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Ausgabe 2000/10
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nmz 2000/10 | Seite 22
49. Jahrgang | Oktober

Rezensionen

 

Befreiung von Schemata und Strichbezeichnungen

Die Reihe Orchesterstudien im Verlag Zimmermann wurde fortgesetzt

Orchesterstudien (hrsg. von Jürgen Wolf): Beethoven, Schubert/Mendelssohn, Schumann/Brahms; Zimmermann, Frankfurt/Main.

Die Reihe der bei Zimmermann in Frankfurt erscheinenden Orchesterstudien wird mit diesen drei Bänden fortgesetzt. Sie sind alle nach dem gleichen Prinzip aufgebaut: Die Auswahl der Passagen ist großzügig vorgenommen, Taktzahlen, Studierbuchstaben und ähnliches entsprechen denen der üblichen Orchestermaterialen. (Wobei im Zusammenhang mit Beethoven klar ist, dass die Ausgabe natürlich noch keine Kenntnis der augenblicklich im Erscheinen begriffenen Neuausgabe aller Sinfonien haben kann.) Auf Fingersätze und Bogenstriche wurde bewusst fast (bei Beethoven) oder ganz (bei den anderen Ausgaben) verzichtet, da sie nach Meinung des Herausgebers oft verwirren und jeder Interpret ohnehin seine individuellen Möglichkeiten ausprobiert. Für das Orchesterspiel sei die Befreiung von Fingersatzschemata und Strichbezeichnungen von Vorteil, da sie die Spielkonzentration zusätzlich belasten. Jeder, der einmal von oft verwendeten Noten aus einem Or chesterarchiv gespielt hat, mag dies bestätigen. Originalphrasierungen wurden nach Möglichkeit beibehalten.

Als Herausgeber konnte wieder – wie bei den Bänden Mozart, Haydn und Bach – der langjährige Düsseldorfer Solocellist Jürgen Wolf gewonnen werden, der eingangs auch die häufig in Probespielen nachgefragten Orchesterstellen auflistet. Besonders sinnvoll ist, dass auch auf Probespielstellen in anderen Bänden verwiesen wird.

Bei näherem Hinsehen allerdings stutzt man: Wie kommt es, dass das Coriolan-Beispiel (im Beethoven-Band Nr. 208) exakt denselben dummen Druckfehler (zwei Zeilen sind vertauscht) aufweist wie in den schon recht betagten Orchestral Excerpts bei IMC, die Leonard Rose 1953 ediert hat? Ein fotomechanischer Nachdruck kann es nicht sein... Auch die beiden anderen Bände offenbaren selbst bei oberflächlicher Lektüre einige Druckfehler: Da stimmt der Schluss nicht (Hebriden-Ouvertüre), sind die Zählungen des Satzes der dritten Symphonie und des Klavierkonzertes (Brahms) falsch geraten, ist ein cis‘ in c-Moll (Brahms, S. 48) ziemlich gewagt, fehlen woanders Vorzeichen (Schubert, S. 13). Dies sind aber Prob-leme des Lektorates, das in Zukunft sorgfältiger Korrektur lesen sollte.

Jeder Berufsstudierende und Laie wird diese Reihe bei Zimmermann wegen der ausführlichen Auswahl der schweren Stellen begrüßen. Die Ausgaben Schubert/Mendelssohn und Schumann/Brahms erfreuen über die Zielsetzung hinaus durch teilweise herrliche Cellokantilenen. Wer es nur knapp braucht oder möchte, kann auf den Band Orchester-Probespiel Violoncello (herausgegeben von Becker/Mandalka) bei Schott zurückgreifen, der nach statistischen Erhebungen des DOV ausgewählte Probespielstellen bei deutschen Orchestern versammelt (und deutlich billiger ist).

Holger Best

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