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nmz-archiv
nmz 2002/09 | Seite 25
51. Jahrgang | September
Internet/Computer
Fünf Jahre Informationsvielfalt bei www.nmz.de
Die neue musikzeitung als „Erste Adresse“ unter den
kulturellen Internet-Angeboten
Es war der 8. August 1997, 12:17 Uhr, als die neue musikzeitung
ihren öffentlichen Ableger im World Wide Web an den Start gehen
ließ. In diesen vergangenen fünf Jahren wurden über
138 Gigabyte an Daten von dieser Internetpräsenz „gesaugt“
und über sieben Millionen Seiten abgerufen. Damit ist die Adresse
www.nmz. de zweifellos eines der bestbesuchtesten Informationsangebote
im Bereich der öffentlichen Auseinandersetzung mit der Musikkultur
in Deutschland.
Inzwischen hat sich um die neue musikzeitung durch die Initiative
der ConBrio Verlagsgesellschaft herum ein dichtes Netz weiterer
Musikangebote im Internet gebildet. Innerhalb des nmz-Angebotes
startete schon 1998 das Musikmagazin „taktlos“
der neuen musikzeitung und des Bayerischen Rundfunks ihr Internetarchiv.
Seit dem 1. Februar 1999 ist auch die Jazzzeitung
mit Unterbrechungen im Netz, seit Anfang 2001 kamen die Internetableger
der Zeitschriften „Oper
& Tanz“ sowie der „Musica
sacra“ – Archiv rückwirkend zum Anfang des
Jahres 2000 – hinzu. Seit Anfang dieses Jahres schließlich
ergänzen das vom „Deutschen Kulturrat“ und der
ConBrio Verlagsgesellschaft geführte „Kulturinformationszentrum“
mit tagesaktuellen Nachrichten von der Bildenden Kunst bis zum Musikschulpressedienst,
die Internetpräsenz der Radiosendung von MDR KULTUR und Bayern2Radio
„contrapunkt
– westöstlicher dialog“, das Angebot der Zeitung
„Politik & Kultur“,
sowie ganz neu die Datenbank
des Mitgliederverzeichnisses des Deutschen Komponistenverbandes
das Angebot. Damit stehen jetzt annähernd zwei Gigabyte Daten
(in Datenbanken, Internetseiten, Tondokumenten, Bildern et cetera)
auf dem Server der ConBrio
Verlagsgesellschaft dem freien öffentlichen Zugang über
das Internet zur Verfügung. Ein Großteil all dieser Angebote
kann über eine zentrale Suchmaschine
„Hauptsache Musik“ erschlossen werden.
Gegenwärtig hat die Internetpräsenz der nmz täglich
um die 2.000 Besucher, die zwischen 5.000 bis 7.000 Seiten abrufen.
Weitere 700 Besucher erreichen „Musica sacra“, „Oper
& Tanz“, „Jazzzeitung“ und „Politik
& Kultur“. Im Gegensatz zu anderen Musikangeboten haben
wir nie einen Hehl aus unseren Zugriffszahlen gemacht. Sie sind
öffentlich einsehbar, wenn man hinter die Internetadresse das
entsprechende Verzeichnis (/stats) eingibt, zum Beispiel: www.nmz.de/stats/.
Die neue musikzeitung selbst wird mittlerweile im Verzeichnis der
deutschsprachigen Ausgabe der Suchmaschine
„Google“ an erster Stelle geführt. Die Suchmaschine
„Lycos“ findet die Internetpräsenz der nmz
als „empfehlenswert“, die Suchmaschine „Altavista“
führt die nmz als „Allroundmusikmagazin“ auf.
Und der Eintrag von „Angelika“ in unserem Gästebuch
bestätigt uns auch, dass wir auf dem richtigen Weg sind: „Respekt,
Respekt, Respekt für Euer umfangreiches, übersichtliches
und vor allem kostenloses Internetangebot! Ich recherchiere gerade
für meine Diplomarbeit und habe leider etwas spät damit
angefangen, mich durch das nmz-Archiv zu wühlen, bin aber nichtsdestotrotz
täglich wieder positiv überrascht. Vielen Dank für
eure gute Arbeit und viele Grüße, Angelika“.
Apropos „kostenlos“: Von Anfang an begleitete uns die
Frage, wie man mit solch einem Angebot vielleicht auch Geld machen
könnte. Das täte man wohl auch gerne, doch zugleich sieht
man sich verpflichtet, an vorderster Stelle zur kulturpolitischen
Diskussion beizutragen und dafür auch Informationen bereitzustellen.
Als „Dank“ dafür gehen Bestellungen der Printausgabe
ein, aus denen ihrerseits vielfach positive Rückmeldungen erfolgen.
Als Entscheidungsgründe für ein Abonnement werden zum
Beispiel angegeben: „Um insbesondere im ‘klassischen’
Musikleben auf dem Laufenden zu sein.“ – „Da ich
diese Zeitschrift hier noch nicht gesehen habe und auf der Suche
nach einem guten, objektiv über alle Bereiche berichtenden
Magazin bin, möchte ich das Schnupper-Abo ausprobieren.“
– „Ich habe die nmz immer als geschätzte Beigabe
für die JMD-Mitgliedschaft erhalten. Nachdem das nicht mehr
möglich war, dachte ich, ich käme ohne sie aus: Freunde,
Bibliothek, Internet et cetera. Jetzt möchte ich sie doch wieder
in Printform haben, vor allem für die vielen Reisen. Noch eines:
die nmz hat nach wie vor eine der besten Webseiten für Kultur!
– die vor allem auch immer frisch gepflegt wird. So werde
ich in Zukunft beides – das Netz und das Papier – genießen.“
Gerade die letzte Rückmeldung macht deutlich, dass Print- und
Internetausgabe sich nicht als Konkurrenz im eigenen „Laden“
verstehen sondern sich gegenseitig ergänzen können und
sollen.
Während man noch vor einigen Jahren eine merkwürdige
Selbstbedienungs-Mentalität im Internet feststellen konnte
mit hohem Beleidigungspotenzial (man habe eben alles mundgerecht
zu liefern und wenn man es nicht täte, sei man letztlich „fies
und gemein“), gewinnt man momentan eher den Eindruck, dass
die Nutzer der Internetpräsenzen innerhalb der ConBrio Verlagsgesellschaft
sich freuen, hier noch den offenen Zugang zu wertvollen Informationen
zu finden. So soll es bleiben.