“Jugend musiziert” ist mehr als ein Wettbewerb. Die
offizielle Bezeichnung lautet nämlich „Integriertes
Förderprojekt Jugend musiziert“. Hinter dieser eher
spröden Bezeichnung steckt eine ganze Welt voller Anschlussförderungen,
die den Absolventen des Bundeswettbewerbs offenstehen. Anders als
ein „Event“, das eine kurze Dauer, einen effektvollen
Höhepunkt und ein schnelles Ende hat, gelten bei “Jugend
musiziert“ Langfristigkeit und Nachhaltigkeit. Einen Preis
und eine Urkunde ausgehändigt zu bekommen ist die eine Sache,
die andere, weit wirkungsvollere Folge ist die, Teil des dicht
gewebten Netzwerks des Deutschen Musikrates, der Landesmusikräte
und seiner Partner in Deutschland und Europa zu werden. Das beginnt
schon mit dem Ende des Bundeswettbewerbs: Über 20 Institutionen
stehen jährlich als Stifter von Sonderpreisen in einem Gesamtwert
von mehr als 70.000 Euro hinter dem Projekt “Jugend musiziert“.
Im 45. Bundeswettbewerb “Jugend musiziert“ 2008 haben
sie folgende Bundespreisträgerinnen und -preisträger
ausgezeichnet:
Mit einem Gesamtvolumen von 35.750 Euro ist die Deutsche Stiftung
Musikleben auch 2008 der größte Sonderpreisstifter bei ”Jugend
musiziert“. Neben drei hoch dotierten Preisen überreichte
die Stiftung zusätzlich Sonderpreise an die höchstpunktierten
Bundespreisträger jeder Kategorie. Sie finden sich am Ende
dieser Aufstellung.
Den Eduard Söring-Preis, ein Jahresstipendium in Höhe
von 6.000 Euro überreichte die Deutsche Stiftung Musikleben
für eine außergewöhnliche Leistung im Fach Streicher
an Julian Fahrner, Weil am Rhein (Violine), Anne Rothaupt, Göppingen
(Violine), Björn Sperling, Rastatt (Viola) und Bettina Kessler,
Stuttgart (Violoncello) in der Kategorie „Streicher-Ensemble,
gemischte Besetzung.
Für die beispielhafte Interpretation des Werkes eines lebenden
Komponisten vergab die Deutsche Stiftung Musikleben den Hans Sikorski-Gedächtnispreis
in Höhe von 1.500 Euro an Noah Vinzens, Kassel (Klavier).
Den Europa-Preis in Höhe von je 1.000 Euro überreichte
die Deutsche Stiftung Musikleben für den besten Wettbewerbsbeitrag
aus den Deutschen Schulen im Ausland an Alessandro Baticci (Querflöte)
und Luca Lavuri (Klavier), Deutsche Schule Mailand, in der Kategorie
Neue Musik (elektronisch) und an Nora El Shafie (Violine) und Karim
Saleh (Violine), Deutsche Schule Kairo, in der Kategorie „Streicher-Ensemble,
gleiche Instrumente“.
Die Jürgen Ponto-Stiftung vergab mehrjährige Stipendien
für Ensembles und Solisten. Stipendien für Solisten haben
eine Höhe von monatlich 300 Euro. Jedes Ensemblemitglied wird
1.000 Euro pro Jahr erhalten. Im einzelnen sind dies: León
Bernsdorf, Hamburg (Klavier solo), Amadeus M. Wiesensee, Waakirchen
(Klavier solo), Johanna Ponzer, München (Harfe solo);
„
Bläser-Ensemble, gemischte Besetzung“: Johannes Leiner,
Landau (Trompete), Felix Schauren, Lahnstein (Trompete) und Jared
Scott, Neustadt (Horn); Bruno Wipfler, Bobenheim (Posaune) und
Constantin Hartwig, Rodt unter Riedburg (Tuba).
Für eine besonders förderungswürdige Leistung eines
Familien-Ensembles stiftete die Sparkassen-Finanzgruppe einen Sonderpreis
in Höhe von 5.000 Euro für Julia, Valentin und Ionel
Ungureanu, Bobenheim am Berg (alle Violine) in der Kategorie „Streicher-Ensemble,
gleiche Instrumente“.
Die Walter und Charlotte Hamel Stiftung vergab einen Sonderpreis
in Höhe von 5.000 Euro an junge Sängerinnen und Sänger:
Jan-Ole Lingsch, Mannheim, erhielt 4.000 Euro, Samantha Gaul, Runkel-Hagen,
1.000 Euro.
Die Manfred Vetter-Stiftung vergab einen Sonderpreis in Höhe
von 5.000 Euro in der Kategorie „Neue Musik“. Die Ensembles
mit Tabea Debus, Laer (Blockflöte) und Khanh Ly Tran Phung,
Altenberge (Cembalo) sowie Gisela Plagmann, Altwittenbek (Klavier),
Lukas Böhm, Satrup (Klavier) und Sophie-Justine Herr, Wolmersdorf
(Klavier/Pageturner) erhielten je 2.500 Euro. Dieser Preis ist
mit einem Konzertauftritt verbunden.
Für besondere Ensembleleistungen stiftete die Bundesapothekerkammer
Sonderpreise, verbunden mit Konzertauftritten:Robin Giesbrecht,
Bad Oeynhausen (Klavier solo), Christian Ziegler, Umkirch (Klavier
solo), Samantha Gaul, (Gesang solo), Julian Fahrner (Violine),
Anne Rothaupt (Violine), Björn Sperling (Viola) und Bettina
Kessler (Violoncello) in der Kategorie „Streicher-Ensemble,
gemischte Besetzung“.
Die Sinfonima-Stiftung der Mannheimer Versicherung verlieh
an Romana Papenkordt, Paderborn, für die Dauer von zwei
Jahren eine Viola.
Der Diethard-Wucher-Preis, gestiftet von der Wilhelm Schimmel
Pianofortefabrik in Höhe von 1.500 Euro wurde in der Kategorie „Klavier
solo“ an Mathis Bereuter, Lörrach, vergeben.
Der Sonderpreis der Walter Kaminsky-Stiftung in Höhe von
1.500 Euro ging an Artem Nesterenko, Barsinghausen (Gesang solo).
Für die beste Interpretation eines Werkes von Engelbert Humperdinck
stiftete die Stadt Siegburg einen Sonderpreis in einer Gesamthöhe
von 1.500 Euro. Dennis Chmelensky, Berlin, erhielt 1.000 Euro,
Nicola Kaupert, Hamburg, erhielt 500 Euro (beide Gesang solo).
Die Hummelgesellschaft Weimar stiftete einen Sonderpreis für
die beste Interpretation eines Werkes von Johann Nepomuk Hummel
in Höhe von 1.500 Euro: Sarah Duschke, Leipzig, Ulrich Krause,
Markkleeberg, Johannes Schlegel, Leipzig und Maria Dreier, Thallwitz
(alle Fagott) in der Kategorie „Bläser-Ensemble, gleiche
Instrumente“.
Die Melante-Stiftung stiftete einen Sonderpreis für die beste
Interpretation eines Werkes von Georg Philipp Telemann in Höhe
von 1.000 Euro. Den Preis erhielten Karoline, Annemarie und Friedericke
Brunswicker, Dortmund (alle Bockflöte) in der Kategorie „Bläser-Ensemble,
gleiche Instrumente“. Zusätzlich werden die Preisträger
zu Konzerten der Stiftung oder der Telemann-Gesellschaft eingeladen.
Der Rotary Club Saarbrücken vergab einen Sonderpreis
in Höhe von 1.000 Euro in der Kategorie „Streicher-Ensemble,
gemischte Besetzung“ an Miranda Zirnbauer (Violine) und Annemarie
Kattner (Viola).
Der Bärenreiter-Verlag stiftete insgesamt acht „Bärenreiter-Urtext-Preise“ in
Form von Notengutscheinen. Einen in Höhe von 200 Euro erhielt
das „Bläser-Ensemble, gleiche Instrumente“ mit
Karoline, Annemarie und Friedericke Brunswicker (alle Blockflöte).
Weitere Preisträger werden in Kürze bekannt gegeben.
Das Tubaforum stellte einen Preis in Höhe von 500 Euro zur
Verfügung. Ihn erhielt Gesine Rieger, Wiesbaden (Posaune).
Für Thanh Mai Nguyen (Klavierbegleitung) stifteten die Humperdinck-Freunde
Siegburg einen Sonderpreis in Höhe von 500 Euro.
Der Deutsche Akkordeonlehrer-Verband stellte dem Akkordeon-Ensemble
Amira Sophie Tamim und Marie Speth einen Förderpreis in Höhe
von 500 Euro zur Verfügung.
Allen höchstpunktierten Bundespreisträgern jeder Kategorie überreichte
die Deutsche Stiftung Musikleben weitere Sonderpreise. In den Solokategorien
erhielten die Teilnehmer jeweils 500 Euro:
Klavier solo: Elisabeth Brauß, Hannover, Kiveli Dörken,
Düsseldorf, Adel Mohsin, Lahr, Mathis Bereuter, León
Bernsdorf, Hamburg, Robin Giesbrecht, Bad Oeynhausen, Vincent
Herrmann, Stuttgart, Stefa Tschalamoff, Rednitzhembach, Amadeus
M. Wiesensee, Waakirchen, Christoph Stöber, Wiehl, Ylan Elisa
Tran Vinh, Erlangen, Ilja Rapoport, Stuttgart, Denis Wiens, Paderborn.
Klavierbegleitung: Fabian Müller, Bonn, Thanh Mai Nguyen,
Bonn.
Harfe solo: Daniel Noll, Bonn,
Johanna Ponzer, München, Maja
Dvoracek, Ulm, Katharina Steinbeis, Ringsting.
Mitglieder von Ensemble-Kategorien erhielten jeweils 250 Euro.
„Streicher-Ensemble, gleiche Instrumente“: Konstanze Heinicke,
Kreischa und Anna-Maria Reiß, Pristewitz (beide Violine);
Julia, Valentin und Ionel Ungureanu (alle Violine); Da-Sol Choi,
Lübeck, Mi Jang, Hamburg, Nuala McKenna, Schaalby und Christine
Roider, Kiel (alle Violoncello); Laura und Nina Cromm, Zimmern
(beide Violoncello).
„Streicher-Ensemble, gemischte Besetzung“:
Philipp Wollheim, Berlin (Violine) und Ortwin Bader-Iskraut,
Berlin (Violoncello);
Miranda Zirnbauer, Köln (Violine) und Annemarie Kattner, Essen
(Violoncello).
„Bläser-Ensemble, gleiche Instrumente“:
Lena Veltkamp, Goch, Johanna Winkels, Bedburg-Hau und Julia Graebe,
Dinslaken
(Klarinette); Antje Thiele, Hennef, Michèle Mäurer,
Siegburg und Isabel Laudan, Hennef (alle Querflöte); Carina
Mißlinger, Gottfriedingerschwaige und Alissa Rossius, München
(beide Querflöte); Henrike Althoff, Münster, Tabea Debus,
Laer, Judith Heindel, Münster und Charlotte Baumeister, Münster
(alle Blockflöte); Johannes Pfeuffer, Estenfeld und Alexander
Wolpert, Königheim (beide Saxophon); Adrian Durm, Unterschneidheim,
Tobias Frankenhauser, Munderkingen, Sebastian Gröller, Obermarchtal
und Michaela Meeßen, Schelklingen (alle Saxophon); Lina Alirezania,
Gusterath und Annabell Opelt, Montabaur (Blockflöte); Niamh
McKenna, Schaalby und Maximilian Randlinger, Chieming (beide Querflöte).
„Bläser-Ensemble, gemischte Besetzung“:
Johannes Leiner, Landau (Trompete), Felix Schauren, Lahnstein
(Trompete),
Jared
Scott, Neustadt (Horn), Bruno Wipfler, Bobenheim (Posaune) und
Constantin Hartwig, Rodt unter Riedburg (Tuba); Carina Mißlinger
(Querflöte), Christina Rohmann, Kirchheim (Oboe), Tobias Zahlten,
München (Klarinette), Andreas Lehmann, Wunsiedel (Horn) und
Peter Amann, Kempfenhausen (Fagott).
„Akkordeon-Ensemble“:
Amira Sophie Tamim und Marie Speth, Berlin (beide Akkordeon);
Lisa Bierwagen, Köln und Andre Adamczyk,
Leverkusen (beide Akkordeon); Normann Schadock, Cottbus, Charlotte
Lößner, Cottbus, Pascal Bestle, Cottbus, Gregor Kliem,
Dissen und Tobias Moll, Laubsdorf (alle Akkordeon); Adrian Stieglitz
und Simon Zimmerling, Hof (beide Akkordeon).
Die Vergabe der Sonderpreise liegt
in den Händen der Sonderpreisstifter
und noch ist die Liste der Sonderpreisträger 2008 nicht vollständig. ”Jugend
musiziert“ gratuliert allen Sonderpreisträgern und wird
weitere Ernennungen kontinuierlich im Internet publizieren: www.jugend-musiziert.org.