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nmz-archiv
nmz 2003/02 | Seite 10
52. Jahrgang | Februar
Kulturpolitik
Sich ein eigenes Dach schaffen
Zur Neuordnung des Deutschen Musikrates
Die Neuordnung des Deutschen Musikrates bietet die Chance, die
Interessenvertretung der Deutschen Musiker-Verbände einerseits
und Musikwirtschafts-Verbände andererseits insgesamt neu zu
ordnen. Der Deutsche Musikrat hat in der Vergangenheit immer wieder
einen Spagat zwischen den Interessen seiner Musikerverbände
und der Wirtschaftsverbände machen müssen. Es versteht
sich von selbst, dass diese Situation nicht die optimalen Voraussetzungen
für nachhaltigen Lobbyismus für die ein oder andere Seite
bietet.
Jens Michow. Foto: idkv
Ausdrücklich findet die Musikwirtschaft in der Satzung des
Deutschen Musikrates jedenfalls bisher ohnehin keine Berücksichtigung.
Der Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft (IDKV) plädiert
daher dafür, dass der neue Deutsche Musikrat sich darauf beschränkt,
die deutschen Musiker-Verbände als Dachorganisation zu vertreten.
Die Verbände der deutschen Musikwirtschaft, also Tonträger-,
Verleger- und Veranstalterverbände wären gut beraten,
sich ein eigenes Dach zu schaffen, welches sich auf die Vertretung
der gesamtwirtschaftlichen Interessen der Musikwirtschaft konzentrieren
kann. Der IDKV hat anläßsslich seiner letzten Mitgliederversammlung
durch Einladung der wichtigsten Musikwirtschaftsvertreter hierfür
erste Impulse gesetzt, die wir in einem weiteren Treffen der Wirtschaftsverbände
im März dieses Jahres weiter verfolgen werden.
Jens Michow, idkv, Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft
e.V.