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nmz-archiv
nmz 2002/10 | Seite 14
51. Jahrgang | Oktober
Deutscher Kulturrat
Die Zeit drängt!
Jetzt Mittel aus Hilfsprogrammen anfordern
Der Deutsche Kulturrat und der Bundesverband der Freien Berufe
haben die speziellen Fördermaßnahmen des Bundesministeriums
für Wirtschaft und der Deutschen Ausgleichsbank für die
von der Flutkatastrophe betroffenen freiberuflich arbeitenden Bildenden
Künstler, Musiklehrer, Schriftsteller, Restauratoren und andere
Freiberufler im künstlerischen Bereich vorgestellt.
Der Deutsche Kulturrat dankt der Bundesregierung für die
schnelle und unbürokratische Bereitstellung von Fördergeldern
für die von der Flutkatastrophe betroffenen Kultureinrichtungen.
Die vom Staatsminister für Kultur und Medien zur Verfügung
gestellten drei Millionen Euro Soforthilfe werden komplettiert durch
ein mittelfristiges Förderprogramm von 100 Mio. Euro speziell
für den Kulturbereich. Diese Mittel sind hauptsächlich
zur Wiederherstellung der beschädigten Kultureinrichtungen
gedacht. Die Kulturstiftung des Bundes hat zwei Millionen Euro Soforthilfe
bereitgestellt. Diese Mittel können auch von freiberuflichen
Künstlerinnen und Künstlern beantragt werden. Die Kulturstiftung
der Länder hat 400.000 Euro Soforthilfe für Rettungsmaßnahmen
von beschädigten Kulturgütern zur Verfügung gestellt.
Dank der Initiative des Bundesverbands der Freien Berufe konnte
jetzt noch erreicht werden, dass bei dem Soforthilfeprogramm für
kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft des
Bundesministeriums für Wirtschaft auch die Freien Berufe, das
heißt auch alle freiberuflichen Künstlerinnen und Künstler,
miteinbezogen wurden. Dieses gilt auch für den Hochwasserhilfsfonds
und das Eigenkapital-Hilfsprogramm Hochwasser bei der Deutschen
Ausgleichsbank. Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates,
Olaf Zimmermann, sagte: „Die Flutkatastrophe hat nicht nur
öffentlich geförderte Kultureinrichtungen oder ehrenamtlich
arbeitende Kulturvereine getroffen.
Sie hat auch die Lebensgrundlage von freiberuflich arbeitenden
Künstlern mit sich gerissen. Ateliers, Büros und Werkstätten
der Künstler wurden durch die Flut verwüstet. Kunstwerke,
Arbeitsgeräte und Mobiliar wurden vernichtet. Wir freuen uns,
dass es gelungen ist, die freiberuflichen Künstler in die Hilfsprogramme
für die flutgeschädigten Unternehmen mit aufzunehmen.
Wir rufen die betroffenen freiberuflichen Künstler auf, jetzt
diese Mittel zu beantragen, damit sie nicht in andere Bereiche abfließen.“