nmz 2005/04 | Seite 31
54. Jahrgang | April
Verband Bayerischer
Sing- und Musikschulen
Intensivere Zusammenarbeit vereinbart
Kooperationsvereinbarung zur Musikerziehung unterzeichnet
In der Absicht, bei der musikalischen Bildung von Kindern und Jugendlichen
in Zukunft stärker zusammenzuarbeiten, unterzeichneten Kultusministerin
Monika Hohlmeier, Wissenschaftsminister Dr. Thomas Goppel sowie
MdL Manfred Ach als Präsident des Bayerischen Blasmusikverbandes
e.V. und Landrat Hanns Dorfner, VBSM-Präsident, am 16. März
im Bayerischen Landtag eine gemeinsame Vereinbarung. Darin verpflichten
sich die beteiligten Institutionen, die Zusammenarbeit allgemein
bildender Schulen und öffentlicher Musikschulen weiter zu intensivieren
und auszubauen.
Seit langem ist bekannt, dass das Erlernen und Spielen eines Instrumentes
Kompetenzen fördert, die gerade in unserer mo- dernen, hoch
differenzierten Lebens- und Arbeitswelt unentbehrlich sind. Auch
deshalb wollen wir möglichst vielen jungen Menschen fundierte
musikalische Bildung ermöglichen,“ sagte Kultusministerin
Monika Hohlmeier. Die regelmäßige Beschäftigung
mit Musik wirke sich nachhaltig positiv auf die kognitive, emotionale,
ästhetische und motorische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen
aus.
Wissenschaftsminister Dr. Thomas Goppel erklärte: „Musik
verbindet und begeistert. Aktives Singen und Musizieren bildet ein
wichtiges Gegengewicht zur passiven Konsumhaltung.“ Das Gefühl,
etwas „gut zu können“, stärke das Selbstwertgefühl
der Kinder und Jugendlichen. Im Hinblick auf den künstlerischen
Nachwuchs betonte Goppel: „Wenn wir Anreiz schaffen wollen,
sich für ein Musikstudium zu entscheiden, muss Musikalität
schon früh und vor allem kontinuierlich gefördert werden.“
– „Mir geht es darum, unseren Kindern in einem Miteinander
von Schule und Musikschulen eine gute musikalische Bildung zu ermöglichen“,
begrüßte VBSM-Präsident Landrat Hanns Dorfner die
Kooperationsvereinbarung.
„Diese Vereinbarung ist ein bedeutender Schritt für
das Musikland Bayern“, freute sich MdL Manfred Ach, Präsident
des Bayerischen Blasmusikverbandes.
Unter Berücksichtigung örtlicher Gegebenheiten und Bedürfnisse
wird künftig bei der Umsetzung des musikalischen Bildungsauftrages
eng zusammengearbeitet, insbesondere in den Bereichen Elementare
Musikerziehung, Vokal- und Instrumentalunterricht, Chöre und
Orchester, aber auch bei der Vorbereitung auf ein Musikstudium.
Betont wird außerdem die gemeinsame Nutzung von Räumen,
Instrumenten und technischem Gerät und die Durchführung
gemeinsamer Projekte. Eine Kooperation bei der Fortbildung des musikpädagogischen
Fachpersonals wird angestrebt. Auch in der Ganztags-, Mittags- und
Nachmittagsbetreuung sowie in der Ganztagsschule wollen alle Beteiligten
zusammenwirken. Ein ständiger Arbeitskreis, in dem sich Vertreter
der vier unterzeichnenden Institutionen befinden, und der unter
der Schirmherrschaft der beiden beteiligten Ministerien agiert,
evaluiert die Ergebnisse der Zusammenarbeit, stellt Kontakte her
und plant zukünftige gemeinsame Projekte.
„Die gemeinsamen Anstrengungen ermöglichen uns, künftig
noch mehr jungen Menschen einen Zugang zur Welt der Musik zu eröffnen
und ihnen die faszinierende Tradition deutscher und internationaler
Musik nahe zu bringen“, ist sich Kultusministerin Hohlmeier
sicher. Weitere Informationen lesen Sie im Internet unter www.musikschulen-bayern.de