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nmz-archiv
nmz 2007/03 | Seite 49
56. Jahrgang | März
Noten
Musikalisches Wunderland für Querflöte
Neue Flötenliteratur aus Frankreich und Deutschland
Christoph Maria Wagner: ZOOM für Flöte solo. Zimmermann
34110 (2001)
Das umfangreiche Solowerk ZOOM entstand 1998/1999 und
erhielt einen 1. Preis beim „1. Internationalen Wettbewerb
für Komposition und Interpretation des European Flute Festivals“.
Wagner nutzt eine Vielzahl von erweiterten modernen Spieltechniken,
die eingangs erläutert werden. Klanglich und rhythmisch
ein anspruchsvolles Werk.
Armando Ghidoni: Music Wonderland pour
Flûte et Piano.
A. Leduc 29 728
Dieses Werk ist eine Auftragskomposition des europäischen
Wettbewerbs der Picardie. Ghidoni selbst schreibt, dass er mit
seinem Werk den jungen Spielern die Möglichkeit geben möchte,
innerhalb eines Stückes ihre musikalischen Fähigkeiten
in verschiedenen Stilen zu präsentieren. Die Komposition
bewegt sich im Jazzbereich, wie schon der Titel suggeriert, fordert
die verschiedenen Elemente wie extreme Dynamik, Artikulationen,
Vorzeichenwechsel und technische Elemente. Der Tonumfang ist
bis g3. Dem Klavierspieler wird eine gewisse Fertigkeit in Jazzakkorden
abverlangt und die rhythmische Sicherheit im Bossa-Nova-Feeling.
Aber auch dies ist von Schülern gut zu bewältigen.
Das durchaus ansprechende Werk wendet sich an fortgeschrittene
Anfänger (Ende 1er Cycle = ca. 3. Unterrichtsjahr).
Uwe Heger: Es waren
zwei Königskinder. Lieder und Spielstücke
für zwei Querflöten, Heft 1. Noetzel Edition 4520
Diese
internationale Volksliedauswahl wendet sich an junge Spieler
der Unterstufe. Der Tonumfang ist sehr eingegrenzt: von c1
bis zur Mitte der zweiten Oktave. Die meisten Lieder bewegen sich
in der ersten Oktave, sogar vielfach zum c1 hinab. Ich vermisse
die Texte der Lieder, da viele Kinder selbst die deutschen
Lieder
nicht mehr kennen.
Gabriel Fauré: „mélodies“ transcrites
pour Flûte et Piano volume II et III. Transciption Mary Karen
Clardy. J.Hamelle et Cie Éditeurs HA 9 727
Die „mélodies“ umfassen
Lieder über Texte zeitgenössischer Dichter. Die Bearbeiterin
möchte den Instrumentalisten die Schönheit der Kompositionen
zugänglich machen. Andererseits folgt sie dem Versuch anderer
Pädagogen wie M. Moyse, mittels schöner Melodien Ausdruck
und Spielsicherheit (in der dritten Oktave) zu verbessern. Der
Text der Lieder ist in der Klavierstimme unterlegt. Ich hätte
mir dasselbe in der Flötenstimme gewünscht, um die Übersicht über
das Verhältnis Wort – Ton – Sprachmelodie direkt
vor Augen zu haben.