[an error occurred while processing this directive]
nmz-archiv
nmz 2001/10 | Seite 46
50. Jahrgang | Oktober
Dossier: Musik -
Neue Medien - Bildung
Innovative Modelle fördern
Die digitalen Medien beeinflussen schon heute die Produktion, Darbietungsformen und Rezeption von Musik sowie
das allgemeine Musikverständnis maßgeblich und werden sie weiter verändern. Davon sind der Musikunterricht
in der Schule und die Aus- und Weiterbildung der Musikpädagogen nicht unberührt geblieben. Es ist
daher verdienstvoll, Musikwissenschaftler, Musiklehrer, Schüler, Medienfachleute und weitere Experten zu
einem Kongress einzuladen, um die Theoriebildung voranzubringen, Erfahrungen aus der Schulpraxis auszutauschen,
neue Angebote der Musikindustrie und Musikvermittler vorzustellen und vor allem auch neue Musik zu hören.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat in den letzten Jahren gemeinsam mit den Ländern
und Musikverbänden Forschungsvorhaben, Kongresse und innovative Modellversuche gefördert, die den
Stellenwert von Musikerziehung für die Persönlichkeitsentwicklung unterstreichen, auf einen zeitgemäßen
Musikunterricht orientieren und die Weiterentwicklung musikalischer Ausdrucksformen im Blick haben. Deshalb
freut es mich, dass die Kongressinitiatoren einerseits auf die breite Verallgemeinerung vorliegender Erfahrungen
und Forschungsergebnisse Wert legen und andererseits noch nicht gelöste praxisrelevante Fragestellungen
ins Programm genommen haben.
Bei allen wichtigen Diskussionsthemen zu Schnittstellen von Mensch, Musik und Technik, zu Computer und Komposition
oder Softwareentwicklung, Urheberrecht und Datennutzung sollten die positiven Wirkungen der Musik für die
Fantasie, die Harmonie, die Gefühlswelten und die Identität der Menschen im Mittelpunkt des Interesses
bleiben.
Edelgard Bulmahn (Bundesminis-terin für Bildung und Forschung)