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Manfred
Schmitz: Spielwiese. Verändern Erfinden Improvisieren
im Klavierunterricht von Anfang an, 96 Seiten, 28 Mark, Deutscher
Verlag für Musik 1997, DVfM 30065
Das ist wirklich einmal eine Unterrichtsunterstützung, die
neben Freude auch viel musikalischen Sinn macht. Manfred Schmitz
hat zirka 90 Klavierstückchen von ganz einfach leicht ansteigend
zusammengestellt. Die meisten sind selbst komponiert, verwenden
aber vertraute und bekannte Floskeln oder Formeln aus der Volksmusik,
Unterhaltungsmusik oder der Klavierliteratur. Zu den recht nett
illustrierten Noten treten dann kleine Aufgaben für den Klavierschüler
hinzu. Man soll zum Beispiel transponieren, ergänzende Töne
finden, man soll erfinderisch die Oktavlagen wechseln. Im fortgeschritteneren
Stadium kann man dann Stücke wirkungsvoll steigern, man soll
Arpeggi über die ganze Tastatur ausweiten, man wechselt von
Dur nach Moll und umgekehrt, man sucht eigene Begleitungen zusammen,
schließlich kann man musikalische Charaktere verändern.
Im lernenden Spiel wächst so das Selbstvertrauen in das eigene
Können, das verbissene Kleben am Notentext wird abgebaut und
in Richtung auf musikalischen Umgang mit der Materie entwickelt.
Ein behutsam schöner Ansatz, der bemüht ist, einen ganzen
Musiker auszubilden.
Flöten-Hits
für coole Kids, Megastarke Popsongs für Sopranblockflöte,
leicht bearbeitet von Rainer Butz, 24 Seiten, 16,80 Mark, Schott
1997, ED 9305
Bekannte Stücke der Pop-Literatur (auch mit Traditional-Derivaten)
sind hier zweistimmig für Flöte gesetzt: House of
the Rising Sun, Morning has Broken, Time
to say Goodbye oder My Heart Will Go On. Eine
Akkord-Begleitung etwa für Gitarre ist beigegeben. Nun, das
sind nette Nummern, die aber allenfalls als Randergänzung für
den Flötenunterricht genügen können und nichts Spezifisches
für das Instrument liefern (dass es sich überhaupt um
Literatur für Blockflöten handelt, erschließt sich
kaum, Butz berücksichtigt einzig den Flötenumfang von
c bis g). Fündig wird jeder und jeder wird
sich wohl auch ein Lieblings-Vortragsstück auswählen.
Gabriel
Koeppen: Hot Cello 2 (16 Celloduette). 24 Seiten, mit CD, 34,80
Mark, Edition Gabricelli 1998, Gc 1004
Gabriel Koeppen hat 16 Duette unterschiedlicher Genres (Romanze,
Blues, Rock, Reggea etc.) komponiert, die vom zweiten Cello meist
Doppel- oder Mehrfachgriffe und vom ersten melodiöse Führung
verlangen. Dabei wird immer wieder in die Mottenkiste mehr oder
weniger vertrauter Standards gegriffen. Mir ist das mitunter etwas
zu easy, zu stereotyp. Die CD ist zum direkten Mitspielen
gedacht und ergänzt die Klangfarben.
Andreas Schumann: Gitarre spielen mit Lena und Tom, 3 Bände.
Erweiterte und erleichterte Ausgabe, 1998. 48, 48 und 40 Seiten.
Bosworth Edition, BoE 4343, 4355, 4406.
Zumindest was die Illustrationen betrifft (die braven Lena und
Tom geben in Sprechblasen Tipps zu Musik und Ausführung) wirkt
diese Gitarrenschule schon reichlich abgegriffen. Ansonsten werden
meist ausschließlich anhand von Spielstücken, denen kurze
technische Erläuterungen vorangestellt sind, sukzessive Techniken
des Gitarrenspiels erarbeitet. Dabei werden parallel mehrstimmiges
Spiel und Akkordgriffe erarbeitet. Die Systematik und die Art der
Vermittlung werden wohl in erster Linie einen eher konservativ ausgerichteten
Lehrer ansprechen. Am Schluss ist man bei Spielstücken von
Carulli oder Giuliani angelangt.