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nmz-archiv
nmz 2001/09 | Seite 23
50. Jahrgang | September
Noten
Sinfonie in kammermusikalischem Gewand
Literaturempfehlungen für Schul- und Laienorchester
Georg Christoph Wagenseil (17151777): Sinfonia in A (W. 7) für Streichorchester und Basso continuo
(Tamas Sulyok) aus Gradus ad Symphoniam für Orchester Oberstufe Heft III, Nr. RL 40340 (Partitur)
und Nr. RL 40341/45 Stimmen. Lienau.
Gradus ad Symphoniam beinhaltet in 3 Schwierigkeits-(Leistungs-)graden (Unter-, Mittel- und Oberstufe)
Musik aus der Zeit der Vorklassik bis zur Gegenwart für Schul- und Liebhaberorchester in der Besetzung:
1. und 2. Violine, Viola oder 3. Violine, Violoncello oder Cembalo, Bass ad libitum; dazu Klavier oder Cembalo
ad libitum zum Einstudieren und zur Ergänzung; zu einigen Heften Bläser ad libitum. Georg Christoph
Wagenseil, Fux-Schüler, Hofkomponist und Klavierlehrer der kaiserlichen Familie in Wien, gehörte
zu den angesehensten österreichischen Musikern seiner Zeit und zählt als einer der Wegbereiter
der klassischen Symphonie. Einwandfreier Druck mit dynamischen Zeichen, Phrasierungen Strichbezeichnungen,
Verzierungen und dergleichen. In der 1. und 2. Violine wird die 3. Lage verlangt. Ein solches Werk mit technischen
und musikalischen Ansprüchen bereichert das Repertoire eines Orchesters.
Schwierigkeit: mittelschwer
Dauer: 9:45 Minuten
Joseph Haydn (17321809)/Johann Peter Salomon (17451815): Symphonie Quintetto, nach der Sinfonie
Nr. 94 Mit dem Paukenschlag für Flöte, Streichquartett und Klavier ad libitum, Hob.
I: 94-G Dur; herausgegeben von Christopher Hogwood, Bärenreiter BA 4632.
Ausnahmsweise hier eine interessante Bearbeitung, die zum Vergleich mit der Originalfassung reizt und von
einem Teil eines Orchesters gespielt werden könnte. Johann Peter Salomon hatte sich vom Komponisten
die Rechte an den Werken gesichert. Mit außergewöhnlichem Sachverstand, so die Zeitgenossen,
verfertigte Johann Peter Salomon in London dieses eine von mehreren Arrangements, die große Verbreitung
fanden. Als eine Symphonie im kammermusikalischen Gewand und als eine Bereicherung für die Kammermusik
von heute, stellt sich dieses Werk dar. Im ausführlichen Vorwort sind genaue Hinweise auf Ausführung
von Verzierungen, Strichen und Betonungen et cetera gegeben. Im Flötenpart des Minuetto sind drei Versionen
zur Auswahl angeboten. In der 1. Violine muss die 3. und 4. Lage beherrscht werden. In der 2. Violine genügt
die 3. Lage, in der Bratsche einmal die 2. Lage, im Violoncello zwei bis drei Stellen in den Lagen. Der
Schwierigkeitsgrad ist gerade bei der kammermusikalischen Version dieser Sinfonie wohl nicht geringer geworden.
Schwierigkeit: mittel bis schwer; Dauer: 25 Minuten