[an error occurred while processing this directive]
nmz-archiv
nmz 2002/10 | Seite 23
51. Jahrgang | Oktober
Rezensionen
Kurz vorgestellt
Bücher
Olaf
Benzinger: Rock-Hymnen. Das Lexikon, Bärenreiter Verlag 2002,
444 Seiten, 34,90 €
Ein Lexikon, das sich den großen Hymnen der Rockmusik
widmet und diese unter verschiedenen Facetten. Vorgestellt werden
vom Autor Olaf Benzinger Hits von Elvis bis Michael Jackson, von
Janis Joplin bis Madonna. Jeder Artikel enthält Informationen
zu Text und Musik, berichtet über biographische Hintergründe
und erläutert Fachbegriffe.
Fanny Hensel, geb. Mendelssohn Bartholdy, notiert in ihren Tagebüchern
die täglichen Ereignisse zunächst kurz und knapp als
einen Art Gerüst für die spätere Erinnerung. Da
sie Gäste im Elternhaus und dann auch ihrer eigenen Umgebung
namentlich nennt, ergibt sich ein deutliches Bild des gesellschaftlichen
Umfelds der Familie. Höhepunkte der Tagebücher sind
ihre Reiseberichte, insbesondere die Darstellung der beiden Italien-Aufenthalte.
Gabriele
Hofmann, Claudia Trübsbach (Hrsg.): Mensch & Musik. Diskussionsbeiträge
im Schnittpunkt von Musik, Medizin, Physiologie und Psychologie.
Forum Musikpädagogik, Band 51, Wißner Verlag 2002, 134
Seiten, 14,80 €
Mensch und Musik stehen in untrennbarer Beziehung zueinander.
Im vorliegenden Sammelband werden die unterschiedlichsten Aspekte
dieser Beziehung beleuchtet und interdiszi-plinär zur Diskussion
gestellt. Eine themenspezifische Sammlung, die sich ganz allgemein
an Musikinteressierte, Berufsmusiker, Psychologen und Musiktherapeuten
richtet.
Stephan
Sebastian Schmidt: Opera Impura. Formen engagierter Oper in England.
Schriftenreihe Literaturwissenschaft, Bd. 58. Wissenschaftlicher
Verlag Trier 2002, 275 Seiten, 29 €
An exemplarisch ausgesuchten Werken werden die verschiedenen
Formen engagierter Oper in England beleuchtet. Seinen Ursprung
hat dieses Musiktheater in John Gays „Beggar’s Opera“
von 1728. Veranschaulicht wird dies auch anhand der beiden Opern
„We come to the River“ und „The English Cat“
von Edward Bond und Hans Werner Henze.
Yvonne Drynda
Noten
Antonio
Rosetti: Konzert für Horn d-moll (Murray C38), Klavierauszug,
Robert Ostermeyer Musikedition Leipzig.
Mozarts Zeitgenosse in seinem Wert plötzlich wiederentdeckt.
Zug um Zug wird sein reichhaltiges Opus nach Quellen neu ediert
und zunehmend aufgeführt, hier sicher eines seiner bekanntesten
und schönsten Solis unter über 20 Horn- und 50 weiteren
Instrumentalkonzerten, virtuos, ausdrucksstark, dankbar für
den Interpreten, erfrischend fürs Publikum.
Christoph
Maria Wagner (*1966): Zoom für Flöte solo (1998/1999).
Zimmermann ZM 34110.
Die kürzlich beim Flute Festival ausgezeichnete Komposition
strapaziert in ihrem improvisatorischen Charakter selbst dem versierten
Bläser gleichzeitig Zunge, Lippen, Atemführung und Stimmbänder,
nutzt den gesamten Spielraum für expressive Ausbrüche
bis hin zu minimalistischen Strukturen.
Fingerspiele, Budenzauber, Claunereien und keine Angst vor krummen
Tönen: 16 ganz leichte Charakter-Ständchen, liebevolle
Souvenirs zum Vorspiel der Jüngsten, jetzt in Memoriam aufgelegt.
Anton
Titz (1742–1810): 1. Streichquartett G-dur. Praktische Erstausgabe
von Ernst Stöckl. Stimmensatz. Edition Gravis EG 699.
„Unbezweifelt ein musikalisches Genie“ meinte Ludwig
Spohr bezogen auf dessen Kompositionen. Aus Nürnberg stammend,
kurz in Wien, dann vor allem am St. Petersburger Zarenhof wirkend,
verstand sich Titz auf Kammermusik. Klassischer Geist, musikantische
Heiterkeit, ein Hauch russischer Folklore durchziehen dieses ausgewachsene
Quartett.