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nmz-archiv
nmz 2003/05 | Seite 34
52. Jahrgang | Mai
Musik-Termine
Musiktermine: Kammermusik
Es gab eine Zeit, da wurden herkömmliche Besetzungen strikt
gemieden und neue Musik nur für kleine, möglichst variable
Formationen geschrieben. Aus Kostengründen und wegen des hohen
Grads an Spezialisierung der Ensembles hat sich wenig daran geändert
und ist die meiste neue Musik auch heute Kammermusik. Die 35. Wittener
Tage für neue Kammermusik bieten vom 9. bis 11. Mai knapp
zwanzig Uraufführungen neuer Werke in der Besetzung von Solo,
Trio, Quartett bis zum Ensemble und kleinen Kammerorchester. Außerdem
sind bei der Hälfte der Stücke Sprecher oder Vokalisten
beteiligt. Die Kompositionen stammen von Arnulf Herrmann, Elena
Mendoza-López, Gustav Friedrichsohn, Carola Bauckholt, Jörg
Widmann, Jörg Birkenkötter, Markus Hechtle, Emmanuel
Nunes, Johannes Maria Staud, Michael Jarrell, Miki Yui, Carsten
Schulz, Bernhard Lang, Enno Poppe sowie von Pierre Ampère
und Viktor Volt. Zudem erklingt am 4. Mai im Gare du Nord Basel
erstmals ein Streichtrio von Detlev Müller-Siemens. Am 6.
Mai sind im Rahmen der Reihe Musica Viva im Münchner Gasteig
neue Trios für Akkordeon, Bassklarinette und Posaune von Hector
Moro und Natalia Gaviola zu hören und am 12. Mai neue Ensemblestücke
von Wolfgang Motz, Andrew Digby und Michael Quell in der Elisabeth
Schneider Stiftung in Freiburg i.Br. Ferner uraufgeführt werden
am 13. Mai Martin Christoph Redels „Was es ist“ – Lyrisches
Traumbuch für Bariton und Klavier im Musikverein Wien, am
18. Mai Kurt Schwertsiks Quintett für Bandoneon und Streichquartett
im Konzerthaus Wien und am 28. Mai im Rahmen des Leipziger Bachfests
Otfried Büsings Kammerkantate „Abend“. Im Festkonzert
zur Verleihung des Siemens Musikpreises 2003 an Wolfgang Rihm erklingt
am 22. Mai im Cuvilliéstheater erstmals dessen „Stilles
Stück 2“ für Bariton, Horn und Streicher.
Außerdem bringt das Frühjahr neue Opern: am 3. Mai Roland
Mosers komisch-phantastische Oper „Avatar“ nach Theophile
Gautier im Stadttheater St. Gallen, am 28. Mai Wolfgang Mitterers „Massacre“ nach
Chrostopher Marlow im Wiener Ronacher und am 30. Mai Giorgio Battistellis „Der
Herbst des Patriarchen“ nach Gabriel García Marques
im Theater Bremen.
Rainer Nonnenmann
Weitere Uraufführungen
7.5.: Sandeep Bhagwati und Charlotte Seither, Neue Werke zum
zwanzigjährigen
Bestehen des Ensemble Modern, Alte Oper Frankfurt
8.5.: David Babcock, 5. Sinfonie, Sendesaal Wien
9.5.: Aribert Reimann, „Spiralat Halom – Traum-Spiralen
für großes Orchester, Musikhalle Hamburg
21.5.: Manfred Trojahn, Vier Orchesterstücke, Duisburg
22.5.: Rudolf Kelterborn, Großes Relief, Lausanne
30.5.: Peter Ruzicka, Affluence für großes Orchester,
Berlin