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Ausgabe 2007/06
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nmz-news

nmz 2007/06 | Seite 4-8
56. Jahrgang | Juni
Nachrichten

Nachrichten aus Musikwirtschaft,
Kulturpolitik und Musikleben

Die neue musikzeitung hat ihre interaktiven Tätigkeiten ausgeweitet. Mit dem Kulturinformationszentrum stellen wir die engagierte Diskussion in das Zentrum der Aktivitäten im Netz. An dieser Stelle können Fragen gestellt, Informationen verbreitet und die Arbeiten anderer kultureller Initiativen zur Darstellung gebracht werden.

Nachrichten aus der neuen musikzeitung 2007/06:

Nummer neun
Das neunte Festival der A•Devant-garde (12. bis 28. Juni 2007) stellt sich thematisch und örtlich der Herausforderung „Königsplatz“. Die Geschichte des Ortes ist eine ambivalente. Geplant von Ludwig I. als repräsentativer Ort einer revitalisierten Antike wurde er von den Nationalsozialisten als machtvolle Kulisse für die Selbstdarstellung der Diktatur verwendet. Mit der Oper „Rise and Fall“ und dem Performance-Singspiel „Die Träne Mithras“, soll der Geschichte des Ortes nachgespürt werden. Die Neue Musik verbindet sich hier mit Performance, Oper und Theater, deckt neue Orte auf – so den Keller der Hochschule für Musik und Theater – und ruft die Geschichte anderer – der Hochschule für Musik und Theater, des Königsplatzes selbst – in Erinnerung. Darüber hinaus veranstaltet A•Devantgarde zum dritten Mal das Kinder-Musiktheater KLONK!, das sich 2007 des Rotkäppchen-Märchens annimmt. Zum ersten Mal seit zehn Jahren wird es zudem wieder ein großes Orchesterkonzert bei A•Devantgarde geben; zusammen mit dem Münchener Kammerorchester wird ein Konzert gestaltet, das sich mit den Einflüssen des Futurismus auf die zeitgenössische Musik auseinandersetzt.
Die „leisen Töne“ lässt das Vokalkonzert mit Singer Pur erklingen, und Werke junger Komponisten - ein besonderes Anliegen der A•Devantgarde - sind im Konzert Konzert Young Lions zu hören. Und zum Abschluß ist dem französischen Komponisten Tristan Murail ein Konzert gewidmet.
Ende der 1980er Jahre von jungen Komponisten gegründet, entstand A•Devantgarde aus dem Bedürfnis heraus, den verkrusteten Musikbetrieb aufzubrechen und ein Forum für junge Komponisten zu schaffen. Dabei verstand sich A•Devantgarde von Anfang an nicht als stilistisch festgelegte bzw. stilbildende Schule, sondern als Forum der Selbstorganisation junger Komponisten ohne Fixierung auf verbindliche ästhetische Vorgaben. Und so prägen den Charakter der A•Devantgarde seit ihren Anfängen die Schlagwörter Grenzüberschreitungen, Neugier und ästhetische Vielfalt: Hier erklingen neue Werke junger Komponisten aus aller Welt, hier wird mit Konzertformen experimentiert, in denen auch andere Kunst sparten wie Malerei, Videokunst und Performance eine Plattform haben. Alte Gewohnheiten werden in Frage gestellt und der zeitgenössischen Musik wird ein neues Publikum erobert.

Uhren ticken für Musik
Der Schweizer Luxus-Uhrenfabrikant Raymond wirbt um „The New Music Talents“ in einem Wettbewerb. Junge Musiker können ihre Kompositionen auf CD einreichen (Prämie 5.000 US-Dollar). Anmeldung als RW-Club-Mitglied bis zum 2. September 2007: www.raymondweil.com/club

Vierte Preisrunde
Der Inventio – ein Preis für musikpädagogische Innovationen – wird seit 2004 jährlich durch den Deutschen Musikrat (DMR) und die Stiftung „100 Jahre Yamaha“ e.V. ausgeschrieben. Auch in diesem Jahr wird der Inventio 2007 wieder an mehrere Projekte vergeben, wobei drei herausragende Projekte zusätzlich einen Geldpreis in Höhe von jeweils 3.000 Euro erhalten. Einsendeschluss für Bewerbungen ist der 1. Juli 2007.
Mit dem Inventio 2007 sollen innovative musikpädagogische Konzepte unterstützt werden. Für die Entscheidung der Jury ist ausschlaggebend, dass die Bewerberprojekte einen Beitrag zur musikalischen Bildung leisten. Der diesjährige INVENTIO wird im Herbst 2007 an seine Gewinner verliehen. Anmeldeformular und weitere Informationen stehen unter www.birnkraut-partner.de zum Download bereit.

Jubiläum in Ludwigsburg
1932 gegründet, zählen die Ludwigsburger Schlossfestspiele zu den ältesten Festivals im deutschsprachigen Raum. 2007 feiern sie ihr 75-jähriges Bestehen. In engem Zusammenhang mit der Festspielgründung im 100. Todesjahr des Weimarer Dichterfürsten steht der diesjährige Goethe-Schwerpunkt der Schlossfestspiele. Ihm ist das feierliche Eröffnungskonzert am 8. Juni mit Beethovens Schauspielmusik zu Goethes „Egmont“ gewidmet, der von Ulrich Tukur verkörpert wird. Aber auch das Schlusskonzert am 5. August mit Faust-Vertonungen von Mendelssohn, Berlioz und Liszt steht im Zeichen Goethes. Weitere thematische Schwerpunkte der Jubiläumssaison gedenken des 100. Todestags des norwegischen Komponisten Edvard Grieg und der Uraufführung von Monteverdis „Orfeo“ vor 400 Jahren, die als Geburtsstunde der Oper gilt.

Stimmen auf DVD
Eine Dokumentation der 26. Bundesschulmusikwoche 2006, die unter dem Titel „Stimme(n)“ in Würzburg stattfand, liegt jetzt auf DVD vor und kann beim Verband Deutscher Schulmusiker bezogen werden. Die Dokumentation beleuchtet das Kongressthema in allen Facetten und zeigt Ausschnitte aus Workshops und Foren.

Sparda-PreCollege
Seit November 2006 gibt es das SPARDA PreCollege an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Unter der Homepage www.nmzmedia.de liegt jetzt ein
Video-Stream über die Eröffnung des Instituts vor, den Hendrik Kirchhoff und Almut Ochsmann, Studierende des Instituts LernRadio an der Karlsruher Musikhochschule, produziert haben.

Auf Stimmenfang in Nürnberg
Jazzliebhaber regen sich schon lange nicht mehr auf, wenn ihnen jemand vom Altherrenimage ihrer Musik erzählt. Ein hartnäckiges Stigma, welches beim Nürnberger Festival Stimmenfang elegant außen vor gelassen wird. Denn zwischen 27. September und 7. Oktober stehen auf diversen Bühnen einzig die „Ladies in Jazz“ im Fokus. Der Themenschwerpunkt liegt auf „Romance & Soul“, doch neben stimmungsvollen Balladen sind natürlich auch avantgardistische Klänge gewollt. So hat sich die portugiesische Ausnahmestimme Maria Joao mit dem österreichischen Saxophonquartett Saxofour zusammengetan, eine eher ungewöhnliche Kombination. Norma Winstone ist ein lebender Klassiker der britischen Jazzmusik, andere Künstlerinnen sind ein Spiegelbild einer neuen Sängerinnengeneration. So verbindet Jacqui Dankwort federleicht Jazzstandards mit Country und Rock und bei der in Paris lebenden, griechisch-afrikanischen Vokalistin Elisabeth Kontomanou denkt das Magazin „La Terrasse“ bereits an Billie Holiday. An Cassandra Wilson erinnert dagegen die samtige Soulstimme der jungen Londonerin Juliet Kelly, während das poetische Klangdreieck So Weiss mit Gänsehautgarantie von der Nachtseite der Liebe singt.
Doch ganz ohne Männer kommt auch das Stimmenfang Festival nicht aus. So wird die persische Lyrik der Lieder von Cymin Samawatie vom prominenten Gitarristen Frank Möbus unterstützt. Thomas Susemihl

musica viva
Zusätzlich zu der seit 62 Jahren bestehenden Münchner Konzertreihe des Bayerischen Rundfunks wird es vom 25. Januar bis 15. Februar 2008 in München ein „musica viva Festival“ geben. Unter der künstlerischen und dramaturgischen Leitung von Udo Zimmermann und Josef Anton Riedl wird damit Komponisten und Interpreten zeitgenössischer Musik innerhalb der europäischen Kulturlandschaft ein erweitertes Podium angeboten. An den 12 Festivalkonzerten (neben den fünf traditionellen musica-viva-Veranstaltungen) mit 20 Ur- und Erstaufführungen sind Klangkörper verschiedener deutscher Rundfunkanstalten sowie zahlreiche Ensembles, unter anderen der Dresdener Kreuzchor, beteiligt. In der Mitte steht ein dreitägiges Symposium „Kunst und Experiment“ (1. bis 3. Februar) mit Diskussionsrunden um die Herausforderung von Interpretation und Hörer Neuer Musik.

Elefantenhochzeit
Der Großfusion der Bertelsmann-Musiktochter BMG mit dem US-Konzern Universal Music steht nichts mehr im Wege: Die EU-Kommission erlaubte den Zusammenschluss zum größten Musikverlag der Welt am Dienstag in Straßburg unter Auflagen. Die Kommission hatte den Mega-Deal im Dezember zunächst wegen Wettbewerbsbedenken platzen lassen.
Diese sind nun nach Zugeständnissen der Konzerne ausgeräumt. Die französische Universal-Mutter Vivendi will dem Gütersloher Konkurrenten für BMG 1,63 Milliarden Euro zahlen.
Nach Beschluss der EU-Kommission soll BMG wie angeboten unter anderem das Label Zomba Music abstoßen, das unter anderem Titel der Backstreet Boys sowie von Britney Spears und Bryan Adams vermarktet. Auch das Label 19 Music mit Titeln der Spice Girls und Annie Lennox muss die Bertelsmann-Tochter verkaufen. Dadurch entstünden den Kunden durch den Zusammenschluss keine Nachteile, erklärte EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes. Ihre Bedenken bezogen sich vor allem auf den Bereich digitale Musik.
Quelle: www.orf.at

Urheberrecht
Keine Internetdaten an Musik- und Filmindustrie: Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar weist Forderungen der Musik- und Filmindustrie nach einem Direktzugang zu Daten mutmaßlicher Raubkopierer im Internet zurück. Auch bei der Verfolgung von Urheberrechtsverstößen müsse ein Richter darüber entscheiden, ob die dem Fernmeldegeheimnis unterliegenden Daten herausgegeben werden. Der Zugriff auf diese Daten müsse sich auf die Verfolgung schwerer Straftaten beschränken. Ihre Verwendung zur Durchsetzung zivilrechtlicher Ansprüche wäre völlig unangemessen, so Schaar. Er warnte zudem vor einer „Kriminalisierung der Schulhöfe“. Es sei völlig inakzeptabel, die Daten sporadischer Tauschbörsennutzer, die nicht gewerbsmäßig handelten, ohne weiteres herauszugeben. Angesichts der häufig unklaren Urheberrechtslage im Internet sei zu befürchten, „dass gutgläubige Nutzer sich dem Generalverdacht einer strafbaren Handlung ausgesetzt sehen oder zu Unrecht mit erheblichen finanziellen Forderungen bedroht werden“.

Übernahme
Die britische Beteiligungsgesellschaft Terra Firma wird zum Preis von 2,4 Milliarden Pfund (rund 3,6 Milliarden Euro) das Majorlabel EMI übernehmen. EMI wurde seit langer Zeit auch von der amerikanischen Warner Music Group umworben.
Sie war zwischenzeitlich bemüht, das Angebot der Terra Firma zu vereiteln und erhöhte ihr Angebot um weitere 400 Millionen Euro.
Der Deal zwischen der EMI Group und Terra Firma muss von den EMI-Aktionären noch bestätigt werden. Terra Firma ist ein Investor ohne spezielle Verbindungen zur Musikbranche. Trotzdem will er EMI dem Vernehmen nach als Ganzes erhalten. Zudem soll das jetzige Management im Amt bleiben. In Deutschland haben die Briten 2004 von Lufthansa, Allianz und Apaxden den ehemals staatlichen Autobahnraststättenbetreiber Tank & Rast übernommen.
EMI hat im vergangenen Geschäftsjahr unter der Krise der Musikindustrie gelitten. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern ging um 61 Prozent auf 91,7 Millionen Euro zurück. Der bereinigte Umsatz sank um 16 Prozent. Bei EMI mit seinen berühmten Londoner Abbey-Road-Studios stehen unter anderen Gorillaz, Robbie Williams, Pink Floyd, die Rolling Stones, Norah Jones und Kylie Minogue, Herbert Grönemeyer oder Wir sind Helden unter Vertrag.

Pluralistische Ästhetik – Hans Zender in Berlin
„Vielstimmig in sich“ ist ein gemeinsames Kolloquium der Berliner Akademie der Künste, des Wissenschaftskollegs zu Berlin sowie des Instituts für Neue Musik der Dresdner Musikhochschule überschrieben, das am 13. Juni ab 9.15 Uhr in der Akademie der Künste am Pariser Platz stattfindet und verschiedene Perspektiven von Zenders „pluralistischer“ Ästhetik ausloten möchte. Teil des Kolloquiums ist ein Gespräch zwischen Helmut Lachenmann und Hans Zender. Das Projekt mündet in ein Gesprächskonzert mit Angelika Luz und dem Athene-Quartett, in dessen Mittelpunkt die Komposition „Mnemosyne“ steht.

Jugend komponiert
Der Landesverband Sachsen-Anhalt des Deutschen Tonkünstlerverbandes schreibt in Zusammenarbeit mit dem k.o.m. bühnen- und musikverlag München und dem Konservatorium Magdeburg den 14. Jugend-Kompositions-Wettbewerb aus.
Weitere Information: www.dtkv-sachsen-anhalt.de

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