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nmz-archiv
nmz 2008/06 | Seite 14
57. Jahrgang | Juni
Hochschule
Heimkehr mit runderneuertem Studium
Die Regensburger Hochschule für Kirchenmusik und Musikpädagogik
nach der Generalsanierung
Zum Wintersemester 2008/09 wird an der Hochschule für katholische
Kirchenmusik und Musikpädagogik Regensburg der Studienbetrieb
im angestammten ehemaligen Klostergebäude in Stadtamhof wieder
aufgenommen. Während der seit dem Wintersemester 2006/07 durchgeführten
Generalsanierung war der komplette Studienbetrieb in das ehemalige
bischöfliche Studienseminar Westmünster ausgelagert.
Der vollständige Umzug für die gesamte Dauer der Arbeiten
habe sich als die richtige Entscheidung erwiesen, so Rektor Franz
Josef Stoiber, der nun aber froh ist, das Provisorium wieder verlassen
zu können. Dankbar ist er vor allem, dass die Diözese
Regensburg bereit war, die Gesamtkosten von etwa 14 Millionen Euro
für die Renovierung und die Ausstattung mit neuen Instrumenten
und Multimedia-Geräten überhaupt zu übernehmen.
Diese seit der Übernahme des großzügigen Gebäudekomplexes
in den 1970er-Jahren erste Sanierung war dringend notwendig gewesen.
Neben der Erneuerung der Haustechnik und der Modernisierung des
Studentenwohnheimes mit 40 Appartements (alle mit eigenem Klavier)
wurden die Bereiche Unterricht/Üben – Verwaltung – Wohnheim
klarer strukturiert und der Konzertsaal durch einen kleinen multifunktionalen
Zwischentrakt an das Hauptgebäude angebunden. Als besonderer
Service ermöglicht eine Schließanlage den Studierenden
per Chipkarte jederzeit ins Hochschulgebäude zu gelangen und
bestimmte Räume zu Übezwecken zu nutzen.
Mit dem Wiedereinzug in die renovierten Hochschulgebäude werden
sich auch die Studienmöglichkeiten an dem traditionsreichen,
1874 als Kirchenmusikschule gegründeten Institut erweitern.
Die Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge habe
man vor allem dazu genutzt, um die Kombinationsmöglichkeiten
zu verbessern, so Stoiber: „Man kann nun beispielsweise seine
Wahlfächer innerhalb des Kirchenmusik-Bachelors so anlegen,
dass man in kurzer Zeit einen weiteren Bachelor-Abschluss aufsetzen
kann, etwa in der Instrumentalpädagogik oder im Konzertfach.“ Dies
und die Erweiterung des musikpädagogischen Angebots etwa im
Bereich der Elementaren Musikpädagogik soll dem Umstand Rechnung
tragen, dass Kirchenmusiker heute ein breiter angelegtes Berufsfeld
vorfinden als früher. Mit dem Kirchenmusik-Master ist in Regensburg
nun auch das Äquivalent zur A-Ausbildung im Angebot.
Weiterhin möglich ist – in Kooperation mit der Universität
Regensburg – ein Schulmusik-Studium, wobei als Besonderheit
anstelle des zweiten Schulfachs auch ein Bachelor, etwa in der
Kirchenmusik oder im Konzertfach gewählt werden kann.
Als dritte Säule bleibt die Frühförderklasse mit
Streicherschwerpunkt bestehen, die sich unter der Leitung Jewgeni
Kerschners überregionales Ansehen erarbeitet hat.
Am Cäcilientag, dem 22. November 2008, wird der Diözesanbischof
und Großkanzler der Hochschule, Prof. Dr. Gerhard Ludwig
Müller, nach dem Festgottesdienst die Hochschulgebäude
wiedereinweihen. Im Anschluss daran veranstaltet die Hochschule
eine Festwoche mit Gottesdiensten, Konzerten, Vorträgen, Workshops
und Hausführungen, zu der Interessenten herzlich eingeladen
sind. jmk
Die Studiengänge im Überblick:
Bachelor of Music
·
Kirchenmusik (Schwerpunktbildung im Hauptstudium in einem künstlerischen
Fach möglich)
·
Dirigieren/Chorleitung
·
Instrumentalpädagogik Orgel oder Konzertfach Orgel
·
Instrumentalpädagogik Cembalo oder Konzertfach Cembalo
·
Instrumentalpädagogik Klavier
·
Gesangspädagogik
·
Instrumentalpädagogik Violine, Viola, Violoncello, Querflöte
Master of Music
·
Kirchenmusik (Schwerpunktbildung in Chorleitung, Orgel, Gesang
oder Gregorianik/Deutscher Liturgiegesang möglich)
·
Dirigieren/Chorleitung
·
Konzertfach Orgel (pädagogische Zusatzqualifikation möglich)
·
Konzertfach Cembalo (p. Z. mgl.)
·
Konzertfach Orgelimprovisation
(p. Z. möglich)
·
Gesangspädagogik
·
Musiktheorie/Kirchenmusikalische Komposition
·
Gregorianik/Dt. Liturgiegesang