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Ausgabe 2002/07-08
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nmz 2002/07-08 | Seite 26
51. Jahrgang | Aug./Sep.
Laienmusik

Deutsche Jungmusiker auf internationaler Bühne erfolgreich

Erster Blasorchesterwettbewerb „flicorono d’oro junior“ in Riva del Garda

Elf Orchester aus vier Nationen trafen sich kürzlich in Riva del Garda zum ersten internationalen Wettbewerb „flicorno d’oro junior“. Mit 92,57 Punkten von 100 möglichen Punkten gelang der Banda del Liceo Rosmini aus dem benachbarten Rovereto der erste Titelgewinn vor dem Jugendblasorchester Stadtmusik Schramberg (91,93 Punkte) und dem Jugendblasorchester Marktoberdorf (90,12 Punkte).

Mit den Zutaten internationale Begegnung, sachkundge Jury, strenges Reglement und angenehme Umgebung hat sich der Blasorchesterwettbewerb „flicorno d’oro“ internationale Anerkennung in der sinfonischen Blasorchesterszene erworben. „Musik ist eine universelle Sprache, lasst uns miteinander sprechen“ meint Giovanni Lechthaler, der Präsident des Wettbewerbs „flicorno d’oro junior“ und er fügt hinzu „wir wollen mit der Jugend das europäische Haus bauen.“

Aus der Erkenntnis heraus, dass es immer den Hauch von Ungerechtigkeit hat, wenn Jugendorchester und Erwachsenenorchester in der gleichen Schwierigkeitsstufe bewertet werden, meinten die künstlerischen Leiter Marco Bazzoli und Carlo Pirola: wir vergleichen künftig nicht mehr Äpfel und Birnen, wir machen für die jungen Musiker ein eigenes Festival.
Die Sektion Italien der World Association for Symphonic Bands and Ensembles stand bei dem Konzept mit Rat und Tat zur Seite. „Flicorno d’oro junior“ sollte heißen, die jüngsten Musiker an Wettbewerbssituationen heranführen. Die moderne Blasorchesterliteratur bietet mittlerweile interessante Werke mit einfacheren technischen Anforderungen, also gab es keine Literaturprobleme.

Die „italienische Lösung“ war die Einteilung in die Kategorie A bis 16 Jahre und die Kategorie B bis 18 Jahre unter Zulassung von 10 Prozent Musikern bis 25 Jahre in vollständigen oder unvollständigen Besetzungen. Die Veranstalter wollten damit den Ensembles den Weg zum Wettbewerb ebnen, sie hatten jedoch nicht daran gedacht, wegen fehlender Exoteninstrumente den Weg in die Kategorie unvollständige Besetzung zu weisen. Aufgrund der Anmeldungen blieb es bei einer Kategorie, in der dann alle elf Orchester gewertet wurden. Schwieriger wurde es bei der Alterseinordnung. Mit der Volljährigkeit muss kein deutscher Jungmusiker aus dem Jugendorchesterverband ausscheiden, aufgrund des Bundesjugendplans bleibt man in Deutschland bis zum 27. Lebensjahr Jungmusiker. Die „italienische“ Altersbegrenzung mit strikt 18 Jahren führte bei den deutschen Teilnehmerorchestern zu erheblichen Irritationen. Die leistungsstarken deutschen Jugendorchester sind entsprechend strukturiert und mussten deshalb einige Musiker wegen „Überalterung“ im Hotel lassen.

Überrascht von den durchweg sehr guten Leistungen aller Jugendorchester zeigten sich die Juroren unter dem Vorsitz von Franco Cesarini (Schweiz), Gottfried Veit (Südtirol) und Kees Schoonenbeek (Niederlande). Auf Platz vier und fünf überzeugten die starken Jugendorchester „Procida junior band“ und „i piccolo musici“, gefolgt von den sich jugendfrisch präsentierenden Nachwuchsmusikern aus dem schweizerischen Ostermundigen. Das Jugendblasorchester der städtischen Musikschule Lahr und die Stadtjugendkapelle Zirndorf komplettierten mit Rang sieben und neun die schönen Erfolge aus deutscher Sicht.

Beim nächsten „flicorno d’oro junior“ sind möglicherweise die Jungmusiker aus dem Lechrain mit dabei. Sie hatten mit ihrem Dirigenten Martin Wiblishauser einen besonderen Vereinsausflug nach Riva gemacht. Die Jungmusiker bewerteten auf einem Wertungsbogen nach Wertungskriterien die Orchester und schon bald waren sie in die Diskussionen in den Vorspielpausen mit hineingenommen in die Bewertung von Interpretation, Klang, Artikulation oder Technik.

Ein spannender und nachahmenswerter Weg zu einer kritischen Musikerziehung. Zu wünschen bleibt nur noch, dass sich in kurzen Zeitabständen die Möglichkeit zum internationalen Vergleich der Jugendorchester auf deutscher Bühne bieten würde.

Riva del garda arbeitet daran, im Jahr 2004 in der Osterwoche wieder sein ganzes Können auf diesem komplizierten Fachgebiet beim „flicorno d’oro junior“ zu präsentieren.

Doris März

 

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