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nmz-archiv
nmz 2002/09 | Seite 55
51. Jahrgang | September
Dossier: 50 Jahre VdM & Geschichte
der Kulturverbände
Neue Wege ins 21. Jahrhundert
Ein historisch-subjektiver Rückblick auf acht Jahre VdM
Einen besseren Einstieg konnte ich mir nicht wünschen: Im
Zuge des 1994 startenden Projekts „Neue Wege“ tat sich
mir sofort die innovative Seite der bundesdeutschen Musikschullandschaft
auf, entstanden Kontakte zu engagierten Schulleitern und Pädagogen
vor Ort, die in vielen Fällen zu beständigen Freundschaften
wurden. Überall war das Interesse des VdM hoch willkommen.
Mir wurde klar: Die treibende Kraft des Musikschulwesens sind alle
diese vielen Motoren. Der Verband aber muss dafür sorgen, dass
der Treibstoff all dieser Quellen gefiltert und in das verzweigte
Musikschulnetz geleitet wird, so kann er all die Einzelantriebe
zu großer Schubkraft zusammenfassen und weitere Motoren anlaufen
lassen. Und so wurde uns das Buch, in dem gut 180 Praxisanregungen
aufbereitet sind, gleichsam aus den Händen gerissen und in
den Leitungsrunden und Kollegien der Musikschulen studiert; den
Kongress 1997 habe ich als „summend“ in Erinnerung.
„Neue Wege“ markiert gewissermaßen die halbe Distanz
zwischen der Vision der „Offenen Musikschule“ von 1989
und dem „Qualitätssystem Musikschule“ von 2000,
das eine systematische Anleitung zur selbstlernenden Innovation
einer Musikschule bietet.
Meine gesamte Arbeit beim VdM aber war geprägt durch das Kennenlernen
dieses Verbandes als Musikschul-„Verbund“ mit einem
gewaltigen Reservoir an Fachwissen und Ideen, mit einer enormen
Bereitschaft zum kollegialen Austausch und zur jeweiligen Fortbildung,
aber auch mit der Notwendigkeit, dieses Potenzial in kommunikativen
und kooperativen Prozessen zu erschließen. Rückblickend
kann man sagen: Die Musikschulen sind schon vor zehn Jahren ins
21. Jahrhundert aufgebrochen.