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nmz-archiv
nmz 2002/10 | Seite 23
51. Jahrgang | Oktober
Noten
Wichtige Hilfen im Vorfeld der Tänze
Für Grundschule und Kindergarten
Vogel,
V. (2001): Der erste Schritt. Einfache Tänze für Grundschule
und Kindergarten. Gustav Bosse Verlag; Buch: BE 2677; CD: BE
2678.
Die Tanzsammlung von Corinna Vogel ist gedacht für Kinder
im Alter von vier bis zehn Jahren. Angesprochen sind aber nicht
nur Kinder des Kindergartens und der Grundschule, sondern auch Schüler
und Schülerinnen der Sonderschulen, der Musikschulen und Kinder
der Tanzabteilungen von Sportvereinen.
Ansatzpunkt für die Entstehung dieses Bandes ist eine wahrgenommene
Diskrepanz zwischen dem Wissen um positive Auswirkungen des Tanzes
und der Bewegung auf die kindliche Persönlichkeit und der Scheu
aufgrund fehlenden Handwerkzeugs beziehungsweise fehlender Kompetenz
dem in der Praxis entgegenzutreten. Das Buch will nun sowohl das
Zutrauen zum eigenen Können als auch den notwendigen Spaß
beim Tanzen entwickeln helfen. Zum Spaß gehört es auch,
die vorgegebenen Tanzschritte zunehmend zu variieren, um zu einer
eigen-entwickelten Tanzform zu gelangen. Weder für die Lehrpersonen
noch für die Kinder sind musikalische und/oder bewegungstechnische
Vorkenntnisse erforderlich. Dennoch ist zu beachten: „Die
Tänze sind mit steigendem Schwierigkeitsgrad angeordnet“
(S. 6). Der interessierte Pädagoge findet Tänze ohne Partner
und ohne Kreisform, solche mit häufigen Partnerwechseln, Tänze
mit improvisatorischen Anteilen, wieder andere mit komplexen Bewegungsabläufen
und solche, denen eine Spielidee zugrunde liegt. Gerade weniger
geübten (Tanz- und/oder Musik-)Pädagogen/-innen geben
die methodischen Tipps (Kapitel 4) und die Spiele zum Üben
von Raumformen (Kapitel 5) wichtige Hilfen im Vorfeld der Tänze.
Einigen Tipps zum Einsatz der Tänze folgen Hinweise zum Aufbau
der Tanzbeschreibungen (Kapitel 7). Der Aufbau der einzelnen Tanzbeschreibung
selbst erfolgt in bis zu fünf Teilschritten: Angaben zur Musik
und einer schematischen Darstellung des Ablaufs (Schritt 1) folgt
ein Überblick über die Tanzform (Schritt 2). Diesem folgen
der zum Tanz gehörende Notentext mit einer (gegebenenfalls
zu singenden) Tanzanleitung (Schritt 3) und methodische Vorschläge
zur Erarbeitung des jeweiligen Tanzes (Schritt 4). In einigen Fällen
bilden Variationsmöglichkeiten (Schritt 5) den Abschluss einer
Tanzbeschreibung. Diesen einleitenden Kapiteln folgen nun auf den
nächsten 72 Seiten Tanzbeschreibungen zu 15 Tänzen.
Ich selbst habe in meinen eigenen Unterricht direkt ein paar dieser
Tänze übernommen. Vor allem wegen ihrer klaren Gliederung,
gepaart mit interessanten, nicht zu stark eingrenzenden Bewegungsabläufen,
kamen die Tänze bei den Kindern in der musikalischen Früherziehung
als auch bei den Schüler/-innen der Sonderschule sehr gut an.
Mir persönlich geht es immer darum einzelne Elemente einer
Stunde thematisch miteinander zu verbinden. So gesehen bilden die
Tänze eine willkommene Ergänzung zu den hinlänglich
bekannten Früherziehungs- und Grundausbildungsprogrammen.