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nmz-archiv
nmz 2002/02 | Seite 20
51. Jahrgang | Februar
Rezensionen
Soundtracks
Oceans Eleven
Warner Sunset/WEA 9362-48112-2
Frankie und seine Spießgesellen hieß hier zu Lande der Rat Pack-Klassiker,
der die Vorlage lieferte zum neuesten Kino-Hit von Steven Soderbergh. Doch von Frankieboy & Co. ist auf
diesem Soundtrack kein Ton zu hören. Stattdessen brabbelt George Clooney, singt Elvis Presley A Little
Less Conversation und schwärmt Perry Como vom Mambo. Für den jazzig-funkigen Score aber verpflichtete
Soderbergh nach Out Of Sight erneut den irischen Musiker und DJ David Holmes. Seine energetischen
Grooves grundieren den Rhythmus des Films im Sixties-Style. Cool wie Sinatra und seine Rattenbande.
Enigma
Decca 467 864-2
Der Regisseur Michael Apted hat dem 007-Komponisten John Barry zu einem kleinen Comeback verholfen.
Enigmatisch ist der Score zu Enigma zwar nicht zu nennen, aber Barry knüpft nahtlos
wieder an seine alten Sixties- und Seventies-Sounds an, von Goldfinger bis Body Heat.
Melancholisch kommentiert John Barry die Aktionen der britischen Enigma-Codeknacker gegen die Nazis.
Und weil es sich bei dem Film um ein period picture handelt, erklingen dazu auch noch Schlager aus
dem Zweiten Weltkrieg wie Harry Warrens unsterbliches Youll Never Know.
The Wings Of A Film: The Music Of Hans Zimmer
Decca 467 749-2
Spätestens seit Rain Man gehört der gebürtige Frankfurter, der einst mit seiner
Popgruppe The Buggles einen Millionenseller hatte (Video Killed the Radiostar), zur
ersten Garde der Filmkomponisten in der Traumfabrik. Bei Decca ist ein Überblick über sein bisheriges
Schaffen erschienen, von Driving Miss Daisy über The Lion King bis zu Gladiator.
Nur für Neueinsteiger geeignet.