Aktuelle Ausgabe
Nehmen Sie Kontakt zur nmz auf
Holen Sie sich die nmz ins Haus
Archiv und Sitemap der neuen musikzeitung
Links zum Musikleben
neue musikzeitung interaktiv
Taktlos - Das Musikmagazin des bayerischen Rundfunks und der neuen musikzeitung
Fortbildung - Stellenmarkt der nmz
Die nmz als Werbeplattform
zurück zur vorherigen Seite
Startseite der neuen musikzeitung, nmz aktuell
Counter





Ausgabe 2001/11
Inhaltsverzeichnis
Archiv und Suche

Deutscher KulturratDeutscher Kulturrat

[an error occurred while processing this directive]
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

nmz-archiv

nmz 2001/11 | Seite 14
50. Jahrgang | November
Deutscher Kulturrat

Eine Wiedergutmachung

 

Bei Erscheinen dieser Ausgabe der neuen musikzeitung werden die Ministerpräsidenten der Länder bei der Ministerpräsidentenkonferenz am 24. und 25. Oktober über die Einrichtung der Bundeskulturstiftung entschieden haben. Egal wie diese Entscheidung auch immer ausfallen wird, der erhobene Zeigefinger wird sichtbar sein. „Schuster, bleib bei deinen Leisten“ wird der mahnende Tenor der Länder an den Bund sein.

Die föderale Struktur der Bundesrepublik ist ein Gewinn. Unzweifelhaft. Wer wollte das bestreiten, wenn selbst in kleinen Städten Theater, Museen und soziokulturelle Zentren meistens eine Selbstverständlichkeit sind.

Aber die Vielfalt ist bedroht. Die Kassen der Städte und Gemeinden sind leer. Der Anteil der Kulturausgaben an den Gesamtausgaben aller öffentlichen Haushalte ist im Jahr 2000 auf 1,3 Prozent gesunken. Davon entfallen auf den Bund 8,7 Prozent, auf die Länder 47,5 Prozent und nur noch 43,7 Prozent auf die Städte und Gemeinden. (Alle Zahlenangaben laut Michael Sondermann aus „Jahrbuch für Kulturpolitik 2000“, Institut für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft, Bonn 2001.)

Die Städte und Gemeinden müssen wieder in die Lage versetzt werden, bei den Kulturausgaben zulegen zu können. „Wer bestellt, der bezahlt“, gilt im Verhältnis zwischen Bund und Ländern gegenüber den Gemeinden immer seltener. Besonders der Bund belastet die Städte und Gemeinden mit immer neuen Aufgaben, deren Bezahlung die Gemeinden in die Knie zwingt. Damit muss gerade auch im Interesse der Kultur Schluss gemacht werden.

Dass einige Länder den Bund nötigen wollen, seine Ausgaben für die Kultur zurückzufahren, löst das Problem aber nicht. Wenn der Bund bei der Kultur spart, haben die Gemeinden noch keinen Pfennig mehr für Kultur ausgegeben. Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg, das Haus der Kulturen der Welt in Berlin, das Museum Ostdeutsche Galerie in Regensburg, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin und die Wartburg-Stiftung in Eisenach. Alle erhalten sie Bundeskulturmittel. Ob Nürnberg, Eisenach, Regensburg oder vielleicht sogar Berlin wirklich in der Lage wären, die Kosten zu übernehmen?

Warum sollten sie auch. Es ist richtig, dass der Bund diese Einrichtungen von nationaler Bedeutung fördert. Die Bundeskulturstiftung ist ebenfalls ein Förderinstrumentarium von nationaler Bedeutung. Für das Jahr 2002 hat der Finanzminister 25 Millionen Mark zugesagt. In den kommenden Jahren soll die jährliche Förderungssumme auf 75 Millionen Mark erhöht werden. Wenn die Länder den Bund zwingen sollten, dieses Geld der Kultur nicht zur Verfügung zu stellen, dann kann man von den Ländern eine finanzielle Wiedergutmachung erwarten.

Olaf Zimmermann

Social Bookmarking
Bookmark bei: Mr. Wong Bookmark bei: Webnews Bookmark bei: Linkarena Bookmark bei: Newskick Bookmark bei: Newsider Bookmark bei: Folkd Bookmark bei: Yigg Bookmark bei: Digg Bookmark bei: Del.icio.us Bookmark bei: Reddit Bookmark bei: Slashdot Bookmark bei: Netscape Bookmark bei: Yahoo Bookmark bei: Google Bookmark bei: Technorati Bookmark bei: Newsvine Bookmark bei: Ma.Gnolia Information

| top | nmz-start | kontakt |
| aktuelle ausgabe | kulturinformationszentrum | archiv/suche | abonnement | leserbrief |
| © 1997-2008 by neue musikzeitung und autoren | Impressum | Alle Rechte vorbehalten |