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nmz-archiv
nmz 2006/09 | Seite 29
55. Jahrgang | September
Deutscher
Tonkünstler Verband
Förderung des Nachwuchses im Mittelpunkt
15 Jahre Musikakademie Rheinsberg – Bundes- und Landesakademie
Als die Musikakademie Rheinsberg mit ABM-Mitarbeitern und geliehenem
Klavier am 1. April 1991 unter der Leitung der Musikwissenschaftlerin
Dr. Ulrike Liedtke ihre Arbeit aufnahm, hätte niemand gedacht,
dass es einmal eine Bundes- und Landesmusikakademie werden könnte.
In den vergangenen 15 Jahren ist viel passiert: 58.000 professionelle
und Laienmusiker nahmen Kursangebote der Musikakademie wahr, dabei
wurden mehr als 210.000 Gästetage, circa 1.800 Kurse und mehr
als 1.150 öffentliche Veranstaltungen gezählt. 1993 stellte
die Musikakademie den Bauantrag für das Veranstaltungszentrum
Rheinsberg. Viele Verbündete für das Schlosstheater und
die Musikakademie Rheinsberg fanden sich. 1999 konnte das Künstlerhaus
zur Unterbringung der Kursteilnehmer eröffnet werden, zur Jahrtausendwende
das Schlosstheater Rheinsberg. Seither erfreuen die Konzerte und
szenischen Aufführungen an jedem Wochenende die Rheinsberger
und ihre Gäste. Im Mittelpunkt der Arbeit der Musikakademie
steht die Förderung des musikalischen Nachwuchses bis zum Start
in die internationale Karriere. Musikalischen Schwerpunkt bilden
Kompositionen des 18. Jahrhunderts und zeitgenössische Musik.
2001 wurde die Akademie beim Festakt zum 10. Geburtstag zur Bundes-
und Landesakademie ernannt. Für ihre Arbeit wurde die Musikakademie
im Jahr 2004 mit dem „Kritikerpreis für Musik“
vom Verband Deutscher Kritiker ausgezeichnet.
Aus Anlass des 15. Geburtstages feierte die Musikakademie Rheinsberg
am 30. April 2006 ein Musikfest im Anschluss an die letzte Vorstellung
der Oper „Die Entführung aus dem Serail“ von Joseph
Haydn zu den Festtagen der Alten Musik. Die Ministerin Prof. Dr.
Johanna Wanka eröffnete das Musikfest für die Musikakademie,
die Rheinsberger und alle ihre Gäste und unterzeichnete die
von Frau Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen bereits vorbereitete
Vertragsverlängerung für die Bundes- und Landesmusikakademie
Rheinsberg. Grußworte kamen von Christian Höppner (Generalsekretär
des Deutschen Musikrates), Christian Gilde (Landrat des Landkreises
Ostprignitz-Ruppin), Manfred Richter (Bürgermeister der Stadt
Rheinsberg), Vera Schmidt (Beiratsvorsitzende der Musikakademie
und Vizepräsidentin des Brandenburgischen Chorverbandes) und
Karl-Heinz Paula (Präsident des Brandenburgischen Chorverbandes).
Dr. Dr. Markus Vette sprach als Präsidiumsmitglied des Landesmusikrates
Brandenburg und Aufsichtsratsvorsitzender der Musikakademie Rheinsberg.
Viele Wegbegleiter der Akademie haben zum Musikfest an sechs Spielorten
gespielt. Im Rahmen des Musikfestes übergab die Ministerin
für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
Frau Prof. Dr. Johanna Wanka den mit 1.000 Euro dotierten Förderpreis
der Musikakademie an die JAZZVOCALS BERLIN. Seit 1993 vergibt die
Musikakademie Rheinsberg, Bundes- und Landesakademie, alljährlich
den Förderpreis für außergewöhnliche Leistungen,
die im Zusammenhang mit einem Akademieprojekt stehen.
Gegenwärtig bereitet die Musikakademie den Internationalen
Schostakowitsch-Wettbewerb (21. bis 24.09.2006) für die Fächer
Violine, Klavier und Streichquartett und mehrere Uraufführungen
vor. Vom 09. bis 11.03.2006 findet in Rheinsberg die Expertentagung
des Deutschen Musikrates zum „Berufsbild Musiker“ statt.