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nmz-archiv
nmz 2001/02 | Seite 28
50. Jahrgang | Februar
Jeunesses
Musicales Deutschland
Sponsoring-Partnerschaft ausgezeichnet
kultur plus-Preis für die JMD und die Adolf
Würth GmbH & Co. KG
Die Jeunesses Musicales Deutschland und die Adolf Würth GmbH
& Co. KG wurden vor kurzem mit dem kultur plus
Gothaer Förderpreis für kulturelle Bildung ausgezeichnet,
den Ministerialdirektor Dr. Peter Fricke in Vertretung für
Bundesministerin Dr. Christine Bergmann im Bonner Bundesjugendministerium
verlieh. Die Gothaer Versicherungen und die Akademie Remscheid würdigen
mit dem Preis beispielhafte und intelligente Sponsoring-Partnerschaften
zwischen Einrichtungen kultureller Bildung und Wirtschaftsunternehmen.
Die kontinuierliche und langfrisig ausgereifte Partnerschaft zwischen
der Jeunesses Musicales Deutschland in Weikersheim und der Künzelsauer
Adolf Würth GmbH & Co. KG wurde als herausragend und besonders
innovativ mit dem 2. Preis ausgezeichnet. Die Verbindung zwischen
den beiden Partnern hat sich über zehn Jahre facettenreich
entwickelt. Sie zeigt unter anderem, dass es möglich ist, in
traditionsreichen Strukturen innovative Modelle der Paritizipation
zu realisieren. Das weltweite Unternehmen fördert über
die Stiftung-Würth internationale und multikulturelle Aktivitäten
des Verbandes wie internationale Musikfestivals und die Tournee
des Venezolanischen Kinderorchesters. Beispielhaft ist die inhaltliche
Kooperation der Partner: Mitarbeiter von Jeunesses Musicales Deutschland
wer-den in Managementweiterbildungen der Firma einbezogen. Im Gegenzug
veranstaltet der Verband Workshops für deren Auszubildende
des Außenhandels, in denen sie durch den Kontakt mit Musikern
aus aller Welt fremde Kulturen kennen lernen.
Bei kultur plus Gothaer Förderpreis für
kulturelle Bildung hatten sich in diesem Jahr zahlreiche Kooperationen
aus Deutschland und Österreich beworben.
Mit ihrer Initiative kultur plus wirbt die Akademie
Remscheid für neue Partnerschaften und bringt der Wirtschaft
die kulturelle Bildung als Aktionsfeld zum gesellschaftlich verantwortlichen
und kreativen Sponsoring nahe. Partnerschaften wie diese sind
ein echter Gewinn für alle Beteiligten, stellte Fricke
fest. Sie zeigen, dass es sich lohnt, über den Tellerrand
hinauszublicken.
Sponsoring beruhe auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit; so müsse
auch die Leistung der kulturellen Bildung für den Sponsor erkennbar
sein, betonte Karsten Wehmeier für die Gothaer Versicherungen.
Dass dies eine Herausforderung an die eigene Professionalisierung
ist, bestätigte Thomas Rietschel: Die Kooperation mit
einem Unternehmen erfordert ein schlüssiges Projektmanagement,
und das tut vielen Einrichtungen der kulturellen Bildung gut.