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nmz 2001/12 | Seite 22
50. Jahrgang | Dez./Jan.
Noten

Melodische Lust am Flug in Freiräumen

Dimitri Terzakis mit einem radikal auf Monodie konzentrierten Klavierzyklus

Dimitri Terzakis: Pensées (Gedanken). 14 Stücke für Klavier solo. Edition Gravis EG 627.

Eine interessante Komposition, einen Klavierzyklus hat der griechische Komponist Dimitri Terzakis hier vorgelegt. Geschrieben 1997/1999 wird weithin auf avancierte Techniken des Klavierspiels verzichtet. Nur das meist zweistimmige, oft abwechselnd gesetzte Melos steht im Mittelpunkt. Das bringt es auch mit sich, dass die Ausführung nicht allzu schwer ist und durchaus von einem Klavierschüler der mittleren Stufe zu bewältigen ist. Die 14 Stücke behandeln alle unterschiedliche Aspekte von linearen Führungen, übergeordnet ist der Begriff der einstimmigen Melodieführung, der Monophonie. Und plötzlich stellt sich neuer Reichtum ein.

Terzakis bezieht sich auf volksmusikalische Elemente des östlichen Mittelmeerraums, auf die differenzierten Formen gestischer Melosgestaltung. Die radikale Einfachheit, die Konzentration auf einen musikalischen Aspekt beziehungsweise auf die Beziehung von Intervall und Rhythmus bis hin zu arabesken Aufbrechungen bringen unendliche Spielarten flexibler Gestaltung mit sich.

Diese Musik denkt konzentriert neu, was lange Zeit verschüttet blieb. Sie horcht auf Skalenelemente und versetzt sie in Gebiete, denen die Attribute tonal oder atonal unangemessen sind. Sie denkt nach über die mannigfachen Möglichkeiten, mit denen sich Melos sprechend oder charakterisierend durchgestalten lässt. Und das wiederum geschieht mit Souveränität und Feinsinn, mit der Lust am durchforstenden Flug in Freiräumen. Die Wirkung von Bordunklängen, von melismatischen Führungen, vor responsorialen Wechseln von ornamentaler Ausgestaltung steht im Zentrum dieser Stücke. Und aus diesem Zentrum heraus blicken sie frisch und erfrischend auf musikalische Möglichkeiten, die aus Einfachheit heraus eine komplexe Welt auswerfen. Terzakis hat hier eine ebenso konzentrierte wie offene Musik geschrieben, die nicht weiter macht wie bisher.

Reinhard Schulz

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