[an error occurred while processing this directive]
nmz-archiv
nmz 2007/05 | Seite 32
56. Jahrgang | Mai
Landesmusikräte
Nordrhein-Westfalen
Improvisation im Wettbewerb – Jugend jazzt NRW
Im Landeswettbewerb „Jugend jazzt“ ist am 3. und 4.
März mit der Zahl der Bewerber gegenüber dem Wettbewerb
von 2005 auch noch einmal die Qualität der Wettbewerbsbeiträge
gestiegen. In den Solowertungen wurden 25 erste Preise vergeben:
Besonders stark vertreten waren Pianisten, Saxophonisten und Schlagzeuger.
Dabei konnten nur 71 von den 101 eingegangenen Bewerbungen angenommen
werden, sonst hätten die Wertungen den zeitlichen Rahmen gesprengt.
Für den nächsten Wettbewerb überlegt Organisator
Thomas Haberkamp, einen dritten Wettbewerbstag einzuführen.
In der Gruppenwertung gingen erste Preise an die „Jazzubis“ aus
Hagen in der Kategorie Quartett sowie an die „Bi-Bop MKS“ aus
Bielefeld und „The Big B(r)and“ aus Hattingen in der
Kategorie Big Band. In der Gruppenwertung durften alle 31 Ensembles
zum Vorspiel antreten. Erstaunlich war das Können der noch
sehr jugendlichen Teilnehmer. So brachte das Junior-Jazz-Ensemble
der Musikschule Bergheim (Kategorie Medium Band) bei einem Durchschnittsalter
von nicht mehr als 13 Jahren eine Stimmung in den überfüllten
Saal der Musikschule, der sich keiner entziehen konnte. Alle Ergebnisse
des Wettbewerbs sind auf der Homepage des Landesmusikrats eingestellt.
Im Abschlusskonzert am 16. März traten auch die meisten Preisträger
der Solowertungen in Ensembles zusammen. Manche wurden effektvoll
von der Rhythmusgruppe des Jugendjazzorchesters NRW begleitet.
Obwohl die Musiker die gemeinsame Arbeit erst am Tage des Konzerts
begonnen hatten, überraschten sie die Besucher mit einem fast
durchweg homogenen Zusammenspiel, indem sie gleichzeitig die musikalischen
Freiräume für virtuose und ideenreiche Soli nutzten.
Peter Landmann, Kulturabteilungsleiter der Staatskanzlei NRW,
zeigte sich begeistert. In seiner Ansprache lobte er die bewiesene
Kreativität
und den Willen zum eigenen Gestalten. Und er forderte alle Musikerinnen
und Musiker auf, diese Fähigkeit weiterzuentwickeln, steht
doch die Kreativität besonders im Fokus der Landesregierung,
die in NRW gleich mehrere Aktionsprogramme an der Schnittstelle
zwischen Jugend und kultureller Bildung gestartet hat. Im wiederum überfüllten
Saal des Dortmunder „domi-cils“, in dem die Besucher
vor, neben und hinter der Bühne saßen, wurde diese Botschaft
gerne gehört. Gefördert wird der Wettbewerb vom Ministerpräsidenten
des Landes NRW.