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nmz-archiv
nmz 2002/04 | Seite 29
51. Jahrgang | April
Jugend musiziert
European Competition for Young Musicians
Alina Pogostkin vertritt Deutschland beim Wettbewerb der European Broadcasting Union, EBU
Alle zwei Jahre veranstaltet die Gemeinschaft der Europäischen Rundfunkanstalten (European Broadcasting
Union, EBU) die Eurovision Competition For Young Musicians. Ziel ist es, die besten Musiker und
Musikerinnen Europas auszuzeichnen und durch das Medium Fernsehen zu fördern. Zum Wettbewerb zugelassen
sind Tasten-, Holzblas-, Saiten-, Blechblasinstrumente und Schlagwerk. Die drei Preise sind dotiert mit 5.000,
3.000 und 2.000 Euro. Nach dem ORF vor vier und dem Norwegischen Fernsehen vor zwei Jahren richtet in diesem
Jahr das ZDF den Wettbewerb aus.
Alina Pogostkin spielt Instrumente der Deutschen Stiftung Musikleben.
Foto: Deutsche Stiftung Musikleben
Welches Instrument und welcher junge Musiker Deutschland bei dem europäischen Wettbewerb in Berlin vertreten
würde, entschied sich am 28. Februar in Mainz: Hier fand in Zusammenarbeit mit Jugend musiziert
im Peter-Cornelius-Konservatorium die deutsche Vorausscheidung statt. Nach einer bundesweiten Ausschreibung
wurden zwölf Kandidaten, elf von ihnen Bundespreisträger Jugend musiziert, zur nationalen
Vorauswahl nach Mainz eingeladen.
Die vom ZDF berufene Jury mit Prof. Brunhard Böhme, Weimar, Hartmut Gerhold, Direktor der Akademie für
Tonkunst Darmstadt, Maria Kasten, 3sat Zentralredaktion, Mainz, Hans Peter Pairott, Bundesgeschäftsführer
Jugend musiziert, München, Angela Sinell, Berlin, Harro Eisele, Ingeborg Feilhauer und Ludger
Mias vom ZDF Programmbereich Musik aus Mainz entschied, dass die 18-jährige Geigerin Alina Pogostkin Deutschland
vertreten wird. Alina Pogostkin, 1983 in Sankt Petersburg geboren, erhält seit dem vierten Lebensjahr Geigenunterricht
bei ihrem Vater Alexander Pogostkin und hatte schon im Alter von fünf Jahren öffentliche Auftritte.
Seit 1992 leben Alina und ihre Eltern in Heidelberg. Die junge Geigerin konnte bereits viele renommierte Auszeichnungen
entgegennehmen und trat bei vielen internationalen Musikfestivals auf, unter anderem in Dresden, Berlin, Basel,
Paris (Louvre), Lockenhaus (Gidon-Kremer-Festival) und bei den Salzburger Festspielen. Im vergangenen Jahr spielte
sie unter anderem im Festspielhaus Baden-Baden (mit Sir Roger Norrington), in Schwetzingen, in der Berliner
Philharmonie, in Amsterdam (Concertgebouw) und in Brüssel. Aus dem 10. Wettbewerb des Deutschen Instrumentenfonds
von 1. bis 3. März in Hamburg, ausgerichtet von der Deutschen Stiftung Musikleben, ging Alina Pogostkin
als Preisträgerin hervor und spielt nun für die Dauer eines Jahres auf einer Stradivari aus dem Jahr
1686.
Vom 14. bis 19. Juni werden Teilnehmer aus rund 25 europäischen Ländern antreten, um sich für
das Finalkonzert im Konzerthaus in Berlin zu qualifizieren. Verschiedene europäische Fernsehsender, darunter
auch 3sat, übertragen das Abschlusskonzert live, das ZDF-Hauptprogramm sendet am 21. Juni eine 60-minütige
Dokumentation über den Wettbewerb.