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nmz-archiv
nmz 2002/07-08 | Seite 14
51. Jahrgang | Aug./Sep.
Deutscher Kulturrat
PISA und die ersten (positiven) Folgen
Deutscher Kulturrat bietet der Kultusministerkonferenz die Zusammenarbeit an
Am 25. Juni stellte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz die Ergebnisse aus der PISA-Länderstudie
in Berlin vor. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, hat bereits am 29.
April dieses Jahres bei einem Gespräch mit der Präsidentin der Kulturministerkonferenz, Prof. Dr.
Dagmar Schipanski, der Kultusministerkonferenz (KMK) die Zusammenarbeit im Bereich der Kulturellen Bildung angeboten.
Die Präsidentin der KMK schlug vor, dass in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe von KMK und Deutschem Kulturrat
diese Zusammenarbeit vorbereitet wird.
Der Deutsche Kulturrat beschäftigt sich mit dem Thema Kulturelle Bildung bereits seit seiner Gründung
im Jahr 1982. Mit der Konzeption Kulturelle Bildung wurde 1988 ein Standardwerk zur Kulturellen
Bildung vorgelegt. Auf Anregung des Vorsitzenden des Deutschen Kulturrates, Prof. Dr. Max Fuchs, hat der Deutsche
Kulturrat in diesen Tagen beschlossen, die Konzeption Kulturelle Bildung grundlegend im Lichte der PISA-Debatte
zu überarbeiten.
Der Deutsche Kulturrat bekräftigt, dass, angesichts der aktuellen Debatte um die künftige Ausrichtung
der Bildungspolitik der Kulturellen Bildung ein, besonderer Stellenwert eingeräumt und die Verzahnung von
schulischer und außerschulischer Bildung verbessert werden muss.
In vielen Mitgliedsverbänden des Deutschen Kulturrates wird seit Jahrzehnten intensiv an der Verbesserung
der kulturellen Kompetenz von Kindern und Jugendlichen gearbeitet und der künstlerische Nachwuchs frühzeitig
im Kindesalter gefordert und gefördert. So beschäftigen sich zum Beispiel die Stiftung Lesen, der
Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der Arbeitskreis für Jugendliteratur intensiv mit der Verbesserung
der Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen. Die Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung leistet Pionierarbeit
bei der Durchführung von Modellprojekten im Bereich der Kulturellen Jugendbildung.
Ohne die Arbeit des Verbandes deutscher Musikschulen, der Jeunesses Musicales und des Deutschen Musikrates
wäre die musikalische Früherziehung und gezielte Förderung von jungen musikalischen Talenten
nicht möglicht. Die ASSITEJ, auch ein Mitgliedsverband des Deutschen Kulturrates, setzt sich zum Beispiel
auf nationaler und internationaler Ebene für die Förderung des Kinder- und Jugendtheaters ein. Der
Bundesverband der Jugendkunstschulen und kulturpädagogischen Einrichtungen tritt beispiels-weise für
die Stärkung der spartenübergreifenden künstlerischen Arbeit ein.