Weit gefehlt: Musikschul-Eröffnung in Hamburg. Mit einem Fest voll
lateinamerikanischem Drive feierte die Staatliche Jugendmusikschule
Hamburg die Einweihung ihres neuen Hauses am Mittelweg in bester
Lage nahe der Musikhochschule. Die brasilianische Sambagruppe „Maracatú”
(unser Bild) – natürlich eine musikschuleigene Kreation – sorgte
für das standesgemäß multikulturelle Opening. Der katalanische Architekt
Enric Mireilles (er verstarb unmittelbar vor der Eröffnung) schuf
ein ebenso verspieltes wie funktionales Haus, das die Statur der
im Umfeld gewachsenen Bäume in seinen tragenden Elementen aufnimmt.
Warme Holzflächen kontrastieren mit farblich fröhlich abgestimmten
Metall-Säulen. Lichte Unterrichtsräume sind um fantasievolle Veranstaltungsflächen
gruppiert. Eine Cafeteria, bewirtschaftet von einem Hamburger Behinderten-Projekt,
sorgt für Kommunikation. Mit berechtigtem Stolz konnte Musikschulleiter
Wolfhagen Sobirey dem Hauptsponsor des 18-Millionen-Baus, Werner
Otto (Otto-Versand), ein angemessenes Äquivalent für seine großzügige
Investition in die musikalische Jugendbildung präsentieren. Nur
der große Konzertsaal fehlt noch. Da werden sich doch die Hamburger
Kaufleute nicht lumpen lassen... Foto: Jugendmusikschule Hamburg