Aktuelle Ausgabe
Nehmen Sie Kontakt zur nmz auf
Holen Sie sich die nmz ins Haus
Archiv und Sitemap der neuen musikzeitung
Links zum Musikleben
neue musikzeitung interaktiv
Taktlos - Das Musikmagazin des bayerischen Rundfunks und der neuen musikzeitung
Fortbildung - Stellenmarkt der nmz
Die nmz als Werbeplattform
zurück zur vorherigen Seite
Startseite der neuen musikzeitung, nmz aktuell
Counter





Ausgabe 2001/12-2002/01
Inhaltsverzeichnis
Archiv und Suche
[an error occurred while processing this directive]
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

nmz-archiv

nmz 2001/12 | Seite 39
50. Jahrgang | Dez./Jan.
Jazz, Rock, Pop

Hits & Clips

 

Alizèe: Moi Lolita

Ein junges Mädchen kommt mit der kleinen Schwester vom Land, wo sie in ärmlichen Verhältnissen lebt, in die Stadt. In der Disco bezaubert sie mit ihrer Natürlichkeit alle Jungs, aber sie tanzt doch nur fürs Schwesterchen. Soweit das Video. Je harmloser man es zu beschreiben versucht, desto unheimlicher wird einem diese französische Päderasten-Kompatibilität, für die die 15-jährige Korsin Alizée benutzt wird. Hier ein Augenaufschlag, da der typische schief gelegte Kopf, dann ein unschuldiges Tänzchen, und dazu singt sie im weichen Europop-Sound, dass sie Lolita heiße, Wasser des Lebens, Wasser wie Liebessintflut. Das Ganze beginnt mit Geigen, zu denen ein sanfter Technosound-Rest die übliche Kadenzhörigkeit unterstreicht, der Beat beginnt im Midtempo zu klopfen, der Rest wird durch das sukzessive Hinzufügen von Fülle geregelt: unten eine gezupfte akustische Gitarre, mittendrin Verstärkung des Beats, und obendrüber noch ein paar Discogeigen.

Afroman: Because I Got High

Mit einer einzigen stoisch wiederholten Melodielinie vernebelt der Comedy-Hip-Hopper Joseph Foreman die Charts. Diese Farce auf der Ebene von „Anton aus Tirol“ oder „Who let the dogs out“ bläst mit schwerfälligem HipHop-Torkel-Rhythmus einen neuen Duft in die beginnende Weihnachtsstimmung. Der allgemeine Trend zur Sympathie für Kiffer-Loser hilf mit. Nichts scheint lustiger zu sein als angetörnt blöde grinsende Typen im Video – inklusive der Off-Hollywood-Figuren „Jay & Silent Bob“ für die Szene-Authentizität. Das Stück lebt von der Imitation der Studio-Liveatmosphäre, permanent lallt oder kichert jemand dazwischen, was der Angelegenheit einen munteren Anstrich verleiht. Textlich lässt sich Afroman gar nicht lumpen: Seine Kifferfigur schafft weder den Job, und mit dem Sex klappt’s auch nicht. Und somit wird durch’s Hintertürchen eben doch ganz brav vor der Nachahmung gewarnt.

Stefan Raulf

Social Bookmarking
Bookmark bei: Mr. Wong Bookmark bei: Webnews Bookmark bei: Linkarena Bookmark bei: Newskick Bookmark bei: Newsider Bookmark bei: Folkd Bookmark bei: Yigg Bookmark bei: Digg Bookmark bei: Del.icio.us Bookmark bei: Reddit Bookmark bei: Slashdot Bookmark bei: Netscape Bookmark bei: Yahoo Bookmark bei: Google Bookmark bei: Technorati Bookmark bei: Newsvine Bookmark bei: Ma.Gnolia Information

| top | nmz-start | kontakt |
| aktuelle ausgabe | kulturinformationszentrum | archiv/suche | abonnement | leserbrief |
| © 1997-2008 by neue musikzeitung und autoren | Impressum | Alle Rechte vorbehalten |