgern
gespeicherte Musik die tatsächliche kalendarische Dauer eines
Jahres um ein Vielhunderttausendfaches übersteigt. Aber Zeit
lässt sich nicht speichern, lagern oder teilen. Und gäbe
es noch so viel von ihr, sie ist nichts ohne den Raum, das Hier
und Jetzt, an dem sie für jeden Einzelnen – hier und
da in Gestalt neuer Musik – zur individuellen, erfüllten
oder vergeudeten Zeiterfahrung wird.
Dem Thema Zeit und Zeiterleben widmet sich auch „Sport &
fritid“ (Sport und Freizeit), eine neue „Oper um
Leben und Tod“ von Thomas Jennefelt am 11. Dezember an
der Königlichen Oper Stockholm, und Wolfgang Rihms „tempus
loquendi“ am 20. Januar in der Kölner Philharmonie.
Fortgesetzt wird der Reigen neuer Musiktheaterwerke am 17. Dezember
mit dem choreografierten Theaterstück „Hannelore Kohl“
von Johan Kresnik im Theater Bonn, am 20. Dezember mit dem Einakter
„Last Desire“, einer neuen Auseinandersetzung
mit dem Salomé-Stoff, von Lucia Ronchetti im Forum Neues
Musiktheater im Römerkastell Stuttgart-Bad-Cannstatt, und schließlich
am 21. Januar 2005 mit „Vipern“. Eine mörderische
Begierde in vier Akten nach Motiven von Thomas Middleton und William
Rowley“ von Christian Jost an der Deutschen Oper am Rhein
in Düsseldorf.
Gleich zehn Musiktheater-Miniaturen stehen am 29. Januar 2005
auf dem Programm des Festivals „Eclat“ im Theaterhaus
Stuttgart. Sie stammen von Carola Bauckholt, Michael Beil, Burkhard
Friedrich, Matthias Hermann, Julian Klein, Kay Ivo Novák,
Robert HP Platz, Matthias Schneider-Hollek, Stefan Streich und Roderick
Vanderstraeten. Ansonsten bringt das Winterfestival der neuen Musik
vom 27. Januar bis zum 1. Februar Uraufführungen von Pierluigi
Billone, Hanne Darboven, Reinhard Febel, Ivan Fedele, Sven-Ingo
Koch, Karin Haussmann, Manuel Hidalgo, Heinz Holliger, Alexander
Knaifel, Bernhard Lang, Hector Moro, Boris Müller, Michael
Reudenbach, Gianluca Ulivelli.
Rainer Nonnenmann
Weitere Uraufführungen
1.12.: Daniel Smutny, Thomas Heyde, Christian FP Kram, neue Werke,
Gewandhaus Leipzig
4.12.: Isabel Mundry, neues Streichquartett, Hannover
9.12.: Paul Hindemith, Klaviermusik mit Orchester (1923), Berliner
Philharmonie
15.12.: Dora Cojacaru, Friedrich Keil, Erich Urbanner, neue Werke,
Arnold Schönberg Center Wien
31.12.: Anton Plate, Leaving, Hamburgisches Staatsorchester unter
Ingo Metzmacher
14.1.: Nikolaus A. Huber, Die Leber des Prometheus, und Benjamin
Schweitzer, Drohungen, Museum Wiesbaden
16.1.: Jörg Widmann, 4. Streichquartett, Essener Philharmonie
29.1.: Erkki-Sven Tüür, Symphony No. 5 für Big
Band, Symphonieorchester und E-Gitarre, RSO des SWR Stuttgart