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nmz-archiv
nmz 2002/06 | Seite 54
51. Jahrgang | Juni
Dossier: Auf der Suche nach einer Neuen Oper
Bild-Ton-Stücke
Installationen bei Wittens Tagen für neue Kammermusik
Der Monolog, der Schein-Dialog, das komponierte oder instrumentale Selbstgespräch bestimmten die Auswahl
der Werke bei den Wittener Tagen für neue Musik dieses Jahres. Für den Künstler, der eine Klang-Installation
oder Performance erfindet, konstituiert das Monologische gleichsam Spiel-Aktion und Form. Auf dieser
Seite zeigen wir einige Beispiele als Ergänzung zu unserem Bericht über die Wittener Kammermusiktage
auf der vorhergehenden Seite.
Zwei Ansichten von Martin Riches (im Hintergrund der Künstler) Interactive Field.
Wie ein Schneider sitzt Stephan Froleyk auf dem Tisch, vor sich eine umgestülpte Zinkwanne, die er mittels
doppelter Saitenbespannung in ein Streich-Instrument für eine Wanderung durchs Obertongebirge
umfunktionierte.
Im Gewölbekeller des Hauses Witten präpariert Erwin Stache seine Würfelräder
und sein Waschmaschinenprogrammscheibenorchester.
Das Haus Witten gehört inzwischen zur unverzichtbaren Spielstätte für die Kammermusiktage, vor
allem für Installationen und Performances. Aus dem im Krieg zerstörten Gebäude einer alten Burganlage,
die im neunzehnten Jahrhundert einer Fabrikation diente, zauberten Architekten im Innern moderne Räume.
Musikschule, Volkshochschule und Filmclub erhielten in dem Haus ihre Arbeitsstätten.