„Was wäre ein Fernseh- oder Kino-Film ohne Musik?
Oder ein Werbespot oder Industriefilm ohne die perfekt abgestimmten
Sounds und Klänge?“ fragt der Composers Club auf seiner
Website. In der Tat wäre es im Fernsehen und im Film viel
ruhiger ohne die Mitglieder dieses Clubs. Die Website ist aktuell,
problemorientiert und informativ. Sie ist ein Spiegelbild seiner
Aktivitäten: Hintergrundinformationen zum Thema Komponieren
in der Medienwelt. Hier wird Klartext gesprochen. Die Reaktionszeit
auf Anfragen ist sehr kurz. Vorbildlich.
„Zu seinen Aufgaben gehören die Wahrnehmung und Förderung
der gemeinsamen beruflichen Interessen der deutschen Komponisten,
insbesondere auf dem Gebiet des Urheberrechts und des Urhebervertragsrechts“,
liest man auf der neuen Startseite dieses Verbandes. Der Vorstand
ist teils personenidentisch mit dem des Composers Club. Allerdings
steht beim Komponistenverband nicht so deutlich eine konkrete
Arbeitsweltfrage im Vordergrund.
Sozusagen die andere Seite des Komponierens: die Seite der Verleger.
Im Vergleich zum Composers Club auch sehr viel wortkarger. Das
hat wohl damit zu tun, dass, sobald die Organisation immer unterschiedlichere
Interessen zu vertreten hat, auch weniger vertretbar scheint.
Ganz oben in dieser Leiter der Sprachlosigkeit ist ja der Deutsche
Musikrat. Man liest hier ein paarmal Nachrichten über die
Präsenz des DMV auf der Midem in Cannes und wer wann wo neuer
Vorsitzender von etwas geworden ist. Schade, denn die Verlagsbranche
ist im Umbruch. Die Seite selbst ist solide gestaltet.