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Musik in Städtenmusik in städten

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nmz 2003/09 | Seite 39
52. Jahrgang | September
Musik in Städten

Auf dem Weg zu einem europäischen Profil

200 Jahre Theater und sechs Jahre Antikenfestspiele in Trier · Von Andreas Hauff

In den Metropolen werden die Theater noch lange zumindest eine Art Schaufenster-Existenz führen dürfen. Ob aber die deutsche Theater- und Musiklandschaft wirklich überlebt, entscheidet sich in der sogenannten Provinz. Steht eine Stadt zu ihrer Bühne und ihrem Ensemble? Und finden diese das ihrer Stadt gemäße Profil? Trier, die älteste Stadt Deutschlands, ist ein besonderer Fall. Schon zu römischer Zeit wurde hier Theater gespielt. Seit 1998 gibt es dort die Antikenfestspiele. Das Stadttheater existiert schon seit 1802. Mit dem Blick nach Trier beendet die nmz ihre Serie „Musik in den Städten“.

Antikenfestspiele 2002: Kathleen Casello als Norma in Vincenzo Bellinis „Norma“. Foto: Josef Tietzen

Wer ausländische Euro-Münzen sammelt, kommt in Trier auf seine Kosten. Die Stadt an der der Mosel liegt an den Schnittstellen von Deutschland und Frankreich, Belgien und Luxemburg; das idyllische Moseltal und die römischen Hinterlassenschaften ziehen Touris-ten aus weiteren Ländern an. Von Deutschland aus gesehen, selbst von der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz her, liegt Trier am äußersten Rand. Schon 1868 half es den Trierer Stadtvätern nicht, dass sie als „Vorposten an der westlichen Grenze deutscher Zunge“ mit den „errungenen Leistungen unserer Bühne“ argumentierten; der preußische Staat gewährte keinen Zuschuss zu den Umbaukosten des Theaters. Einst, zu römischer Zeit, lag die Stadt in der Mitte: in etwa gleicher Distanz zu den Schiffahrtswegen Rhein und Maas, am Kreuzungspunkt der Fernverbindungen Lyon-Köln und Reims-Mainz. Beste Voraussetzungen also, um 293 für etwa hundert Jahre die kaiserliche Residenzstadt im Nordwesten des Imperium Romanum zu werden. Wer im Rheinischen Landesmuseum vor dem Modell des römischen Trier steht, stellt frappiert fest, dass der heute noch sichtbare Stadtkern wenig mehr als die Hälfte des römischen Trier ausmacht.

Und je mehr der Schwerpunkt des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation sich Richtung Osten, hin zur Habsburgischen Residenz Wien, verlagerte, desto mehr geriet Trier an den Rand. Als es 1794 für 20 Jahre zu Frankreich kam, verhalf die geographische Lage der Stadt immerhin zu einem Theater.

1815 kam Trier zu Preußen. Die Beziehungen zum fernen Berlin waren und blieben über Jahrzehnte angespannt. Pikanterweise waren es aber gerade die ungeliebten Preußen, die sich für die antiken Hinterlassenschaften interessierten; insbesondere der Kronprinz und spätere König Friedrich Wilhelm IV. unterstützte die Grabungen an den antiken Stätten.

Im neuen Trierer Theater gastierten zunächst wechselnde Theatertruppen; ab und zu blieb das Haus geschlossen, und bisweilen brannte auch ein Theaterunternehmer mit den Einnahmen durch. Mit dem Erstarken des Bürgertums und dem zunehmenden Augenmerk des Stadtrates auf das Theater kehrten allmählich solidere Verhältnisse ein, und das künstlerische Niveau stieg. Von Anfang an wird dem Trierer Publikum eine starke Neigung zum Musiktheater bescheinigt. Auf den Spielplänen behauptete sich lange die französische Oper, später auch die französische Operette, gegen die deutsche und italienische Konkurrenz. Noch 1943/44, im vierten Kriegsjahr, spielte das Theater mit Erfolg Aubers „Fra Diavolo“. Die Rücksichtnahme auf die „sittlichen und religiösen Gefühle der Trierer Bürgerschaft“ lag dem Stadtrat und der Theaterkommission besonders am Herzen. Als Heinz Tietjen 1912 Puccinis „Tosca“ erstaufführte, entzündeten sich heftige Kontroversen über das vielfach als anstößig empfundene Sujet.

Noch heute gilt die Ära Tietjen (1907–1922) als die große Zeit des Trierer Theaters. Heinz Tietjen (1881–1967) trat 1904 sein Amt als Zweiter Kapellmeister in Trier an; das Orchester bestand damals aus dem Musikkorps des in Trier stationierten 69. Infanterieregiments, ergänzt durch Liebhaber und einige Berufsmusiker. 1907 übernahm der 26-Jährige die Direktion des Theaters; als die Stadt 1919 das Theater in eigene Regie überführte und ein städtisches Orchester begründete, wurde er Intendant. Bereits in seiner ersten Spielzeit als Direktor realisierte Tietjen den kompletten „Ring des Nibelungen“; das durch den hohen Aufwand bedingte finanzielle Defizit in Höhe von 3.500 Mark glichen theaterbegeisterte Trierer Bürger aus. Als gut ausgebildeter Musiker, talentierter Regisseur und fähiger Verwaltungsbeamter in einer Person konnte der Intendant sich selbst und seine künstlerischen Ansprüche in Trier über den Ersten Weltkrieg hinaus behaupten.

Seine weitere Karriere führte ihn zu Intendanten-Posten in Breslau, Berlin, Bayreuth und Hamburg. Mit 83 Jahren kehrte er 1964 noch einmal als Regisseur und Dirigent von Strauss‘ „Ariadne auf Naxos“ zurück. Nach Tietjens Weggang taumelte das Theater in ein kulturpolitisches Chaos. 1926/27 beschloss der Stadtrat aus finanziellen Gründen gegen heftige Proteste den Verzicht auf das Musiktheater, um ihn ein Jahr später wieder rückgängig zu machen und dann 1930/31 erneut zu realisieren. 1931/32 wurde das Ensemble ganz aufgegeben und auf Gastspielbetrieb umgestellt. Die Wende brachte hier Hitlers Machtübernahme. „Wer das Theater vernachlässigt, vernachlässigt sein Volkstum und missachtet deutsche Art!“ begründete der nationalsozialistische Gauleiter die Wiederbegründung eines regulären Stadttheater-Betriebs in den Sparten Oper, Operette und Schauspiel. 1937 erhielt das Haus die offizielle Bezeichnung „Grenzlandtheater“. Zu einer starken Ideologisierung des Spielplans kam es hingegen nicht. Im Dezember 1944 wurde das Gebäude in der Fahrstraße schließlich durch mehrere Bombenangriffe zerstört.
Nachdem man sich nach dem Krieg einige Jahre lang mit einem Provisorium beholfen hatte, wurde ein ansprechender Theaterneubau mit 622 Plätzen am Augustinerhof eröffnet. Wer gehofft hatte, die Schließungspläne von 1952 und 1957 seien damit vom Tisch, sah sich indes getäuscht; bereits 1967 wurde die Existenz des Theaters wieder diskutiert. Nach heftigem Widerstand aus der Bevölkerung blieb es bei einer Reduzierung des Orchesters von 48 Stellen auf ein reines Theaterorchester mit gerade einmal 36 Stellen; diese Maßnahme wurde erst 1979 wieder rückgängig gemacht. „Das alte Niveau wurde erst Jahre danach wieder erreicht“, resümierte kürzlich in einer Rückschau Martin Möller im „Trierischer Volksfreund“, Triers einziger Tageszeitung.

Vom Zumachen redet man inzwischen nicht mehr, obwohl von einer stabilen Finanzsituation nicht die Rede sein kann. Gravierende Einschnitte trafen die Saison 2001/02; für die Jubiläumsspielzeit stockten Stadt und Land, die den Zuschuss von derzeit 9,5 Millionen Euro (bei einem Jahresetat von 11,1 Millionen) jeweils zur Hälfte tragen, den Fehlbetrag wieder auf. So konnte Intendant Heinz Lukas-Kindermann seinem Konzept treu bleiben: Mit dem Amtsantritt 1996/97 hatte er eine Serie „Unbekannte Opern“ initiiert, die er beharrlich fortsetzte. Endlich einmal waren Raritäten wie Alexander Zemlinskys „Sarema“, Karl Goldmarks „Merlin“, Manfred Gurlitts „Die Soldaten“, Erich Wolfgang Korngolds „Die Kathrin“, Frederick Delius‘ „Koanga“ und „Margot la Rouge“ sowie Jacques Iberts „Persé et Andromède“ wieder auf der Bühne zu sehen. Auch einige Uraufführungen sorgten für überregionale Beachtung. Mit der Uraufführung von Wilfried Hillers pfiffigem „Pinocchio“ als Eröffnungspremiere des Musikthea-ters und der Entdeckung von Manfred Gurlitts nachgelassener „Nordischer Ballade“ aus den Jahren 1943/44 setzte die Jubiläumsspielzeit noch einmal zwei starke Akzente. Dass Hisako Hidalko-Gurlitt, die Witwe des Komponisten, mit dem Verzicht auf Tantiemen die Uraufführung der „Nordischen Ballade“ erst ermöglichte, hinterlässt freilich einen unangenehmen Nachgeschmack. Im Schauspiel gab es eine Reihe von Uraufführungen über bedeutende Persönlichkeiten der Trierer Geschichte wie Karl Marx oder den mutigen Jesuitenpater Friedrich von Spee, der sich im 17. Jahrhundert gegen die Hexenverbrennungen wandte. Mit den Freilicht-Aufführungen von Hofmannsthals „Jedermann“ auf dem Domfreihof würdigte die Jubiläumsspielzeit auch die starke christliche Tradition der Stadt.

Freilichtaufführungen auf dem Gelände des römischen Amphitheaters und der Kaiserthermen kannte man in Trier schon lange. Als künstlerischer Leiter der neu gegründeten Antikenfestspiele GmBH setzte Lukas-Kindermann – gegen alle populistischen Rufe nach dem „Zigeunerbaron“ – ein Konzept durch, das die Aura der Veranstaltungsorte auch der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Erbe der Antike vorbehält. Richard Strauss‘ „Elektra“ stand im Mittelpunkt der ersten Festspiele im Jahr 1998; und wer im Sommer 1999 nach Trier kam, konnte innerhalb einer Woche Strawinskys „Oedipus Rex“, Honeggers „Antigone“, Cherubinis „Medea“, Hanna Schygullas Projekt „Kronos-Kairos“ und ein begleitendes Symposion der Trierer Universität erleben. Doch schon ein Jahr später musste die Zahl der Produktionen aus finanziellen Gründen deutlich zurückkgefahren werden.

Im Sommer 2002 gab es als Eigenproduktionen nur Bellinis „Norma“ (in einer altbackenen Inszenierung, aber auf musikalisch hohem Niveau) und die Wiederaufnahme der erfolgreichen Vorjahres-Produktion „Orpheus in der Unterwelt“ (mit Guildo Horn, dem zeitweiligen Enfant terrible des Deutschen Schlagers und Trierer Lokalmatador, als witzigem Hans Styx.) Beide Aufführungen waren hervorragend ausgelastet. Nachdem die Stadt 2001 noch ein Defizit von 160.000 Mark hatte tragen müssen, kam man 2002 knapp in die schwarzen Zahlen. Befriedigt konnte Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink einen leichten Überschuss von 1.000 Euro vermelden. Mit den diesjährigen Festspielen, bei denen Wagners „Rienzi“ (siehe gesonderten Bericht auf gegenüberliegender Seite) und Shakespeares „Julius Cäsar“ im Mittelpunkt standen, zeigten sich Holkenbrink und Lukas-Kindermann in ersten Reaktionen zufrieden.

Nachdem die Zukunft der Antikenfestspiele noch 2001 auf dem Spiel zu stehen schien, zeichnen sich inzwischen doch längerfristige Perspektiven ab. Durch die ab 2002 wirksame Integration der ehemals selbstständigen Antiken-Festspiele-GmbH in das Theater fielen strukturelle, organisatorische und persönlich bedingte Reibungsverluste weg. Anstelle der wenig geeigneten Halle der ehemaligen Abtei St. Maximin stand im Sommer 2003 mit der Arena Trier bei Regenwetter auch eine neue Ausweichspielstätte zur Verfügung. Auf ehemals französischem Kasernengelände in Trier-Nord wurde aus Konversionsmitteln von Land und Stadt eine großräumige Mehrzweckhalle errichtet, die auch außerhalb der Antikenfestspiele eine Bereicherung für das Trierer Musikleben bedeutet, das bislang mit kleineren Sälen in dem alternativen Kulturzentrum TUFA (einer ehemaligen Tuchfabrik), dem ehemaligen Kurfürstlichen Palais und den überdachten Viehmarkt-Thermen auskommen muss.

Entspannt haben sich offensichtlich die Beziehungen zur Denkmalpflege, die im wesentlichen drei Bedenken gegen die Nutzung des Amphitheaters innerhalb der Festspiele vorbrachte: 1. könne das antike Denkmal Schaden nehmen, 2. ließen sich die gewünschten Rekonstruktionsmaßnahmen wissenschaftlich nicht verantworten, 3. sei das Amphitheater als Ort von Gladiatorenkämpfen und Tierhetzen nicht der richtige Platz für Bühnenaufführungen. Inzwischen hat das Land die Organisation „Burgen, Schlösser, Altertümer“ gegründet, um die Öffnung der Denkmäler und die Vermittlung ihrer historischen Bedeutung offensiv zu betreiben. Im Amphitheater wird nun während des Sommerhalbjahres eine spannende theatralische Erlebnisführung „Der Gladiator Valerius“ (Buch und Regie von Dominique Caillat) angeboten; und mit einem weit gefächerten Wochenend-Programm „Brot und Spiele“ versuchte man im August 2002 erstmals, das antike Trier und seine Erlebniswelt in der Breite erlebbar zu machen.

Obwohl der Nutzung des Amphithea-ters seit 2003 nichts mehr im Wege steht, plädiert Lukas-Kindermann lang-fristig für die Ausgrabung der Reste des römischen Bühnentheaters am linken Moselufer und eine Rekonstruktion nach dem Vorbild des Shakespeare’schen Globe Theatres in London. Einleuchtend klingt das schon: Ein römisches Festspielhaus mit Theatermuseum wäre eine Attraktion für sich und würde auch künstlerisch zusätzliche Möglichkeiten bieten. Nicht zu unterschätzen ist auch die atmosphärische Ausstrahlung der Kaiserthermen: Die erhaltene Ostapsis mit ihren Fenstern und Torbögen erinnert nicht nur an den Portikus eines antiken Bühnentheaters; sie eröffnet dem Zuschauer auch einen Blick auf den Horizont und suggeriert weitläufige Räume hinter der Bühne.

Für die Zukunft der Antikenfestspiele setzt Lukas-Kindermann auf die Kooperation mit anderen Festspielen. Das Stadttheater arbeitet bereits mit den beiden luxemburgischen Bühnen Théatre Municipal und Théatre des Capucins zusammen; im „Rienzi“ spielte das Städtische Orchester Trier mit den Kollegen aus dem französischen Nancy zusammen (pultweise gemischt und durchaus homogen!), Projekte mit dem französischen Metz und dem belgischen Liège sind in Vorbereitung. Auf Dauer, meint der Intendant, müsse die Trierer Bühne ein „europäisches Theater“ werden. Zukunftsmusik? Die Politik sucht inzwischen einen gemeinsamen Namen für die länderübergreifende Großregion an Saar, Maas und Mosel, die sich von Lothringen über Rheinland-Pfalz, das Saarland und Luxemburg bis hin in die wallonische Region Belgiens zieht. Hier läge Trier wieder in der Mitte – wie vor 1700 Jahren. Blütenträume dieser Art werden freilich nur reifen, wenn das Theater seine Verwurzelung in der Stadt nicht verliert.

Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink ist hier durchaus optimistisch. Begeistert hätten die Trierer den Tag der Offenen Tür, das Eröffnungskonzert und die Eröffnungspremieren der Jubiläumsspielzeit aufgenommen. Trier sei kulturell „ein fruchtbarer Boden“; in der Stadt und im Umland existierten zahlreiche Chöre, Orchester und Musikvereine. Hier bemüht sich das Theater um Vernetzung vor Ort. Am Eröffnungskonzert unter Leitung von GMD István Dénes wirkten neben Solisten und Chor des Theaters auch etliche Laienchorsänger und neben dem Städtischen Orchester Mitglieder des Kreisorchesters „Fortissimo“ mit. „Wir müssen uns die Besucher für die Konzerte von Morgen heranziehen,“ sagt Holkenbrink und sieht das mit einer Vielzahl von Schulen gesegnete Oberzentrum Trier auf einem guten Weg. Vor wenigen Wochen erst hätten sämtliche Schulorchester unter dem GMD Händels „Feuerwerksmusik“ gespielt. Er verweist auf den seit acht Jahren bestehenden Theater-Jugendclub, der Jugendlichen von 15 bis 25 Jahren offen steht, und auf die begehrte neue Reihe „Opern-ABC“, die Kinder ab sechs Jahren altersgemäß an die Oper heranzuführen sucht. Holkenbrink betont, der Stadtrat habe trotz der städtischen Finanzkrise die Ausgaben für Schulen und Kultur nicht reduziert. Ob dies aber so bleiben wird?

Mit der Spielzeit 2004/05 tritt Gerhard Weber, derzeit Intendant der Landesbühne Hannover, die Nachfolge von Heinz Lukas-Kindermann an. Weber, so war in einem ersten Gespräch zu erfahren, will die Arbeit seines Vorgängers ausbauen. Bei den Antikenfestspielen möchte er mit anderen Anbietern kooperieren, durch längerfristige Programmplanung für bessere touristische Vermarktung sorgen, die Dramatisierung populärer Stoffe in Auftrag geben und vor allem mehr, länger und häufiger spielen, um auf diese Weise mehr Publikum nach Trier zu ziehen und die Breitenwirksamkeit zu erhöhen.

Die Vorstellung, beim Musiktheater nicht unbedingt an der thematischen Bindung an die Antike festzuhalten, birgt freilich auch die Gefahr, das spezifische Profil der Antikenfestspiele innerhalb der ausufernden Festivallandschaft zu verwischen. Für das Theater sucht Weber in der Stadt eine zweite Spielstätte, die auch experimentelle Stücke und spartenübergreifende Projekte ermöglichen soll; das existierende Studio mit 65 Plätzen ist dafür zu klein und zudem wenig einladend. Mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen müsse die Schauspielsparte aufgewertet werden. Derzeit sei es vor allem wichtig, junge Leute ab 14 Jahren für Theater zu interessieren. Ohne Sponsoren seien diese Ideen allerdings kaum zu realisieren. Mit Blick auf die in Hannover (in Konkurrenz zum Spielbetrieb der Staatstheater) gemachten Erfahrungen sieht der künftige Intendant hier optimistisch in die Zukunft.

 

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