[an error occurred while processing this directive]
VdM
nmz-archiv
nmz 2003/05 | Seite 27
52. Jahrgang | Mai
Verband deutscher Musikschulen
Musikschulen in den Augen der Politik
Musikalische Bildung – eine lebensnotwendige Grundlage (Teil
II)
Anfang November 2002 richtete VdM- Bundesgeschäftsführer
Rainer Mehlig an eine Reihe von Bundespolitikern und die Ministerpräsidenten
der Länder ein Informationsschreiben zur „Rolle der
Musikschule im Bildungsprozess“. Aus den dazu erhaltenen
Reaktionen finden Sie hier (nach dem Abdruck erster Zitate in der
vergangenen April-Ausgabe der nmz) weitere Aussagen:
„... Die sehr informative und anschauliche Dokumentation ‘50
Jahre Verband deutscher Musikschulen’ hat Herrn Teufel in
seiner Auffassung bestärkt, dass die Musikschulen einen unverzichtbaren
Beitrag in der kulturellen Breitenarbeit leisten. Ganz besonders
stolz ist Herr Ministerpräsident darauf, dass Baden-Württemberg
mit 215 Musikschulen das Bundesland mit der größten
Musikschuldichte in Deutschland ist. Seit Jahrzehnten stellen die
Musikschulen in vorbildlicher Weise die Leistungsfähigkeit
und Kontinuität ihrer Arbeit unter Beweis. Ebenso zeigen sie
aber auch – gerade mit Blick auf die sich stetig wandelnden
gesellschaftlichen Verhältnisse – Flexibilität
und Innovationsfreude. Kulturelle – und insbesondere musikalische – Bildung
ist nach Auffassung von Herrn Ministerpräsidenten nicht nur
schmückendes Beiwerk zur Erziehung unserer Kinder, sondern
eine lebensnotwendige Grundlage…“ Ministerialdirigent Dr. Rudolf Kühner, Staatsministerium
Baden-Württemberg,
im Namen des Ministerpräsidenten Erwin Teufel
„... Gerade im Hinblick auf die Ergebnisse der PISA-Studie
ist es auch in Zukunft die Aufgabe des VdM, immer wieder daran
zu erinnern, dass gerade gegenwärtig die Organisation der
außerschulischen musisch-kulturellen Bildung eine Voraussetzung
für die Zukunftsfähigkeit der Menschen in der Kommunikations-
und Informationsgesellschaft ist. Verstärkte Kooperationsbemühungen
mit anderen Bildungseinrichtungen müssen vor dem Hintergrund
des Abbaus des Musikunterrichtes an allgemein bildenden Schulen
einerseits und einer hohen Nachfrage an musikalischer Ausbildung
andererseits in Zukunft besondere Beachtung finden...“ Dr. Gudrun Rogall, Staatskanzlei des Landes Brandenburgs, im Auftrag
des Ministerpräsidenten Matthias Platzeck
„... Auch die Bayerische Staatsregierung misst der musikalischen
Ausbildung unserer Kinder eine große und wachsende Bedeutung
zu. Dies gilt um so mehr, als die Musik Fähigkeiten weckt
und fördert, die in einer Welt, in der Kinder immer mehr Zeit
vor dem Fernseher und mit Computerspielen verbringen, zu verkümmern
drohen. Daher hat sich die Bayerische Staatregierung stets zu ihrem
kulturellen Auftrag bekannt und ist bemüht, diesen auch durch
eine entsprechende Förderung zu erfüllen...“ Ministerialrat Adolf Schicker, Bayerische Staatskanzlei, im Namen
des Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber
„... Die kleine Festschrift zeigt anschaulich auf, welche
großen Verdienste sich der Verband deutscher Musikschulen
um die Förderung des Musizierens in unserem Land erworben
hat. Die von mir geführte Landesregierung unterstützt
dieses Bemühen nachdrücklich. Hierzu möchte ich
insbesondere auf das Kooperationsprojekt des Kultusministeriums
mit Musikschulen verweisen. (...) In diesem Projekt wird der nach
Stundentafel vorgesehene Musikunterricht um eine Stunde verstärkt,
so dass die Schülerinnen und Schüler neben ihrem normalen
Musikunterricht Zeit haben für Instrumentalunterricht in kleinen
Gruppen und für gemeinsames Musizieren im Ensemble...“ Roland Koch, Ministerpräsident des Landes Hessen
„... Herr Ministerpräsident schätzt Ihre Arbeit
und ist davon überzeugt, dass Kulturpolitik im weiteren Sinne
bei der Kreativität von Kindern und Jugendlichen ansetzten
muss. Nur wo schon früh kulturelles Interesse geweckt wird,
wächst in der Gesellschaft ein positives Klima für Kunst
und Kultur...“ Gisbert Horn, Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, im
Namen des Ministerpräsidenten Peer Steinbrück
„... Musik und musikalische Bildung haben einen hohen Stellenwert
in Rheinland-Pfalz. Als Teil des musisch-künstlerischen Unterrichtsbereichs
leistet der Musikunterricht an allen allgemein bildenden Schulen
einen wertvollen Beitrag im Bildungsprozess von Kindern und Jugendlichen.
Der hohe Stellenwert von Musik zeigt sich auch darin, dass es zusätzlich
zum regulären Unterricht an ganz vielen Schulen in Rheinland-Pfalz
darüber hinaus reichende Angebote gibt. (...) Dort, wo qualifizierte
und adressatengerechte Angebote gemacht werden, engagieren sich
die Kinder und Jugendlichen auch intensiv und mit Vergnügen
in ihrer Freizeit und bereichern in hervorragender Weise das Erscheinungsbild
ihrer Schule. Gerade im Bereich Musik gibt es erfreulicherweise
seit vielen Jahren vielfältige Beispiele von Kooperationen
nicht nur zwischen Schulen und Musikschulen, sondern diese Kooperation
beginnt bereits in den Kindertagesstätten, die beispielsweise
Musikschulen einladen (...). All dies verdeutlicht, wie sehr wir
die erfolgreiche Zusammenarbeit unserer Schulen mit den Musikschulen
begrüßen und schätzen. Für diese gelungene
Kooperation bin ich dankbar und freue mich auf weiterhin gute Zusammenarbeit
zum Wohle unserer Kinder und Jugendlichen...“ Kurt Beck, Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz
„... Die Saarländische Landesregierung begrüßt
die Offensive Ihres Verbandes, die wichtige Bedeutung der Musikschulen
für die musikalische Jugendbildung im Rahmen des deutschen
Bildungssystems in der Öffentlichkeit herauszustellen und
für eine verstärkte Kooperation der Musikschulen mit
anderen Bildungseinrichtungen zu werben. Diese Bemühungen
sind um so verdienstvoller, als die Musikschulen über die
musikalische Ausbildung hinaus Kindern und Jugendlichen Fähigkeiten
vermitteln, die mehr und mehr als Schlüsselqualifikationen
in Gesellschaft und Wirtschaft gelten...“ Helga Knich-Walter, Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft
des Landes Saarland, im Auftrag des Ministerpräsidenten Peter
Müller
„... Der aktive Umgang mit Musik trägt zur Vermittlung
der für die Gesellschaft der Zukunft notwendigen Schlüsselkompetenzen
wie selbständiges Lernen und soziale Kompetenz, bei. Ich halte
es für erstrebenswert, dass noch mehr Kinder als bisher aktiv
an die Musik herangeführt werden. Die von Ihnen angestrebte
Kooperation zwischen allgemein bildenden Schulen und Musikschulen
könnte diesem Anliegen Rechnung tragen...“ Harald Noeske, Referatsleiter für Bildungspolitik, Sächsische
Staatskanzlei, im Auftrag des Ministerpräsidenten Prof. Dr.
Georg Milbradt