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nmz-archiv
nmz 2002/11 | Seite 22
51. Jahrgang | November
Noten
Blechdance
Englisch mit Ritter Rost
Jörg Hilbert/Felix Janosa: Englisch mit Ritter Rost.
Eine Lern-Geschichte mit viel Musik. Langenscheidt/Terzio 2002,
48 S., mit Noten und Audio-CD; 21,- €.
Hand auf’s Herz bildungsbeflissene Elternschaft: Haben Sie
nicht auch davon geträumt, Ihre Kinder könnten mal eben
nebenbei Englisch lernen? So wie sie nebenbei Experten im Dampfkesseltreiben
und Turniertortenteilen, kurz: so wie sie Ritter-Rost-Fans geworden
sind? Dann besteht berechtigte Hoffnung, denn nun heißt es:
Englisch mit Ritter Rost! Das Prinzip ist denkbar schlicht. Mit
Hilfe eines amerikanischen Filmteams, das auf der Burg ein „Rusty
Movie“ drehen will, können sich die Kleinen in acht Songs
ein Grundvokabular ersingen, das von den Körperteilen („Mirror,
Mirror“) bis hin zu den Wochentagen und Monaten reicht. Letztere
gröhlt in einem „Lazy Song“ übrigens der mehr
als bloß entfernt an Tom Waits gemahnende Drehbuchautor Ben
McPen. Weil dem vor lauter Faulheit wieder mal nichts besseres einfällt,
endet auch dieses C-Movie mit einem Tanz, der dem Ritter endlich
Gelegenheit gibt, sich als Starschauspieler zu profilieren. Sehr
clever gemacht dieser „Blechdance“, während ansonsten
nur die wunderbar altmodische Swingnummer „What Colour is
My Chameleon“ an die Perlen aus den früheren Rost-Klassikern
heranreicht. Dafür gibt’s Playbacks zum Mitsingen (yeah!)
und Vokabeln zum Nachschlagen (gähn).