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nmz-archiv
nmz 2007/06 | Seite 44
56. Jahrgang | Juni
Rezensionen
Kurz vorgestellt
Noten
Johann Sebastian Bach: Invention
a-Moll BWV 784 für Malletquartett, arrangiert von Bertold
Hummel. Partitur. Zimmermann ZM 35450 (2006)
Hätte Bach das Marimba-Instrument gekannt, hätte er dafür
wohl anders als für all die anderen Keyboard-Instrumente komponiert?
Seine Polyphonie erlaubt ohne Bedenken solche Übertragungen,
solche „Spielereien“, wie sie der vor fünf Jahren
verstorbene Bertold Hummel gezielt vorgenommen hat, „um kantables
Spiel auf den Mallets zu üben.“ Aber damit macht er
den Mallet-Spielern, sei es im Marimba-Quartett oder -Trio, oder
gemischt mit anderen Mallets, zugleich ein sinnvolles Repertoire-Geschenk.
Harald Genzmer: Introduktion und Variationen „Nun bitten
wir den heiligen Geist“ für Orgel vierhändig
(1985), Schott ED 9812 (2005), ISMN M-001-13793-6
Das Werk beansprucht ein dreimanualiges Instrument, dem Secondo-Spieler
ist das Pedal zugeordnet. Präzise Spiel- und Registrierungshinweise
gibt Gerhard Weinberger in seinem Vorwort, damit das komplexe,
vom klanglichen Dialog beherrschte Opus, das den Choral im
Wechsel mit meditativen Variationen fugatoartig zur Geltung
bringt, seine
beabsichtigte Wirkung erreichen kann.
Piano Moments. 3 Bände: Baroque, Classical, Romantic. Herausgeber
Andreas Skipis und Christoph Ullrich.
Bärenreiter BA 3764, 3765, 3766
Bekannteste und beliebte Stücke, jeweils rund drei Dutzend
ausgewählte „Ohrwürmer“ der Musikliteratur
aus Oper, Konzert und Unterhaltung, sind in diesen drei Alben nach
Epochen getrennt in Digest-Machart zurecht gestutzt zum Vergnügen
des Klavier-Liebhabers, dessen Repertoire-Können Bachs Inventionen
oder die Clementi-Sonaten erreicht hat und mit diesem Angebot „Das
Beste“ weitermotiviert werden soll. Ob ein attraktiver „Modern“-Band
folgen wird?