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nmz-archiv
nmz 2002/02 | Seite 22
51. Jahrgang | Februar
Noten
Jedes Stück hat seine eigene Aura...
Für den Musikschulgebrauch empfohlen: Literatur für Klarinettisten
Peter de Boer, Simon Lutz: The Swinging Beginning. Verlag de Haske, 1997, ISBN 90-431-0025-0
Ein Spielbuch für Anfänger mit einfachen Liedern und Spielstücken, das auch für Duo,
sowie für Trompete und Flügelhorn geeignet ist. Für alle Stücke liegt eine bezifferte
Akkordstimme und Begleit-CD bei! Im Vorwort ist der Umgang mit diesem Spielbuch genau erläutert. Für
den Musikschulbereich empfohlen.
Raoul de Smet (geb. 1936): Soledad sonora 1 für Klarinette in A. Tonger 1999, PJT 2845-1
Ein Werk mit streng meditativem Charakter. Soledad ist der Zustand des Alleinseins. Führt die Klarinette
bis in die viergestrichene Oktave, technisch gut ausführbar. Im Vorwort gibt es eine genaue Anleitung
zur Interpretation. Für den Musikschulbereich, Mittelstufe empfohlen.
Elizabeth R. Austin (geb. 1938): Gathering Threads für Klarinette in B solo. Tonger 2000, PJT 2778-1
Eine sehr interessante dreisätzige Komposition, wo Konservatives und Neues sehr geschickt miteinander
versponnen wurde. Neue Klangtechniken wie spit-out (gespuckter Ton) et cetera sind sehr sparsam aber wirkungsvoll
eingesetzt. Eine genaue Spielanweisung liegt bei. Für den Musikschulbereich MI/MII empfohlen Für
Jugend musiziert sehr zu empfehlen.
Martin Christoph Redel: La solitude du Pierrot op. 48 für Klarinette/Bass-Klarinette solo. Gravis 1999,
EG 648
Ein sehr gutes Stück, was man an den Klarinettisten musikalisch, technisch und rhythmisch hohe Anforderungen
stellt. Gute bläserische Kondition erforderlich! Eine Komposition, die eine echte Bereicherung für
die Klarinetten-Sololiteratur ist. Für die Musikschulausbildung der Oberstufe ansonsten ist es
doch eindeutiger ein Werk für die Hochschulausbildung.
Jan Freidlin (geb. 1944): Italian Album für Klarinette B solo. Ed. Dohr 2001
Sechs Stücke beinhaltet dieses Album, unterschiedlicher Charakter und Schwierigkeitsgrad: Nr. 1 Alborada
MII/ eher auch MI; Nr. 2 At the Tomb of Juliet MII/M0: Trillertechnik, Legato, große Intervalle; Nr.
3 Colloseums Recollection M0: hohe technische Anforderungen; Nr. 4 Sunset in Venice MI: mehr melodiöses
Stück im 7/4-Takt; Nr. 5 The Dance of Harlequin MII: sehr musikantisches Stück, verlangt bewegliches
Legatospiel; Nr. 6 The Porting ab 4M-jahr/MI; Für die Solo-Literatur Klarinette eine echte Bereicherung;
moderne Studien, die aber auf neue Klangtechniken wie zum Beispiel Spaltklänge et cetera verzichten.
Für Jugend musiziert sehr und für den Musikschulgebrauch empfohlen.
Bernard Wayne Sanders (geb. 1957): Rapsodie Nr. 2 für Klarinette und Orgel. Ed. Dohr 2000, E.D. 20752
Eine Bereicherung für die seltene Besetzung Klarinette (Tonumfang Klarinette e-d²) und Orgel.
In dreiteiliger Form (2 Cantilenen durch einen tänzerischen Mittelteil miteinander verbunden). Im Konzert
und auch Gottesdienst geeignet (s. Vorwort ). Für den Musikschulgebrauch VII/MI emfohlen
Tobias Klaus Geisen (geb. 1970): Vier Stücke für Klarinette B und Klavier. Ed. Dohr 2000, E.D. 97408-1
Eine sehr interessante und anspruchsvolle Komposition für beide Spielpartner. Auch hohe Anforderungen
im Zusammenspiel. Der Komponist: Vier Stücke für Klavier und Klarinette spiegeln Situationen
zwischen- menschlicher Kommunikation musikalisch wider. Die Bandbreite reicht vom unabhängigen Nebeneinander
bis zum funktionierenden Liebespaar, daher hat jedes Stück seine eigene Aura.
Für den Musikschulgebrauch, wenn überhaupt dann eher Oberstufe empfohlen.
John Kember: Play Ballads für Klarinette B und Klavier. 9 Hits old and new. Faber/Bärenreiter 2001,
ISBN 0-571-51999-7
Eine Sammlung ausdrucksvoller Melodien und auch rhythmisch interessanter Songs von John Kember, Charles
Fox, Norman Gimbel, Elton John. Der Klavierpart ist noch mit Akkordsymbolik versehen zusätzliche
Gitarrenbegleitung ist zum Beispiel gut möglich. Für den Musikschulgebrauch VII/MI empfohlen!
Jan Freidlin (geb. 1944): 2x2. 2 Bagatellen für 2 Klarinetten in B. Ed. Dohr 2001
Zwei interessante und zugleich musikantische Stücke: 1. Bagatelle: hier überwiegt das melodische
Element, verbunden mit drei kurzen schnellen Passagen. 2. Bagatelle: hier überwiegt das technische Element.
Beide Bagatellen sind unterschiedlich in Charakter und Schwierigkeitsgrad. Die zweite Bagatelle ist etwas
schwieriger (technisch) und erfordert auch Erfahrung im Zusammenspiel. Für Musikschulbereich VII/Mittelstufe
empfohlen.
Rodion Tschedrin: Pastorale für Klarinette in A und Klavier, Originalkomposition. Schott 2000, KLB 47
Sehr musikantisches Werk; verlangt neue Klangtechniken, die sehr gekonnt eingesetzt sind: Klapton, Frullato,
Flageolett-Töne. Für den Musikschulgebrauch MII und Oberstufe empfohlen. Für Jugend musiziert-Solowertung
empfohlen.
Zoltan Kodály (18821967), Kurt Schwertsiek (Arrangement): Duo für 2 Klarinetten und Klavier
(nach der Háry-János-Suite). UE 31184, ISBN 11-008-06148-6
Sechs zum Teil kurze Sätze unterschiedlichen Charakters beziehungsweise Schwierigkeitsgrades. Eine
willkommene Bereicherung für die Musikschulliteratur auch in einer Fassung für zwei Trompeten
und Klavier. Für den Musikschulgebrauch VII/MI empfohlen. Klavierpart sehr gut für Schüler
spielbar.
Leone Sinigaglia (18681944); Fritz-Georg Hölÿ (Hg.): Zwölf Variationen (über ein
Thema von Franz Schubert Heidenröslein) für Klarinette in A und Klavier. Kunzelmann G 11 591
Eine Variation Klavier solo; die einzelnen Variationen in der Regel sehr kurz , stellen unterschiedliche
Anforderungen an den jungen Klarinettisten, so dass sie im zweiten Teil auch von Schülern der Unterstufe
gespielt werden können. Klavierpart von Schülern gut spielbar. Für den Musikschulgebrauch MI
empfohlen.
Franz Möckl (geb. 1925): Konzert für Klarinette und Orchester (Klavierauszug vom Komponisten selbst
bearbeitet). G. Haas, Köln 2000
Ein dreisätziges Konzert, mit mittleren technischen Anforderungen, Grifftechniken, gut spielbare Passagen,
3. Satz Rondocharakter. Es werden keine neuen Klangtechniken verlangt. Ein für die Musikschulausbildung
gut verwendbares Konzert, Klavierauszug für Schüler spielbar, dagegen sehr umfangreiche Orchesterbesetzung
(Kontrafagott, Englischhorn). Für den Musikschulgebrauch Mittelstufe empfohlen.
Franz Möckl (geb. 1925): Sonatine für Klarinette in B und Klavier. G. Haas Verlag 1998
Ein viersätziges Werk: Allegro moderato Adagio poco sentimentale Allegretto scherzando
Allegro. Tonumfang g bis d³, im 3. Satz viele Taktwechsel, die aber gut überschaubar sind.
Der Klavierpart ist auch von Schülern ausführbar. Eine musikantische Komposition deutlich
zu spüren, dass ein Klarinettist dieses Werk geschrieben hat. Für den Musikschulbereich Mittelstufe
empfohlen, auch für Jugend musiziert.
Armando Ghidoni (geb. 1959 in Trento): Sérénade und Fantasie für Klarinette in B. und Klavier.
Leduc 1999, AL 29206.
Konservatives Werk im romantischen Stil geschrieben, keine neuen Klangtechniken. Der Klavierpart ist leicht
und von Schülern sehr gut spielbar. Der Klarinettenpart ist technisch leicht und sehr gut spielbar. Für
den Musikschulgebrauch VII empfohlen. Auch für Jugend musiziert Solowertung geeignet.